Lebenshaltungskosten

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#1

Guten Abend an die helfende Gemeinde.

Ich lebe in Scheidung, dass Trennungsjahr ist beendet, habe meiner Noch Ehefrau alles Inventar der Wohnung gegeben, mir ein kleines möbliertes Zimmer vor einem Jahr genommen, und endlich nach diesem Fiasko einer bekannten Frau mit deren Politik eine Wohnung für eine Person gefunden. Leider sind die Mietpreise derart explodiert, dass ich mir Sorgen mache, mein Leben mit meinem Job als LKW Fahrer nach abzug der Fixkosten finanzieren zu können. Ich verdiene 1850 Euro netto ( Spesen exklusiv ), die Miete kalt 650 zzgl. 150 NK. Habe noch mein Auto ( 335 Euro ) und einen kleinstkredit ( 124 Euro )zu bedienen. Mir bleiben nach abzug aller Fixkosten vom Lohn 350 Euro für den Einkauf der Lebensmittel. ( sämtliche Verträge wurden gekündigt ).

Habe ich Anspruch auf Wohngeld?

#2

Hallo

Das kann ich mir nicht vorstellen.
Wenn man monatlich 335 Euro für ein Auto und 124 Euro für einen Kredit abzahlt, solche Kosten trägt die Gemeinschaft nicht. Wenn du nicht gerade in München wohnst, würden vermutlich auch nicht 800 Euro Miete berücksichtigt. Die zu berücksichtigende Miete liegt eher am unteren Rand dessen, wofür man in der betreffenden Gegend ausnahmsweise mit viel Glück eine Wohnung kriegen kann.

Hm, wen meinst du? Deine Ex-Frau? Frau Merkel?

Viele Grüße

#3

Nach Deiner bisherigen Schilderung bleiben Dir für Lebensmittel 350 € im Monat übrig. Das ist für eine einzelne Person zwar nicht immens viel, aber immerhin etwas mehr als 10 € pro Tag.
Die brauch ich nicht - und ich esse gut. Koche allerdings meistens selber.
Hinzu kommen dann ja noch die Spesen.
Wo liegt da jetzt die Knappheit?
LG
Amokoma1

#4

wow… @Amokoma1…

kochen kann ich nicht, zeit zum einkaufen und kochen fehlt bei täglichen 12 bis 15 Stunden arbeiten…

zwischen den zeilen gelesen ,

Supernanny. Echt wirklich aus dem Bauch heraus. Friedlich

Knappheit?

Zeit zum einkaufen, kochen und und und …

Ja, ich würde gern, aber wie?

Ich sitze zu den unmöglichsten Zeiten auf dem LKW, den Rest könnt ihr Euch denken.

Achso, ich bügel meine Sachen selbst.

Ich bin nur lkw fahrer, mehr wie arbeiten kann ich nicht.

#5

Sind dafür nicht die Spesen, die du ja aus der Berechnung rausgehalten hast?

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#6

12 Euro pro Tag.

klo , duschen auf den Rasthöfen, und eine Bockwurst. Das waren 12 Euro.

Wenn ich glück habe , kann ich für 3,50 euro duschen und auf Klo gehen.

Ich liebe meinen Beruf als LKW Fahrer, aber das was ich nach abzug der Kosten am Monatsende zum leben habe, reicht defintiv nicht.

#7

ich nehme dich gerne 2 oder 3 tage mit, dann denkst du bestimmt anders. P.S. In meinem Lkw riecht es nicht, im gegenteil… du als Hausfrau würdest dich selbst als unsauber bezeichnen, mein arbitsplatz ist sehr sehr sauber. ! Ich bin deutscher LKW Fahrer und nicht das was aus dem osten rüberschwabt

#8

Schwaben liegt doch aber eher leicht westlich bis zentral?

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#9

hi,

und das scheibst du jetz auf was genau? :wink:

Dass du eine teure Wohnung hast, 2 Kredite laufen und noch irgendwo 241€ Fixkosten stecken die unerwähnt bleiben? Für Versicheurngen erscheint mir das bissl viel.

du hast die grenzenlose Freiheit mit deinem Geld zu machen was du willst.
Es ist jedoch clever, vorher zu prüfen ob man damit Glücklich wird.
Die Obige Rechnung kannst du auch vor Anmietung durchführen, das ist bei weitem keine überraschende Wende.

Du lebst über deinen Verhältnissen. Dann muss man eben sehen, wie man über den Tag kommt. Und dann gibts eben keinen Tankstellenkaffee und keine Bockwurst, sondern Butterbrot und Leitungswasser.

Bei den 12€ geb ich dir absolut recht, das ist arg knapp bemessen. Aber durchaus eine bewusste Entscheidung oder eben … ja wie nennt man es … Unachtsamkeit?

Aber mit seinem Einkommen ein Auto zu finanzieren, eine teure Wohnung zu mieten und nach Abzug aller sonstigen Dinge zu bemerken: oha, ich hab ja auch Hunger - naja.

