hallo,
damit Ihr seht, wohin es in Israel und Palästina geht! Die Irren breiten sich aus!
Beachtet bitte die Aussagen, was er mit den P. vorhat, mit dem Irak und dem Iran.
Nur wird er sich hier die Zähne ausbeißen. Und Israel extrem schaden.
Grüße
Raimund
Übersetzung aus Le Monde vom 8. April 2002 S.3
Effi Eitam, Brigadegeneral der Reserve und Mitglied der Nationalreligiösen Partei Israels (PNR)
„Ich trete in die Regierung ein, damit Ariel Sharon nicht auf halbem Wege stehen bleibt.“
Der aufsteigende Stern der Ultranationalisten soll am Montag (dem 9. April 2002) für das israelische Sicherheitskabinett nominiert werden.
Jerusalem, von unserem Sonderkorrespondenten
Gemäß einer am Donnerstag, dem 4. April, getroffenen Vereinbarung zwischen Ariel Sharon und der Natinoalreligiösen Partei (PNR), soll Effi Eitam am Montag zum Minister ohne Portefeuille ernannt und Mitglied des Sicherheitskabinetts werden. Sein Eintritt in die Regierung der nationalen Einheit gilt nach der Abstimmung im Zentralkomitee der PNR vom 7. April, die ihn an die Spitze der Partei brachte, als sicher. Seine Ernennung trifft allerdings auf den Widerstand einiger Abgeordneter der Arbeiterpartei.
Brigadegeneral der Reserve, seit dem 1. Januar in den Reservistenstatus versetz, ist Effi Eitam (51) der aufgehende Stern der religiösen Ultranationalisten in Israel. Er war der höchstrangige orthodox-religiöse Armee-Offizier, Befehlshaber der israelischen Steitkräfte im Südlibanon von 1998 bis 1999, bis zu dem Zeitpunkt, in dem der seinerzeitige Premierminister, Ehoud Barak, deren Rückzug anordnete, dem sich Eitam widersetzte.
Im (sozialdemokratisch und laïzistisch orientierten ) Kibbutz Ein Gev, in der Nähe von Tiberiad geboren, hat General Eitam im Yom-Kippur-Krieg, Oktober 1973, „den Glauben wiedergefunden“. Er lebt in einer Siedlung auf den Golan-Höhen. Er ist verheiratet und Vater von 8 Kindern, von denen zwei gegenwärtig in der Einheit Egoz (Mandel) dienen, jener Elitetruppe, die auf die „gezielte Liquidation“ von Palästinensern spezialisiert ist.
Warum treten Sie in die Regierung ein?
Israel, als jüdischer Staat, macht eine existentielle Krise durch und ich glaube nützlich sein zu können.
Welches sind die Momente dieser Krise?
Es gibt deren drei. Zunächst ist da die Gefahr der Massenvernichtung. Im Nahen Osten bemühen sich zwei Staaten um die Ausrüstung mit Massenvernichtungswaffen: Iran und Irak. Nach der Shoa kann das jüdische Volk nicht eine neuerliche Vernichtung riskieren. Das zweite Element ist der Selbstmord-Terror. Israel ist das Versuchsfeld für eine absolut neue Strategie, die in New York angefangen hat, sich gegen die zivilisierten demokratischen Gesellschaften richtet. Wenn Israel über diesen Terrorismus nicht einen endgültigen Sieg erringt, wird die ganze Welt bedroht sein. Schließlich leidet Israel an einer Führungskrise.
Wie beurteilen sie die aktuelle Lage?
Das Lande befindet sich im Krieg. Zuerst muß man die Palästinenser besiegen. Diejenigen die meinen, daß ein militärischer Sieg unmöglich sei, irren. Wenden wir die erforderliche Gewalt an und nutzen wir die Zeit, so werden wir den Sieg davontragen. Danach richtet sich das Hauptinteresse Israels darauf, daß die Internationale Gemeinschaft die Besitzer von Massenvernichtungsmitteln ausrottet. Wenn die Internationale Gemeinschaft nicht begreift, daß die Gefahr weltweit besteht, müßte Israel allein die Arbeit tun. Unglücklicherweise wollen in der Welt, und sogar in Israel selbst, bestimmte Kreise unsere Aktion zügeln.
Sie beziehen sich auf die Rede von Präsident Bush?
Die Vereinigten Staaten senden widersprüchliche Botschaften aus. Wir empfinden für sie eine enorme Wertschätzung. Aber Israel ist ein unabhängiger Staat und hat seine Prioritäten. Ich trete in die Regierung ein, damit Ariel Sharon nicht auf halbem Wege stehen bleibt. Das psychopathische Syndrom der Europäer, die sich darauf verlegen, den Mörder Arafat zu retten, ist verblüffend. Auch bei uns gibt es nicht weniger psychopathische Verteidiger der „Menschenrechte“ und des „Friedens“.
Welche Vorschläge werden Sie dem Sicherheitskabinett unterbreiten?
