LEAN MANAGEMENT - Value Stream Mapping

An alle Lean-Experten,

bin zur Zeit damit beschäftigt ein VSM für Prozesse mit geteilten Ressourcen zu machen, also eine Maschine, viele unterschiedliche Produkte.
Habe mir gedacht, gehe wiefolgt vor:

1)Welche Art von Unternehmen (Make to stock, make to order)?

1)Definition von Produktfamilien in EXCEL (80% der verwandten Prozesse) -80/20 Regel
Rest von 20% müssen neu zugeordnet werden (Möglichkeit der Einordnung in bestehende Familien ?)

3)Was ist die Taktzeit der Familie (Nachfrage Kunde, Produktion pro Tag) – gibt es Engpässe ?

4)Was fordert der Kunde (z.B. EPEI)

5)One piece flow/Pullsysteme
Heijuka Box möglich ?

6)Klären von Standard Work !

7)Was sind die nicht wertschöpfenden Tätigkeiten –können diese optimiert werden ?

8)Check der Standardfragen
Was ist mit sinnvoller Installation von Pullsystemen (Fifo-Lager, Supermarkt) ?
9)Erstellen von neuen VSM

Hat einer von euch damit schon Erfahrungen ?

Danke.

  1. Welche Art von Unternehmen (Make to stock, make to order)?**
    Es macht einen großen Unterschied, ob du für einen „Make to Stock“- oder „Make to Order“-Prozess ein VSM (Value Stream Mapping) erstellst. Beim „Make to Stock“-Modell werden Produkte auf Vorrat produziert, was oft mit größeren Lagerbeständen verbunden ist. Bei „Make to Order“ erfolgt die Produktion auf Basis der tatsächlichen Nachfrage, was zu variableren Produktionsprozessen führt. Das solltest du zu Beginn unbedingt festlegen, da es Einfluss auf die Taktzeit und die Ressourcenplanung hat.

  2. Definition von Produktfamilien in Excel (80% der verwandten Prozesse) – 80/20 Regel
    Genau, die 80/20-Regel ist hier ein guter Ansatz. In Excel kannst du Produktfamilien definieren, indem du ähnliche Produkte nach gemeinsamen Eigenschaften gruppierst (z.B. Materialtyp, Produktionsprozesse, Maschinen). Bei den 20% der Prozesse, die nicht in diese Familien passen, solltest du überlegen, ob es sinnvoll ist, sie neu zu klassifizieren oder spezielle Prozesse zu schaffen.

  3. Was ist die Taktzeit der Familie (Nachfrage Kunde, Produktion pro Tag)? Gibt es Engpässe?
    Die Taktzeit ist die Zeit, die für die Produktion eines Produkts benötigt wird, um mit der Nachfrage des Kunden Schritt zu halten. Diese kannst du anhand der Kundennachfrage und der Produktionskapazität pro Tag berechnen. Falls es Engpässe gibt, musst du entscheiden, ob du diese durch Maschinenupgrades, zusätzliche Ressourcen oder Prozessverbesserungen beheben kannst.

  4. Was fordert der Kunde (z.B. EPEI)?
    Der Kunde gibt die Nachfrage vor. Der EPEI (Every Part Every Interval) ist ein hilfreiches Konzept, um die Frequenz festzulegen, mit der ein Produkt oder eine Produktfamilie in der Produktion erscheint. Du kannst damit den Fluss verbessern, indem du sicherstellst, dass jeder Artikel in einem festgelegten Intervall produziert wird, was die Effizienz steigern kann.

  1. One Piece Flow / Pullsysteme – Heijunka Box möglich?
    Ein One-Piece-Flow kann bei Produktfamilien sehr sinnvoll sein, vor allem, wenn die Produkte ähnliche Anforderungen an die Maschine stellen. Pullsysteme wie Kanban oder FIFO-Lager (First In, First Out) sorgen dafür, dass nur das produziert wird, was der Kunde auch tatsächlich benötigt. Eine Heijunka Box kann helfen, die Produktion gleichmäßig zu verteilen, besonders bei schwankender Nachfrage.

  2. Standard Work
    Standard Work ist das Fundament für kontinuierliche Verbesserung. Es sorgt dafür, dass jeder Arbeiter die gleiche, optimale Methode zur Durchführung einer Aufgabe hat. Beim VSM solltest du sicherstellen, dass alle Standardarbeitsanweisungen dokumentiert und nachvollziehbar sind. Falls nicht, ist das ein Bereich, der dringend optimiert werden sollte.

  3. Was sind die nicht wertschöpfenden Tätigkeiten – können diese optimiert werden?
    Jede Tätigkeit, die nicht zur Wertschöpfung beiträgt, sollte eliminiert oder reduziert werden. Das können Wartezeiten, unnötige Handgriffe oder Qualitätsprüfungen sein, die ineffizient sind. Hier hilft die Wertstromanalyse, diese Tätigkeiten sichtbar zu machen und zu eliminieren.

  4. Was ist mit sinnvoller Installation von Pullsystemen (FIFO-Lager, Supermarkt)?
    FIFO-Lager und Supermärkte (als Zwischenspeicher) sind eine sehr gute Möglichkeit, Pullsysteme zu implementieren. Sie stellen sicher, dass immer die richtigen Teile zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Wenn du sie sinnvoll in den Wertstrom integrierst, kannst du die Bestände minimieren und gleichzeitig den Produktionsfluss optimieren.

  5. Erstellen von neuen VSM
    Nach all diesen Überlegungen kannst du ein neues VSM erstellen, das die aktuellen Prozesse abbildet und die Verbesserungen zeigt. Hierbei solltest du sowohl die Ist-Situation als auch die Soll-Situation darstellen. Achte darauf, dass du klare KPIs definierst, um den Erfolg der Änderungen messbar zu machen.

Hast du schön gemacht! Die Hauptfrage, die vor fast 15 Jahren gestellt wurde, war

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