Leben erleben

„wieviel“ lebt man, wenn man selbstzweifel hat/hatte?
wenn man sich immer anzweifelte, seine taten, sein konstruktives leben und selbst die eigenen gedanken?
kann man das leben als ganzes leben oder nur teilstücke davon?
wenn plötzlich irrational eine veränderung durch einen selbst hervorgerufen wird, die unaufhaltsam fortschreitet, man bestätigung findet, das leben wieder ein stück lebenswerter wird? plötzlich und intensiv?! hat man vor dieser veränderung überhaupt „gelebt“? hat es etwas mit den lebensumständen zu tun oder ist es eine sache der entwicklung…?
…oder ist es gar die innere einstellung, die sich zum positiven wendet, sich nach außen kehrt, zufriedenheit kommt?
…klappt das überhaupt, wenn man rational nichts dafür tut?
…oder ist alles nur profane ansichtssache?

mich würde mal interessieren, wie ihr darüber denkt und ob das märchen von der verwandlung des „häßlichen entleins“ zur „strahlenden schönheit“ sich auch in die realität umsetzen läßt, nicht bewußt sondern UNBEWUSST?!

grüße
c.

Gegenfrage: Ist es überhaupt möglich an ein wie immer geartetes Ziel zu gelangen, ohne den Weg dorthin zu beschreiten?
Hat man gelebt vor einer Veränderung? Natürlich, sonst wäre sie nicht eingetreten. Leben ist ein dynamischer und kein statischer Prozess, man durchläuft lediglich verschiedene Seinslevel.
Selbstzweifel sind doch nichts weiter als Orientierungshilfen.
Wenn das Leben wieder ein Stück lebenswerter wird, wie du das sagst ist das doch lediglich eine kausale, aus einem selbst heraus inszenierte Interaktion.

…oder ist es gar die innere einstellung, die sich zum
positiven wendet, sich nach außen kehrt, zufriedenheit kommt?
…klappt das überhaupt, wenn man rational nichts dafür tut?
…oder ist alles nur profane ansichtssache?

Hier täuscht du dich, denke ich! Man tut nicht NICHTS, man tut nie NICHTS. Pausenlos ist man am denken, am Sichweiterentwickeln, siehe nur mal in deinen Paß! Auch das Altern,ist ein evolutionärer Prozess, wenn einen das auch nicht immer so bewußt ist. Profane Ansichtssachen sind dem Augenblick unterworfen, sie werden sich im Laufe der Zeit relativieren. Denk einmal zurück, ob du noch immer dieselben Ansichten hast, wie vor 10 oder mehr Jahren. Alle Gedanken und Entscheidungen, die man trifft, tragen dazu bei zur Fortentwicklung. Ob positiv oder negativ, liegt schon in den Ursachen, die man selbst setzt.
Das ist eigentlich einfache Logik, haue ich mich auf den Finger, tuts weh…

mich würde mal interessieren, wie ihr darüber denkt und ob das
märchen von der verwandlung des „häßlichen entleins“ zur
„strahlenden schönheit“ sich auch in die realität umsetzen
läßt, nicht bewußt sondern UNBEWUSST?!

Bist nicht DU der Beweis dafür? Konzentriere ich mal lediglich auf deine biologische Genese, aus einer wenig sagendenen Amöbe wurde im Laufe langer Jahre ein Mensch! Kann man diese Tatsache leugnen?
Willst du auf positive Selbstsuggestionen hinaus? Dann solltest du zwischen positivem Denken und Wunschdenken differenzieren.
Was gemeinhin, in der New Age Generation, komerziell ausgeschlachtet wurde, mit vielerlei wertvollen, aber auch sinnlosen und schwachsinnigen Techniken, Workshops etc. bedarf schon einer kritischen Hinterfragung! Sonst wird ein eigentlich positives Feedback, schnell zur enttäuschenden Ernüchterung, die einen durchaus ausgegelichenen Menschen auch hinabziehen kann.
Wenn die kreativ-schaffende und parallel dazu die rational-kritische Seite in einem harmonieren, dann kann man diese positive Entwicklung, von der du sprichst, schon ein gutes Stück weit selbst inszenieren.

Aber das Unbewußte/Seele/Psyche ist, um einen berühmten P. zu zitieren, ein weites Feld!

Herzliche Grüße
HC