Lebensdauer VAG Dieselmotoren

hallo,

meine persoenlichen erfahrungen mit vag-dieselmotoren

golf 1, 1.6 ltr. 54 ps: > 280.000 km
golf 2, 1.6 ltr. 60 ps (turbo, kat): > 240.000 km
passat 32b, 1.6 ltr. 54 ps: > 240.000 km

geben anlass zu der hoffnung, dass die lebensdauer auch bei
den motoren

1.9 ltr. 75 ps (turbo, kat) bzw.
1.9 ltr. 90 ps (tdi)

vergleichbar ist. insbesondere bei letzterem liest man aber auch
viel negatives bzgl. laufleistung.

wer kann erfahrungen beisteuerung oder bzgl. der beiden
entscheidungshilfen geben?

danke.

joedi

1.9 ltr. 75 ps (turbo, kat) bzw.
1.9 ltr. 90 ps (tdi)

Hi,

den 75er find ich lahm,aber laufen tun sie bei regelmässiger Pflege lange…unser 3er lief 324 000 km damit !

Die TDI´s laufen ja in vielen Taxen (Passat) und haben dort auch bewiesen das sie lange durchhalten,wir haben Kundenfahrzeuge mit über 250 000 und Taxen mit rund 400 000 km inner Firma.

Verbrauchstechnisch und wegen der technik würd ich mir bei wahl eher nen TDI holen !

Chrisi

hallo,

Du kannst die Motoren leider nicht alle über einen Kamm scheren.

Alle VAG-Dieselmotoren sind „eigentlich“ unzerstörbar, was der „normale“ Verschleiß an Kolben, Zylinderwänden, Lagern usw. angeht. Doch frag mal ehemalige 1,6l TD Fahrer, womit sie Probleme bekamen: Wie schon in meiner Antwort weiter oben geschrieben, reissen dort die Zylinderköpfe äußerst gerne. Meist schon bei 150.000km. Es gibt aber auch Motoren, die locker 300.000km schaffen, was nicht unbedingt auf bessere Pflege, sondern einfach oft nur mit mehr Glück zu erklären ist. Wenn ich mit wieder einen kaufen müsste, würde ich einen mit über 200.000km nehmen, daß wüßte ich, daß der Kopf sich schon richtig „entspannt“ hat. Die Motorversionen mit Ladeluftkühler halten anscheinend länger.

Der TDI? Bleiv mir fott! Eigentlich eine Wahnsinnsmaschine, selbst die alte 90PS-Version mit normaler VT-Pumpe hat mehr Drehmomment, wie ein 2l-Benziner und das bei geringerer Drehzahl.
ABER!: Schon was von der Riemenscheibesch… gehört? Die Halterung für das Zahnriemenzahnrad auf der Kurbelwelle ist zu schwach dimensioniert und bricht.
Folge: Schlagartiges Verstellen der Steuerzeiten: Exitus.
Falls man Glück hatte und der Motor hat es überlebt, bleibt meist nur eine Revision der Kurbelwelle, um ein weiteres verdrehen des Zahriemenrades zu verhindern.
Frag mal bei einem Motorbauer: Nicht der normale Verschleiß, sondern das Aufschlagen der Ventile auf die Kolben haben das Leben der bei ihm abgelieferten TDI-Motoren gekostet.
VW hat reagiert: die Kurbelwellenzentrierschraube hat nun eine höhere Stärke und wird bei den Motoren nachträglich eingeschraubt, die schon mit dem Zahriemenproblem zu kämpfen haben. Bei Golf IV usw. wurde der Wechselintervall des Zahnriemens auf 60.000km verkürzt. Wie soll man da noch sparen?
Aber auch hier gilt: Kann passieren, muß nicht !

Ich jedenfalls blieb vorerst bei meinen fast 300.000km alten Golf II-Saugdiesel. Jede Wette, der hält noch weitere 100.000km.

Gruß Heinz-Harald

Hallo,

Meine Erfahrungen mit VW-Dieselmotoren sind zwar nicht repräsentativ, aber bisher durchweg sehr positiv (toitoitoi). Ich muß dazu sagen, dass ich immer sämtliche Wechselintervalle für Zahnriemen und Öl einghalten habe.

