Lebensentwürfe für 'Kinder sind flügge'

Hallo,

ich frage mich langsam, wie ich mein Leben gestalten möchte / könnte, wenn die Kinder aus dem Haus sind.
Ich werde dann mitte bis ende 50 sein und mit alleine leben durchaus zurecht kommen.
Überlege aber auch, in einer Wg oder ähnlicher Form zu leben.

Bin desterwegen noch sehr unschlüssig, hat ja auch noch Zeit.
Würde aber gern mal wissen, was es da so an Erfahrungen z.B. zu Alten-WGs oder aderen Alternativen gibt (nicht Pflegeeinrichtungen).

Der Mensch wird zwar mit dem Alter erfahrener, aber nicht unbedingt umgänglicher - davon mehrere in eine Wohnung packen, kann verm. auch sehr schief gehen.

Bitte jetzt keine vagen Spekulationen von jungen Leuten - spekulieren kann ich selbst.

Dankbar wäre ich für Tips von Leuten über 50 mit Erfahrungen in dieser Richtung.

Gruß, Paran

Hi

Ich frage mich eben ob Sie denken das mit mitte 50 das Leben seinem Ende zugeht und sie sich schon mit mitte 50 auf das Altengleis begeben wollen ?

Über das was Sie gerade anfangen zu denken , würde ich mir frühestens mit 60 oder noch später gedanken machen , wenn ich merke das ich körperlich in die neige gehe , mir die täglichen arbeiten schwerer fallen .

Ich stehe jetzt kurz vor dem 50 Lebensjahr und meine Partnerin und ich , beide noch voll im Berufsleben tätig , lassen uns an Wochenenden und an freien Tagen so richtig gut gehen . Wir hatten uns zum Frühjahr hin einen Supersportwagen Cabrio gekauft und fahren bei schönen Wetter damit durch die Gegend , gehen schwimmen , Minigolfen oder andere Freizeitaktivitäten und das werden wir tun , bis wir merken das wir mit dem Leben kämpfen müssen .

Einen Kopp um betreutes wohnen oder ähnlichen , verschwenden wir jetzt noch keinen Gedanken

gruss Toni

( Kinder aus erster Ehe der Partnerin 21 und 24 sind ausser Haus )

Hallo,

auch wenn ich jung bin, aber die Oma einer guten Freundin lebt in einer Anlage für altengerechtes /behindertengerechtes Wohnen.

Dort gibt es schöne 2-Zimmerwohnungen , halt barrierefrei, im zentrum der Stadt mit Balkon oder kleinem Garten.

Die Wohnungen sind keine Pflegeeinrichtung. sondern eigenständige Wohnungen , es gibt aber verschiedene Freizeitangebote im Haus, wie Handarbeit, Handwerken, Sport, Spielabende, etc. Es gibt einen Hausmeisterservice, einen Einkaufsservice und eine reinigungsfirma, alles individuell zubuchbar.

Vorteil ist, das die Oma da mit Mitte 50 eingezogen ist, und dort zwar ihre Ruhe hatte, aber auch genug Kontak zu anderen Menschen. Zudem waren dort nicht nur alte Menschen (im Sinne von 70 und älter), sondern auch jüngere mit zB Gehbehinderungen.

Die Lage in der Innenstadt war natürlich klasse, da alles zu fuss erreichbar.

Lg

Brenna

Widerspruch (leider lang)
Hallo,

Über das was Sie gerade anfangen zu denken , würde ich mir
frühestens mit 60 oder noch später gedanken machen , wenn ich
merke das ich körperlich in die neige gehe , mir die täglichen
arbeiten schwerer fallen .

[…]

Einen Kopp um betreutes wohnen oder ähnlichen , verschwenden
wir jetzt noch keinen Gedanken

Das halte ich für falsch! Man sollte sich durchaus auch in jüngeren Jahren schon Gedanken machen wie man im Alter leben möchte. Viele Leute „im besten Alter“ ziehen aufs Land. Toll, aber sie denken nicht daran, dass man auch ohne Auto mobil sein möchte.

Es fängt mit dem Einkaufen an, Arztbesuche usw. Ja, ich weiß, dass es Lieferservices gibt, aber es ist ein Stück Lebensqualität, etwas selber auszusuchen, anzusehen, mal in einem Bücherladen zu stöbern oder den Geruch beim Bäcker zu genießen.

Ich in jetzt 58 Jahre alt, meine Kinder erwachsen. Wir wohnen in „Reichweite“, d.h. wir können uns sehen (Potsdam, Berlin, Cottbus).

Aus verschiedenen Gründen wohne ich jetzt in einer nicht altengerechten Wohnung. Ich werde deshalb im nächsten Jahr eine neue Whg. suchen.

Meine Kriterien werden sein: 1,5 oder 2 Zimmer, Balkon, helle Wohnung, bei höherem Stockwerck unbedingt Fahrstuhl, Badewanne, gute Verkehranbindung, wichtigsten Einkaufsmöglichkeit auch für ältere zu Fuß zu erreichen, Hausarzt und Apotheke ebenso.

Da ich in Potsdam neu gestrandet bin, habe ich Kontakt zu Foren aufgenommen, die sich um Kontakte zwischen „uns Alten“ kümmern. Du musst unbedingt Außenkontakte haben!

Wenn Du Dir jetzt anschaust, wie lang die Wartezeiten sind, bis jemand in einer Einrichtung aufgenommen wird, ist das frühe Beschäftigen nur richtig.

Solange die Menschen noch mobil sind, möchte sich niemand einen Heimplatz, eine Whg. in einer betreuten Einrichtung ansehen. Wenn dann plötzlich doch die Gesundheit verfällt, kommt man nicht an evtl. gewünschte Plätze.

Denk evtl. schon jetzt bei einem Wohnungswechsel oder einer Renovierung des Hauses über „Kleinigkeiten“ nach, z.B. Türschwellen wegerfinden, evtl. muss mal ein Rollator oder gar ein Rollstuhl die Beweglichkeit aufrecht erhalten.

Vlt. konnte ich ein paar Gedanken FÜR das frühe Überlegen rüberbringen.

Gruß Volker

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