Widerspruch (leider lang)
Hallo,
Über das was Sie gerade anfangen zu denken , würde ich mir
frühestens mit 60 oder noch später gedanken machen , wenn ich
merke das ich körperlich in die neige gehe , mir die täglichen
arbeiten schwerer fallen .
[…]
Einen Kopp um betreutes wohnen oder ähnlichen , verschwenden
wir jetzt noch keinen Gedanken
Das halte ich für falsch! Man sollte sich durchaus auch in jüngeren Jahren schon Gedanken machen wie man im Alter leben möchte. Viele Leute „im besten Alter“ ziehen aufs Land. Toll, aber sie denken nicht daran, dass man auch ohne Auto mobil sein möchte.
Es fängt mit dem Einkaufen an, Arztbesuche usw. Ja, ich weiß, dass es Lieferservices gibt, aber es ist ein Stück Lebensqualität, etwas selber auszusuchen, anzusehen, mal in einem Bücherladen zu stöbern oder den Geruch beim Bäcker zu genießen.
Ich in jetzt 58 Jahre alt, meine Kinder erwachsen. Wir wohnen in „Reichweite“, d.h. wir können uns sehen (Potsdam, Berlin, Cottbus).
Aus verschiedenen Gründen wohne ich jetzt in einer nicht altengerechten Wohnung. Ich werde deshalb im nächsten Jahr eine neue Whg. suchen.
Meine Kriterien werden sein: 1,5 oder 2 Zimmer, Balkon, helle Wohnung, bei höherem Stockwerck unbedingt Fahrstuhl, Badewanne, gute Verkehranbindung, wichtigsten Einkaufsmöglichkeit auch für ältere zu Fuß zu erreichen, Hausarzt und Apotheke ebenso.
Da ich in Potsdam neu gestrandet bin, habe ich Kontakt zu Foren aufgenommen, die sich um Kontakte zwischen „uns Alten“ kümmern. Du musst unbedingt Außenkontakte haben!
Wenn Du Dir jetzt anschaust, wie lang die Wartezeiten sind, bis jemand in einer Einrichtung aufgenommen wird, ist das frühe Beschäftigen nur richtig.
Solange die Menschen noch mobil sind, möchte sich niemand einen Heimplatz, eine Whg. in einer betreuten Einrichtung ansehen. Wenn dann plötzlich doch die Gesundheit verfällt, kommt man nicht an evtl. gewünschte Plätze.
Denk evtl. schon jetzt bei einem Wohnungswechsel oder einer Renovierung des Hauses über „Kleinigkeiten“ nach, z.B. Türschwellen wegerfinden, evtl. muss mal ein Rollator oder gar ein Rollstuhl die Beweglichkeit aufrecht erhalten.
Vlt. konnte ich ein paar Gedanken FÜR das frühe Überlegen rüberbringen.
Gruß Volker