Lebensdauer moderner Technik

Nur wurde suggeriert, daß man mit dem Sprit, der in einer
Stunde verblasen wird, ein Haus beheizen könnte. Natürlich ist
das formal nicht falsch, nur vollkommen irrelevant. Mit 7000
Watt kann ich auch jedes Haus auf dem Planeten beheizen - nur
eben eine Picosekunde lang.

Nee, da hast du ein Verständnisproblem wegen Watt und Wattstunde.
Watt ist Joule (Energie) pro Zeiteinheit (Sekunde).
Mit 7000W heize ich ein Haus. Und zwar den ganzen Winter. Es fließen dann ja auch 7000W ständig in das Haus. Watt ist Leistung - nicht Energie. Die Energie, die ein Auto in einer Stunde Leerlauf verheizt, ist 7000W mal 1h - also 7kWh. Damit kannst du so ein Haus eben auch nur eine Stunde (bei 7000W Heizbedarf) beheizen.

Im übrigen sind mir die Einheiten für Leistung, Energie usw.
durchaus bekannt.

Leider nein. „Mit 7000W kann ich jedes Haus … nur eben eine Picosekunde lang.“ Das besagt doch, dass du 7000W für eine Energiemenge hälst (die eben einen Sekundebruchteil reichen würde, um alle Häuser der Welt zu behizen.) Ist es aber nicht - es ist eine Leistung.

Aber ich habe wieder dazugelernt: ich lasse in Zukunft etwas,
das formal richtig aber irreführend ist, unkommentiert stehen.

Na, sei mal nicht beleidigt. Mit Watt und Wattstunden hat sich bisher noch fast jeder vertan.
Dürfte ja jetzt geklärt sein.

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Nur wurde suggeriert, daß man mit dem Sprit, der in einer
Stunde verblasen wird, ein Haus beheizen könnte. Natürlich ist
das formal nicht falsch, nur vollkommen irrelevant. Mit 7000
Watt kann ich auch jedes Haus auf dem Planeten beheizen - nur
eben eine Picosekunde lang.

Nee, da hast du ein Verständnisproblem

Nein, habe ich nicht. Ich habe aber im Eifer des Gefechts auch Einheiten falsch bezeichnet.

wegen Watt und
Wattstunde.
Watt ist Joule (Energie) pro Zeiteinheit (Sekunde).
Mit 7000W heize ich ein Haus. Und zwar den ganzen Winter.

Eben nicht. Ein Blick auf die Stromrechnung dürfte da weiterhelfen. Dort werden kwh abgerechnet und nicht Watt. Ob man nun mit Strom die Hütte erleuchtet oder beheizt, spielt keine Rolle.

Die Leistung, die ein moderner Verbrenner im Leerlauf
verheizt, ist genau so groß, wie die Leistung, die ein ganzes
Einfamilienhaus im allertiefsten Winter benötigt, um muckelig
warm zu werden.

Da sind wir einer Meinung.

Moin!

meinereiner denkt über die neue B-Klasse nach.
B200 Benziner (1,6l, 156 PS), um genau zu sein, Diesel rechnet
sich nicht.
Darüber könnte man sich nun streiten, das wollen wir hier aber
nicht.

Darüber kann man eigentlich nur streiten, wenn man nicht rechnen kann.
Du wählst schon richtig, sofern Du weniger als 50.000 Km p.a. fährst.

Mir kommen da zwei Fragen in den Sinn:

  1. Wie gut sind heutige Turbomotoren?

Wie gut sind die heutigen Gasheizungen?

Es kommt auf den hersteller an.

In alten Zeiten hieß es immer: „Turbo bringt Leistung, kostet
aber Lebensdauer und säuft“ - das war allerdings in den 80ern,
also für veraltete Technik.
Heute scheint das nicht mehr zu gelten - oder?

Die heutigen Downsize-Turbomotoren sind eher sparsamer als vergleichbare Sauger.

Was die Haltbarkeit betrifft, so ist der Turbo ein Teil mehr, das kaputt gehen kann.
Turboladerschäden passieren. Auch heute noch. Allerdings vergleichsweise selten, wenn der Turbo korrekt behandelt wird.

  1. Start-Stop-Funktion
    Wie sehr belastet dieses die Batterie und den Anlasser? Treibt
    man da (aus Kostensicht) nicht den Teufel mit dem Beelzebub
    aus?

