Lebenslauf und Photo

Hallo,

nachdem sich die Technik seit meiner letzten Stellensuche etwas geändert hat, eine Frage zur Gestaltung des Lebenslaufes:

Ist es nach wie vor üblich, ein Paßbild in natura auf den Lebenslauf aufzukleben oder kann man das Bild auch einscannen, direkt in den Lebenslauf einfügen und dann komplett ausdrucken? Vernünftiger Scanner und Drucker sowie ein ordentliches Papier sind hierbei natürlich conditio sine qua non.

Danke und Gruß
abi

Ist es nach wie vor üblich, ein Paßbild in natura auf den
Lebenslauf aufzukleben oder kann man das Bild auch einscannen,

Hallo Abi,

bereits vor Jahren hab ich mit eingescanntem Bild gearbeitet (vor allem wenn ich Initiativbewerbungen zu Hauf verteilt habe). Später dann wieder hatte ich Lust auf „richtige“ Fotos.

Heute, wo ich tagtäglich CVs auf den Tisch bekomme, ist wirklich alles dabei. Von der „gestylten“ hardcover-Bewerbung mit tollen Bildern bis hin zu e-mail-Bewerbung mit haufenweise Tippfehlern:wink: (und ganz ohne Foto)… Ich denke, es kommt auch auf Position,Branche und Firma/Ansprechpartner an…

Grüße
Gerry

Hallo,

eine Frage zur Gestaltung des Lebenslaufes:

Ist es nach wie vor üblich, ein Paßbild in natura auf den
Lebenslauf aufzukleben oder kann man das Bild auch einscannen,
direkt in den Lebenslauf einfügen und dann komplett
ausdrucken? Vernünftiger Scanner und Drucker sowie ein
ordentliches Papier sind hierbei natürlich conditio sine qua
non.

Hallo abi,

das Bewerbungsphoto (kein Paßbild !!) wird von vielen Bewerbern immer noch auf dem Lebenslauf (oben rechts) untergebracht. Hoffentlich nicht mit Tacker oder Büroklammer - es gibt elegantere Lösungen.

Eine Alternative zur Positionierung auf dem Lebenslauf ist das Deckblatt mit (z.B. zentriertem, etwas größerem) Photo. Beispiele findest Du in HESSE u. SCHRADER: Die perfekte Bewerbung. Bewerbungsmappe für Hochschulabsolventen. Mit kommentierten Bewerbungsphotos. (Dürfte in jeder gut sortierten Buchhandlung vorätig und einsehbar sein).

Bemerkung zur „Paßbild“:
Leider nutzen viele Bewerber tatsächlich (wenig aussagekräftige) Paßbilder … Häufig scheint es so zu sein, dass der Bewerber in ein Photostudio geht und Paßbilder (statt Bewerbungsphotos) verlangt. Wenn der Photograph nicht nach dem Verwendungszweck fragt: ja, dann werden es auch Paßbilder.
Daher: beim Photostudio unbedingt „Bewerbungsphotos“ verlangen. Zudem: bitten Sie den Photographen um Feedback zur Kleidung, Frisur etc. Erzählen Sie, als was sie sich bewerben. Und: nehmen Sie eine Alternativgarnitur mit.
Ob es sich lohnt einen professionellen Photographen mit der Erstellung positionsbezogener Bewerbungsphotos zu beauftragen sollte ebenfalls erwogen werden: in diesem Fall würde auf jeden Fall ein Koffer mit unterschiedlichen Kleidungsstücken mitzunehmen sein: an diesem Hinweis würde man vermutlich einen guten Photographen erkennen.

Zum Scannen:
Das spart möglicherweise Kosten (?), zudem kann das Bild exakt ausgerichtet werden (gelingt beim Aufkleben nicht immer). Wenn die Qualität sehr gut ist - kein Problem.
In meiner beruflichen Praxis sehe ich allerdings selten gute Scanner-Bewerbungsbilder: die meisten haben einen „Farbstich“.

Ich habe die Frage etwas ausführlicher beantwortet, weil - meiner Erfahrung nach - etwa 80 % der Bewerbungen, die auf eine Ausschreibung eingehen „schlecht - sehr schlecht“ sind und sich die Frage stellt, warum diese Bewerber überhaupt eine Bewerbung erstellen.

Grüsse aus Lüneburg

Heiner Gierling

Ich habe auch „nur“ gescannte Fotos aufgedruckt, und wenn ich heute Bewerbungen bekomme (so heisse die CVs doch auf deutsch?) dann sind die auch gescannt. Aber in der EDV-Branche ist das auch OK, Banken sind vieleicht konservativer.