1985er Golf TD 51kW: 330.000 (immer sehr zügig unterwegs gewesen, am Schluß noch mit Spitze 185km/h Tacho)

1994er Golf Variant III TD Europe 55kW: 183.000 bisher in bester Form, lauter, aber sehr standfester Motor, kurze Gänge, wirkt im Variant ab 2500UpM schon etwas schwach. Einspritzpumpe (BOSCH) war bei 175tkm überholungsbedürftig. Werde ihn aber sicher bis ca. 350.000 fahren.

1999 Lupo 3L TDI, 44kW: erst 33.000km Sehr leise, Guter Durchzug bei hohem Drehmoment, schnurrt wie ein Kätzchen. Hoffe hier auf 180.000 Minimum. Aber er kleine Öko dreht ja extra nicht sehr hoch.

Alle haben / hatten ein Jahresschnitt von 30.000km und mehr.

Allen Gute Fahrt!

Gruß, Chris

Thema TDI:
Hallo HH, ich fahre ´nen Audi 80 Avant mit 1.9 TDI (66/90 KW/PS), Bj. 03/94. Der Motor hat mittlerweile 113 TKm drauf - und Du machst mir Angst.
Ich müsste nachgucken, wann der nächste Zahnriemenwechsel ansteht, aber dabei könnte ich den Jungs in der Werkstatt auch mal sagen, sie sollen sich das angucken…

Was sollen die da genau machen, und was kostet der Austausch der „Kurbelwellenzentrierschraube“ - ist das nur „Pfennigskram“, wenn die sowieso den Motor offen haben, oder ist da mit höheren Kosten zu rechnen?

Das einzige Problem, was ich mit dem TDI habe, ist hier beschrieben - ist vielleicht interessant für Dich -> http://www.tdi-ruckeln.de

ABER!: Schon was von der Riemenscheibesch… gehört? Die
Halterung für das Zahnriemenzahnrad auf der Kurbelwelle ist zu
schwach dimensioniert und bricht.
Folge: Schlagartiges Verstellen der Steuerzeiten: Exitus.
Falls man Glück hatte und der Motor hat es überlebt, bleibt
meist nur eine Revision der Kurbelwelle, um ein weiteres
verdrehen des Zahriemenrades zu verhindern.
Frag mal bei einem Motorbauer: Nicht der normale Verschleiß,
sondern das Aufschlagen der Ventile auf die Kolben haben das
Leben der bei ihm abgelieferten TDI-Motoren gekostet.
VW hat reagiert: die Kurbelwellenzentrierschraube hat nun eine
höhere Stärke und wird bei den Motoren nachträglich
eingeschraubt, die schon mit dem Zahriemenproblem zu kämpfen
haben. Bei Golf IV usw. wurde der Wechselintervall des
Zahnriemens auf 60.000km verkürzt. Wie soll man da noch
sparen?
Aber auch hier gilt: Kann passieren, muß nicht !

Hallo Tino!
Wenn du noch keine Probleme hattest, laß dann die Zentrierschraube um Gottes Willen dort wo sie ist! Die stärkere Schraube wird nur bei nötigen Reparaturen eingeschraubt. an einem funktionierenden System sollte nicht dran rumbasteln, du erreichst nicht mehr die nötige Stabilität.
Das Zentrierschraubenproblem ist schon ein alter VAG-Diesel-Hut. Schon die 1,6l TD hatten damit Probleme (kann selbst ein Lied davon singen). Beim alten 1,6l wurde das Zahnriemenrad auf eine Nut der Kurbelwelle geschoben.
Es konnte passieren, daß sich ein bißchen Spiel zwischen Nut und der Ausbuchtung einarbeitete, der die Innenseite des Zahnrades weiter aushöhlte. Durch das vermehrte Spiel und den ungeheuren Kräfte an der Kurbelwelle löste sich dann die zentrierschraube, was ein schlagartiges Verstellen der Steuerzeiten hatte. Das Problem konnte sich von alleine einstellen, doch wenn aus irgendwelche Gründen die Zentrierschraube mal gelöst wurde (Riemenscheibenwechsel) war das oft der Auslöser für die spätere Misere.
Die 1,9l Diesel haben ein anderes Befestigungssystem mit einem Zentrierstift, das aber beim TDI mit seinem riesen Drehmoment zu schwach ausgelegt ist. Auch hier kann (wie gesagt kann!) sich Spiel zwischen Kurbelwelle und Zahnrad einstellen, das das Lösen der Zentrierschraube zur Folge hat.
Wenn du Pech hast, passiert dir das schlagartig auf der Autobahn bei voller Fahrt, deine Riemenscheibe kannst du dann im Straßengraben suchen. Wenn du Glück hast verrutscht das Zahnrad ein wenig auf der Welle und findet neuen Halt, ohne daß dir die Schraube um die Ohren fliegt. Du fährst dann in die Werkstatt, wegen unrunden Motorlauf, Startschwierigkeiten , Rußentwicklung usw. Falls die Werkstatt das Problem noch nicht kennt, sucht sie sich einen Ast, denn wer kommt auf die Idee die Steuerzeiten zu überprüfen, wenn das Auto regelmäßig bei der Inspektion war.