Das geht etwas an der generellen Forderung vorbei, dass man von seinem Einkommen auch leben können muss. :wink:

Bei 12-15 Stunden täglicher Arbeit, wieso mietet man eine derart teure Wohnung an?
Gab es im größerem Umkreis nix besseres? Das wäre so meine Variante gewesen.
Bis die Kredite weg sind, hätte es ja auch was kleines getan.
Aber ja, das darf ja jeder machen wie er möchte.

grüße
lipi

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#10

Es ist nicht notwendig, jeden Tag einkaufen zu gehen - mit etwas Vorausplanung genügt ein Großeinkauf einmal pro Woche oder jede zweite Woche.

Außerdem ist es auch einem deutschen LKW-Fahrer durchaus zuzumuten, am Vortag nicht nur eine Thermoskanne voll Kaffee, sondern auch Essen zuzubereiten, dass dann zur Arbeit mitgenommen werden kann, so dass in den Pausen keine überteuerten und ernährungstechnisch zweifelhaften Würste gegessen werden müssen. Und ja, es lässt sich sehr viel mehr als nur Butterbrote vorbereiten und mitnehmen - mit dem entsprechenden Behältnis sogar warme Mahlzeiten.

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#11

Die nehem ich dir nicht ab, die sind schlicht gelogen.

Btw. kann man auch dann noch einkaufen heutzutage.

#12

Hallo,

ich helfe dir ein bisschen beim Rechnen, auch wenn der eine oder andere bereits lose Zahlen in den Raum geworfen haben.
„1850 Euro netto“ heißt erstmal, du hast keine weiteren Abzüge.
„Spesen exklusiv“ heißt, da kommen noch Spesen drauf. Wie hoch sind die?
„Miete kalt 650 zzgl. 150 NK“ heißt 800 Euro Gesamtkosten Miete.
Wenn ich von 1850 Euro netto (wo eben noch die Spesen fehlen!) die 800 Euro für die Miete, 335 Euro für das Auto und 124 Euro für deinen „Kleinstkredit“ (welche Laufzeit noch) abziehe, bleiben da fix 591 Euro übrig. Da du meinst, dir bleiben 350 Euro für den Einkauf der Lebensmittel übrig: was ist mit den anderen 241 Euro, die noch dazwischen liegen und auch schon von @littlepinguin erwähnt wurden?

Bei jeden Tag Bockwurst würden mir spätestens nach einem Monat Bockwürste aus den Ohren wachsen! Wie @KamikazeKatze bereits schrieb, gibt es durchaus Möglichkeiten, warmes Essen mitzunehmen, das nicht nur günstiger als die Bockwürste ist, sondern auch deutlich gesünder. Und ich rede nicht von Fertigmenüs.

Außerdem sollten dir als deutscher LKW-Fahrer die Lenk- und Ruhezeiten ein Begriff sein. Wie lassen sich die 12-15 täglichen Stunden mit der täglichen und wöchentlichen Ruhezeit in Einklang bringen?

Gruß
Christa

#13

hi,

würde aber auch bedeuten, die wurden vorher von den 1800€ ausgelegt.
Das bekommt man ja nur zurück und nicht noch dazu.

vermutlich mit den 11, bzw. mindestens 9 Stunden Ruhezeit, die in dem Link erwähnt sind :wink:
oder wolltest du auf das ‚täglich‘ hinaus?

grüße
lipi

#14

Hi,

jein. An sich bekommt man etwas zurück, ja, aber dann kann er auch nicht seine täglichen Bockwürste & Co. zu den zusätzlichen Ausgaben rechnen, oder?

Ich wollte auf die Gesamtregelung hinaus, da ist ein bisschen mehr zu berücksichtigen. :slight_smile:

Fangen wir einfach mit der Tageslenkzeit an:
Die Tageslenkzeit im gewerblichen Güter- oder Personenverkehr darf 9
Stunden in einem Zeitraum innerhalb von 24 Stunden nicht überschreiten,
zweimal pro Kalenderwoche darf sie jedoch auf zehn Stunden ausgedehnt
werden.

Er wird ja nicht täglich in Staus (und hier rede ich auch nicht von Stop and Go) von mehreren Stunden unterwegs sein, so dass er auf eine Arbeitszeit von 12-15 Stunden kommt, ohne die Tageslenkzeit zu überschreiten.

Gruß
Christa

#15

Die Supernanny setzt den kleinen Dummbeutel jetzt mal vor den Rechenapparat. Dann darf er mit den Zahlen spielen.
LG
Amokoma1

#16

Die Supernanny stellt fest, dass Du nur mit Hilfe anderer Leute feststellen kannst, wo eigentlich Dein Geld bleibt. Und dass einige der Ausgabeposten gut reduzierbar sind, Das ist dann nicht Armut, sondern Verzicht auf Unnötiges.
LG
Amokoma1