Mach eine Bewerbung mit aufgeklebtem Foto und eine mit gescanntem und ausgedrucktem Foto. Und dann frag ein paar Bekannte, ob sie einen Unterschied sehen und welches Foto sie besser finden…

Ralph

Hi,

ich denke, nicht, dass es auf Branche oder Job ankommt.

Ein gedrucktes Foto würde mir zeigen:

  1. der Bewerber ist die Stelle noch nicht mal den reichlichen Euro füür das Foto wert oder
  2. der Bewerber bewirbt sich bei so vielen Stellen gleichzeitig, dass er sonst zu große Ausgaben hätte - warum sollte er sich dann im Besondern für die von mir angebotene Stelle interessieren?
  3. der Bewerber legt wenig Wert auf Einhalten von Formalitäten

—> Insgesamt kein k.O.-Grund, aber schon ein Minuspunkt.

Email- Bewerbungen sind nicht sooo viel anders, denn ein Bewerber mit einem guten Foto verbessert seine Chance schon mal gegenüber dem schlecht gescannten Passfoto.

A.

Hi
Auf eine Bewerbung zieht man kein paßbild sondern ein bewerbungsfoto auf, was nun etwas völlig anderes ist und andere spezifikationen hat…

Mehr dazu hier:
http://www.jobfit.de/bewerb/schriftl/schriftl3.htm

HH

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ich glaube nicht, dass ein gescanntes Foto den Wert der Bewerbung beschreibt. Ein guter DIN-A4 Farblaserausdruck ist auch nicht billiger als ein Foto-Abzug! Na gut, ein Foto mit dem Tintenstrahler kann jeder machen, das ist dann aber auch qualitativ um einiges schlechter und fällt schon deswegen negativ ins Auge.

Ich glaube auch nicht, dass ein gutes gescanntes Foto zeigt, dass der Bewerber sich nicht an Formalitäten hält, denn 1. ist es nicht festgeschrieben, wie man das Foto macht (sonst gäbe es hier auch keine Diskussion), 2. sollte es ja auch garnicht auffallen, dass das Foto nicht aufgeklebt ist. Wenn das Foto die gleiche Qualität hat, als ein aufgeklebten, sollte dies der Leser der Bewerbung garnicht merken. Der liest ja eine Bewerbung nicht, um auf bestimmte Formalitäten zu achten, und so sollte ihm nicht auffallen, dass das Foto nicht geklebt ist. Es kann dann zumindest nicht passieren, dass es ab geht, an einer Ecke lose ist, … . Es macht dem Leser der Bewerbung dann z.B. auch keine Probleme im Einzugschacht vom Kopierer und da es in größeren Unternehmen öfter passiert, dass Kopien von Bewerbungen (der engeren Auswahl) an Abteilungsleiter u.a. gesendet werden, ist dies auch schon ein Vorteil.

Man sollte natürlich auf die Branche achten, ich spreche jetzt aus der Sicht eines Informatikers, in einem konservativen Gewerbe ist dies vielleicht etwas anders…

Ralph

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Bezug: Formalien bei Bewerbungen

Zitat:
Der liest ja eine Bewerbung nicht, um auf bestimmte Formalitäten zu achten …

Meine Vermutung:
etwa 80 % der Bewerbungen, die auf eine Stellenanzeige eingehen werden relativ rasch - unter anderem wegen Nichteinhaltung von Formalien - als ungeeignet eingestuft.

Hallo Ralph,

auch Formalien wie z.B. Qualität des Papiers, Qualität der kopierten Zeugnisse, Reihenfolge der Unterlagen spielen eine große Rolle.
Für meine Seminarteilnehmer unterscheide ich bei der Bewerbungssichtigung immer zwei Fälle:

  1. Der Personaler sichtet 10 Bewerbungen
  2. Der Personaler sichtet 100 (und mehr) Bewerbungen.

Dieses Beispiel geht von einer Stellenausschreibung in einer Tageszeitung aus (und nicht von einer qualifizierten Initiativ-Kurzbewerbung).

