Hallo Jörg,
kannst Du einem Laien einiges erklären?
wenn selbst gekocht und gebacken wird, und man nur pure
Zutaten, nichts Vorverarbeites verwendet,
Ist das, was wir „Zucker“ nennen, nicht eine chemisch reine
Substanz? Nur jeweils ein einziges Molekül? Ich sehe da
nichts, was vorverarbeitet sein sollte.
das war wohl von mir missverständlich formuliert.
Bezüglich dem Zucker hast du Recht, und den meinte ich auch nicht mit „vorverarbeitet“.
Mit „vorverarbeitet“ meinte ich das gesamte Lebensmittel, das sich aus x Zutaten zusammensetzt. Wenn man keine vorverarbeiteten Lebensmittel kauft, kann man Zucker gut vermeiden.
Beispiel: Koche ich selbst einen Eintopf, gebe ich die Zutat „Zucker“ natürlich nicht hinzu (warum sollte ich auch?) - kauft man einen Doseneintopf, ist häufig Zucker zugesetzt.
Somit: Wenn man Grundzutaten kauft und dann alles selbst weiterverarbeitet, weiß man (ziemlich) genau, was enthalten ist - solch „versteckten“ Zucker wie in Saucen, Suppen, Getränken etc. gibt es dann nicht.
Selbstverständlich, wenn man Zucker nicht meiden will, kann man auch Zucker als pure Zutat kaufen - aber die Fragestellerin möchte ja Zucker meiden.
Wenn du wirklich nur den raffinierten Zucker meiden willst,
könntest du an vielerlei Stelle übrigens Honig verwenden.
Wo ist der Unterschied zwischen „Zucker“ und „Honig“ in Bezug
auf „das, was süß macht“?
Es geht mir nicht darum, dass Honig etwa wertvoller wäre als Zucker. Das bisschen, was außer Zucker noch in Honig enthalten ist, kann man vergessen, und mich nervt es, wenn üppig mit Honig gesüßte Produkte als „besonders gesund, mit der natürlichen Süße des Honigs“ angepriesen werden.
Es ging mir nur darum, dass die Fragestellerin eben, so als Experiment, den raffinierten Zucker meiden will. Speisen, die man normalerweise mit Zucker zubereitet, kann man auch fast immer mit Honig zubereiten, das meinte ich damit. Da sie nur von raffiniertem Zucker schrieb, vermute ich, dass sie auf Honig nicht (unbedingt) verzichten will.
Darum, inwieweit das chemisch Sinn macht, ging es mir dabei nicht.
Gut, im Honig ist noch mehr drin als
Zucker, aber das ist zusätzlich drin. Danach dürfte man zwar
sagen „Ich benutze Honig, weil mehr drin ist als gewöhnlicher
Zucker“, aber nicht „Honig ist pur, Zucker nicht“.
Honig wie auch Zucker sind pure Zutaten in dem Sinne, dass sie nicht noch weiterverarbeitet bzw. in ein weiteres Lebensmittel eingearbeitet sind.
Ich kaufe auch Zucker, um z.B. einen Kuchen zu backen.
Das, was ich nicht kaufe, sind vorverarbeitete Lebensmittel (aus diversen Zutaten) wie meinetwegen Fertigsaucen, Fertigkuchen o.ä.
Es geht mir dabei nicht um das Vermeiden von Zucker, sondern, dass ich Zucker in einer Tomatensauce oder einem Salatdressing, Unmengen an Zucker in einem Kuchen (ich backe mit weniger Zucker als im ursprünglichen Rezept angegeben), Feuchthaltemittel in einem Kuchen und ähnliches unnötig finde und gerne selbst bestimme, was ich „mir auf den Teller packe“, auch, weil es mir besser schmeckt 
Als Fazit bleibt:
Eine bestimmte Zutat zu vermeiden, ist am einfachsten, wenn man möglichst viel selbst zubereitet - und dann die nicht erwünschte Zutat bzw. Speisen mit dieser einfach rauslässt. In vielen vorverarbeiteten Lebensmitteln stecken Zutaten, die man in ihnen nicht vermuten würde, beispielsweise Zucker in Eintöpfen, Saucen oder auch in Wurstwaren.
Ich denke, das war nun klarer 
Viele Grüße,
Nina