Wir müssen vier Ziele verfolgen:
Die Terroristen töten, vertreiben oder aburteilen. Beginnend mit Arafat.
Wir müssen aller Waffen der Palästinensischen Autonomieverwaltung habhaft werden und ihre Infrastruktur zerstören.
Die Köpfe säubern, besonders der dem Einfluß des Islam ausgesetzten Jugend; man muß die Indoktrinierung in den Moscheen, in den Schulen und im Fernsehen verbieten.
Den Palästinensern sehr deutlich machen, daß auf ewig zwischen dem Meer und dem Jordan es nur die israelische Souveränität geben wird.
Nach Zeugenberichten gibt es Machtmißbräuche der Armee gegen palästinensische Zivilisten.
Nie ist ein Krieg sorgfältiger in dem Bemühen geführt worden, die Zivilbevölkerung zu schonen. Wer kann uns hier belehren? Die Franzosen, nach dem was sie in Algier angerichtet haben? Die Amerikaner in Vietnam, und kürzlich erst in Afghanistan? Die Briten erst recht? Also: Israel ist das moralischste Land der Welt. Die Araber schlachten die seltenen Übergriffe aus. Das sind Feiglinge, die in Kirchen und Hospitälern Schutz suchen.
Wenn der Krieg gewonnen sein wird – was werden Sie Dann machen?
Die Palästinenser in ihren Gebieten werden alle Rechte haben, nur nicht die Souveränität, nicht die Staatsbürgerrechte und nicht das Recht, Waffen zu tragen. Am Ende wird Jordanien der Staat der Palästinenser sein. Sie sind dort in der Mehrheit. Ginge es demokratisch zu, hätten sie dort schon die Macht. Die Palästinenser von Judäa und Samaria werden, wenn sie wollen, dorthin aufbrechen, um dort zu leben. Jene, die ohne Staatsbürgerrechte bei uns bleiben wollen, werden das dürfen. Haben Sie in Frankreich nicht auch sechs Millionen Muselmanen, von denen vier Millionen Ausländer ohne Wahlrecht sind?
Worin besteht die „Führungskrise“ in Israel?
Der Zionismus träumte von einem „normalen“ Staat. Die Juden sollten werden „wie die anderen Völker“, in Sicherheit leben in ihrer eigenen Heimstatt - und der Antisemitismus würde verschwinden. Nun, Israel ist für Juden der gefährlichste Ort in der Welt.
Die laïzistische Konzeption des Zionismus ist gescheitert. Um „wie die anderen zu sein“ , der 51. Bundesstaat der USA zu sein, hätten die Juden kein Bedürfnis, im Nahen Osten zu leben.
Der einzige Grund, Israel zu sein, ist ein wirklich jüdischer Staat zu sein. Nun, ohne Vision ist die gegenwärtige Führung des Landes unfähig, die dauerhafte Existenz dieses Staates und seine besondere Natur zu rechtfertigen. Seit Jahren herrscht das Paradigma von Frieden in seiner liberalen Bedeutung. Seine zentrale Komponente aber, der Judaismus, ist marginalisiert. Sie muß man in das Zentrum (Herz) unserer Gesellschaft rücken.
Was wird ein „wirklich“ jüdischer Staat sein?
Er wird drei Fundamente haben:
Das Land. Der westliche Teil des Gelobten Landes – vom Meer bis an den Jordan – dort ist der Lebensraum des jüdischen Volkes.
Die Identität. Unsere Geschichte, unsere Kultur, unsere Sprache sind nicht auf McDonald’s zu beschränken.
Die Besonderheit des jüdischen Volkes. Wir glauben an den Herrn der Welt. Die Christen und die Moslems auch – aber sie sind kein Volk. Aber wir. Das ist unsere Besonderheit: Wir sind die einzigen auf der Welt, die mit Gott als Volk ein Gespräche führen. Unser Staat hat der Welt eine Botschaft zu überbringen: die Existenz Gottes der Menschheit in Erinnerung zu rufen.
Wird Israel Or La Goyim, das Licht der Nationen werden?
Wir müssen das Licht für uns selbst sein., und wir werden das Licht der Nationen werden. Die Welt leidet an moralischem Verfall: anstatt frei zu sein, finden sich die Menschen als die Sklaven ihrer Triebe wieder, der Sexualität und der Gewalt. Kraft seiner moralischen Gestalt wird Israel den Weg weisen.
Fühlen Sie persönlich sich mit einer Sendung beauftragt?
Ohne jeden Zweifel. Ich fühle, daß es notwendig ist, eine Kraft neu zu ordnen, die fähig ist, dem Staat Israel eine neue Dimension zu geben, antithetisch zur westlichen Dominanz. Mein Ziel ist es, in Richtung eines wahrhaft jüdischen Staaes zu gehen, aber ohne diesen aufzuzwingen. Ich bin Demokrat.
Das Interview führte Sylvian Cypel