Wie nun, wird der Personaler - im Fall 2. - seine Arbeit organisieren?
Er wird auch auf die Formalien achten (ob bewußt oder unbewußt spielt hier keine Rolle). Bei der ersten Sichtung der eigegangenen Bewerbungen wird von vielen Personalern eine „Sortierung“ vorgenommen. Zum Beispiel bildet sie drei Stapel: Nicht geeignet - Geeignet - Sehr geeignet.
In einem zweiten Durchgang werden dann die Bewerbungen des Stapel „geeinget“ näher analysiert. Sollte sich hier herausstellen, dass zwar die Form stimmt, nicht jedoch der Inhalt … klar, oder?
Kann der Personaler seine 10 Kandidaten nicht aus diesem Stapel ziehen, nimmt er sich den zweiten Stapel vor. Nach Sichtung des zweiten Stapels dürften i.d.R. die gewünschten 10 Kandidaten gefunden sein. Was heißt das für den dritten Stapel? Richtig: dieser wird vermutlich keiner zweiten Sichtung unterzogen.

Welche Kriterien mögen nun eine Rolle spielen, wenn der Personaler 400 Bewerbungen sichten und dem Pesonalchef 10 zur Auswahl vorschlagen soll?

Mit anderen Worten:
Ich empfehle jedem auch auf die Formalien zu achten, damit man nicht wegen „mangelnder Form“ sehr schnell aus dem Rennen ist.
Der einzelne Bewerber weiß i.d.R. nicht, wieviele Konkurrenten sich ebenfalls auf die Stelle bewerben - er sollte aber davon ausgehen, dass es, insbesondere in der derzeitigen Arbeitsmarktlage - sehr viele sind.

Im Fall 1 (der Personaler sichtet 10 Bewerbungen) kann es sein, dass ausreichend Zeit vorhanden ist, auch eine formal schwache Bewerbung gründlicher zu analysieren. Nur - wie gesagt - wer weiß schon, wie viele Bewerbungen eingehen.

Grüsse aus Lüneburg

Heiner Gierling

Hallo Heiner,

Mit anderen Worten:
Ich empfehle jedem auch auf die Formalien zu achten, damit man
nicht wegen „mangelnder Form“ sehr schnell aus dem Rennen ist.

Ich würde ein eingescanntes Foto nicht als „mangelnde Form“ bezeichnen, solange das Anschreiben nicht auf Butterbrotpapier geschrieben ist…

Der einzelne Bewerber weiß i.d.R. nicht, wieviele Konkurrenten
sich ebenfalls auf die Stelle bewerben - er sollte aber davon
ausgehen, dass es, insbesondere in der derzeitigen
Arbeitsmarktlage - sehr viele sind.

Erfahrungsgemäß ist das für den Arbeitgeber aber auch nicht anders. Und viele sind inzwischen dahinter gekommen, dass selbst hinter Top-Bewerbungsunterlagen eine Null stecken kann… und hinter einer anderen, nicht ganz so gestylten, genau der richtige Mann/richtige Frau…

Das haben sicherlich noch nicht alle gemerkt, aber ich kenn’s ehrlich gesagt nicht anders, es kommt überwiegend auf die Inhalte, die Qualifikationen, Erfahrungen und Kompetenzen an… nicht auf’s Büttenpapier…

Gruß
Gerry

1 Like

Hi:

Ein gedrucktes Foto würde mir zeigen:

(in vernünftiger Qualität)

Dass der Bewerber durchaus etwas mit Computern anzufangen weiß und sich die Mühe macht ein vernünftiges Bewerbungsfoto nicht nur anfertigen zu lassen, sondern selbiges auch noch in ansprechender Form in seinen Lebenslauf integriert.

Nur so eine Anmerkung…

Grüße
Guido

1 Like

Hi!

Wie du siehst differieren die Meinungen erheblich und am Ende läuft es eh auf eines hinaus - Bewerbungen sind wie vieles andere auch reine Geschmackssache!
Mein Onkel ist ein hohes Tier im Personalwesen und war begeistert von meiner Bewerbung, obwohl diese anfangs über zwei Seiten ging, was vielerorts wiederum ein KO-Kriterium ist…

Ich habe vor einigen Jahren meine Erfolgsquote um ein zigfaches gesteigert! Ganz einfach - ich sandte die Bewerbungen per Fax!

Das Wichtigste für eine Bewerbung ist nämlich ganz einfach!

!!!DIE BEWERBUNG MUSS AUFFALLEN!!!

Wie schon gehört landet ein Großteil der Bewerbungen (sofern es eine Stelle ist auf die sich viele bewerben) direkt in Ablage P - eine die auffällt(selbst wenn es negativ ist) wird zumindest erstmal beachtet!
Darunter fallen natürlich auch Bewerbungen die an sich genau passen, wo aber halt dem Verantwortlichen irgendetwas nict schmeckt. (Kommt natürlich halt immer auf die Anzahl der Bewerbungen an!)
Meine Fax-Bewerbungen sind jedenfalls aufgefallen und selbst wenn die bei 50% direkt im Papierkorb gelandet sind gibt der Erfolg Recht!