Also:

  1. Falls du mal Probleme mit deinem TDI hast, ziehe verstellte Steuerzeiten in der Fehlersuche mit in Betracht.
  2. Machen kannst du herzlich wenig um dem Problem vorzubeugen. Ich würde die Finger von der Zentrierschraube lassen, da bei einem Wechsel du eine geringere Stabilität hast.
  3. Falls ein Wechsel unumgänglich wird, ist stärkstes Lock-Tite, die neue Schraubenvariante und riesen Anzugsmoment mit großem Hebel unerläßlich. Denk aber daran: Nicht die Schraube an sich ist das Problem, sie steht nur am Ende der Kette der Ereignisse.
  4. Eine Reperatur an der Kurbelwelle ist dann meistens unumgäglich: Frag aber bei deiner Werkstatt nach anderen Lösungsmöglichkeiten nach. Die sicherste Lösung ist der Ausbau und Revision/Austausch der Welle. Da dies sehr kostspielig ist, kann man im Einzelfall aber nach anderen Lösungen suchen: Entweder versuchen durch Irrsinns-Kräfte die neue Schraube zum Bleiben überreden (sehr gewagt/keine Garantie auf gelingen/nachziehen und überprüfen der Schraube notwendig) oder (nur für Freaks und Könner) die Kurbelwelle im eingebauten Motor bearbeiten. Kann aber mehr Schaden anrichten. Aber habe von einer Hinterhofwerkstatt gehört, die es fertiggebracht hat auf die ausgewetzte Nut auf der noch eingebauten Welle eines GTDs einen Schweißpunkt zu setzten und diesen wieder auf die Normgröße runter zu feilen, ohne dabei das Lager durch Hitze zu zerstören.

Ich hoffe, daß du meine Ratschläge nicht brauchen wirst und ich Dir nicht den Spaß an deinem Auto verdorben habe. Ob 1,6TD oder TDI, es scheint eine riesen Streuung bei den Motoren zu geben. Die einen stranden schon bevor der Tacho 100.000km anzeigt, die anderen schauen dich entgeistert an, wenn du von Problemen erzählst, da sie schon mehr als 300.000km ohne Mucken absolviert haben. Dann gilts du natürlich als unfähig mit dem Auto umzugehen und es wird dir unterstellt die Grundregeln der Motorpflege mißachtet zu haben.

Das Nadelhuberproblem ist vielen TDI-Fahrern bekannt. Eigentlich müßten die Werkstätten das Problem zur Genüge kennen, und eigentlich müßte VAG Kulanz einräumen. Du kannst einfach den Geber überprüfen, indem Du mit einem Schraubenzieher leicht gegen ihn schlägst > wenn sich das Motorlauf ändert, hast du das Problem lokalisiert.

Gruß Heinz-Harald

Danke
Danke!
Du scheinst ja echt Ahnung zu haben - respekt!

Hallo,
mein Audi 80 (TDI/90ps Bj92) läuft bisher ohne Probleme,
mit 187.000 km drauf. Er ist zwar rauh und bei hoererer
Geschwindigkeit laut, aber dafuer verbraucht er so ziemlich gar kein Öl (?), und unter 6l/100km diesel. Bin recht zufrieden,
nur habe ich den Eindruck er wird in letzter Zeit leicht lauter
als sonst.

Gruss, Tobi.