Ich fahre seit knapp 170.000 Km mit einem VW Passat TDI, der über diese Funktion verfügt.
Noch funktioniert alles.
Man kann die Funktion auch abschalten, wenn z.B. bei Stop-and-Go die Abschaltphase immer nur 2 sec. dauert.
Die Batterie leidet bei extremem Kurzstreckenbetrieb sicher noch mehr, aber ob sie in diesem Fall nun nach 29 oder 32 Monaten stirbt, ist auch egal.
Der Anlasser dürfte das Auto in jedem Fall überleben.

Was nutzen ein paar gesparte Literchen im Jahr, wenn dafür die
o.g. Teile nur noch halb so lnge halten?

Ich sehe die Start-Stop-Funktion als Beitrag zu umweltgerechtem Fahren, denn gerade dort, wo abgeschaltet wird, also bei Staus und in Innenstädten, macht Schadstoffreduktion Sinn.

Kaputt geht der Kram vielleicht 10-20% früher, also nach 12 anstatt 15 Jahren. Wen juckt das?

Wie lange willst Du den Benz den fahren?

Seit ich diese Funktion im Auto habe, empfinde ich Fahrzeuge ohne sie irgendwie als Anachronismus.
Und die jungen Mütter mit Kinderwagen an der Ampel lächeln einem immer zu, wenn der Motor ausgeht und sie dann loslaufen.

Es gibt also auch noch mittelbare Zusatznutzen… :wink:

Sachverständige, fühlt euch berufen.

Man verstehe mich richtig: ich bin durchaus Technikaffin,
daher bitte keine „früher-war-alles-besser-Pauschalisten“.
Manche haben in verklärter Rückschau verhaftet anscheinend
vergessen, wieviele Wochenenden sie mit antiquirten
Technologien wie Vergasern, Zündverteilern und Ventilen
verbraten haben. Von dem „Das war noch richtiges
Blech“-Schwätzern gar nicht zu reden…

Naja, mein Alfa Spider aus 1979 läuft sehr viel zuverlässiger, als mein seliger Mercedes S210 aus 2001 es tat…

Ich selbst würde für private Zwecke bis zu 25.000 Km im Jahr einen älteren Oberklassewagen mit einem schönen V8 oder V12 Motor kaufen. Oder einen SUV der 3L 6-Zylinder Benziner Klasse.
Das macht Spass und kostet ein paar hundert Eur mehr im Jahr, die mich nicht wirklich stören. Reparaturen am Antriebsstrang benötigen solche Autos meist erst ab 300.000 Km. Man kann sie mit 100.000 Km für 10.000 Eur kaufen und wirft sie nach 7 Jahren mit 250.000 Km eben weg.

Fährt man sehr viel, lohnt sich eines von den neuen Downsizing-Spielzeugen vielleicht. Allerdings nur bei schonenedem Umgang.
VW 1.4 TFSI mit knapp 200 PS und einem forschen Fahrer oder VW Passat Diesel 1.6 im Dauervollgasbetrieb werden es nicht sol lange machen, wie der Drittbesitzer sich das vielleicht wünschen würde. Zudem sind Reparaturen an der komplexen Technik teuer. Wenn nach Garantieablauf das Motörchen hochgeht oder Turbo / Kompressor lahmen, sind halt auch mal 4.000 Eur oder mehr weg.

Für den normalen Autofahrer mit seinen 20.000 Km p.a. im mittleren Drehzahlbereich ist solch ein Auto sicherlich kein Problem.

Letztendlich ist das eine Frage der individuellen „Autokaufphilosophie“.
Ich habe privat wegen des hohen Wertverlustes in den ersten jahren eher selten neue Autos gekauft. Unser aktueller Privatwagen war neu, da Campingbus (Hygienegründe) und gewaltiger Nachlaß.
Früher fuhr ich einige Jahre obere Mittelklasse mit großen Dieseln. Das war gebraucht auch noch sehr teuer. Davor Oberklasse mit meist V8. Nie nennenswerte Probleme, aber hoher Wertverlust.

Heute brauche ich die dicken Kisten für mein Ego nicht mehr. Ich nutze ein Firmenauto und kümmere mich nicht um die Kosten.
Dem Privatmann würde ich den TDI nicht empfehlen, er hatte einige Reparaturen und der Wertverlust ist gewaltig. Lohnt sich nicht.
Dasselbe würd eich vermutlich auch über den Mercedes B sagen, müsste ich solch ein Gefährt nutzen.

Ich hoffe, geholfen zu haben.

Gruß,
M.

… und alle hinter sich durch das Heranschleichen an die Ampel nerven.

Nene, zügig Fahren macht da schon eher Sinn.

M.