Natürlich sollte die Bewerbungen einige Grund-Kriterien wie korrekte Rechtschreibung erfüllen, aber hierfür gibt es Dutzende Seiten im Netz.

Das (imho) Zweitwichtigste ist , daß du erwähnst, warum du gerade diese Stelle möchtest. Hierzu empfehle ich die entsprechende Internetseite zu besuchen (dies natürlich zu erwähnen ;o)) und dort ein bis zwei Punkte aufführen - z. B. „Wie ich an der sehr gelungenen Aufmachung Ihres Internetauftrittes feststellen durfte handelt es sich bei Ihrem Unternehmen um ein modernes und zukunftsorientiertes Institut. Da mich dies beeindruckt hat und ich zudem bei xxx meine besonderen Fähigkeiten yyy einbringen kann bewerbe ich mich mit wirklich besonderem Interesse bei Ihnen“

War jetzt nurmal so ein Schnellvorschlag, aber dieses „Geschleime“ ist selbst in den heutigen Zeiten erwünscht wo bei vielen Bewerbungen klar ist, daß derjenige in erster Linie überhaupt mal nen Job haben möchte ;o))

Gruß
Bernd
P.S.: Es ist natürlich überhaupt nicht unwichtig auf was du dich bewirbst - von daher wäre die Auskunft sinnvoll!

Hi!

  1. der Bewerber ist die Stelle noch nicht mal den reichlichen
    Euro füür das Foto wert oder

In Zeiten wo (vorallem Berufsanfänger) sich auf Dutzende Stellen bewerben ist es natürlich, daß man an Bewerbungen sparen muss - vorallem bei Jugendlichen die alleine im Ausbildungsort wohnen und von ein paar Mark AH leben müssen!
Hier Minuspunkte für zu vergeben ist imho eine unangebrachte soziale Abwertung

  1. der Bewerber bewirbt sich bei so vielen Stellen
    gleichzeitig, dass er sonst zu große Ausgaben hätte - warum
    sollte er sich dann im Besondern für die von mir angebotene
    Stelle interessieren?

Wer dies nicht macht handelt grob fahrlässig - schliesslich ladet ihr ja wohl auch mehr als eine Person zu Gesprächen ein, gelle…

  1. der Bewerber legt wenig Wert auf Einhalten von Formalitäten

Ist eine völlig unhaltbare Einschätzung, denn eingescannte Bilder sind je nach Branche durchaus kein Verstoß gegen Formalitäten. Abgesehen davon wäre es imho eher ein Pluspunkt gegen Formalitäten im deutschen Bürokratenstaat zu verstossen *ggg

—> Insgesamt kein k.O.-Grund, aber schon ein Minuspunkt.

Gruß

Bernd

Hallo Abi,

wie Du Dich bewirbst, mit angehängtem oder aufgeklebten Foto, ist ursächlich egal. Das allerwichtigste ist eine einwandfreie Ausdrucksweis und Schreibweise der deutschen Sprache.
Ich bekomme Bewerbungen auf dem Tisch gelegt, die mir den Zweifel an der heutigen Schulbildung nicht mehr nehmen lassen. Berwerbungen mit grammatikalischen Fehlern und haufenweise Rechtschreibfehlern sind absolut keine Seltenheit. Mein TIPP: Achte auf einen sauberen Stil mit dem Umgang der Sprache. Damit hast Du schon ein wichtiges Kriterium der Personalchefs heutzutage erfüllt.

Gruß
Rolf

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Hallo,

ich war mir auch nicht sicher, ob man Photos einscannen sollte. Beim Arbeitsamt wurde mir dann aber erklärt, dass das inzwischen im „Zeitalter der Computer“ völlig normal sei, auch wenn es sich, wie bei mir, um einen Job als ZMF (Zahnmedizinische Fachhelferin) handelt. Da ich dabei direkt am Patienten arbeite, habe ich nun wirklich fast nichts mit Computern zu tun.

Also kann man in dem Punkt wirklich Geld sparen.

Zum Thema Lebenslauf gibt`s uebrigens sehr viele Sites im Net. Suche mal bei Google. Beim Arbeitsamt bekommt man uebrigens auch einige Vorlagen zum Thema Bewerbung.
Wenn Du noch nichts richtiges gefunden hast, gib Bescheid, dann maile ich Dir die Vorlagen zu.

Gruss,
Kirsten