Lebensmittel aus China ?

Hallo Feinschmecker,
da war vor einigen Tagen eine Sendung im Fernsehen über die gewaltigen Umweltverschmutzungen in China. In diesem Zusammenhang wurde auch die Produktion von landwirtschaftlichen Produkten gezeigt und die Bewässerung mit total belastetem Wasser.
Diese Produkte findet man auch bei uns in jedem Supermarkt. Ich denke z.B. an Äpfel aus China, solche Plantagen wurden auch gezeigt in dem Film. Da hilft auch kein waschen, der Chemiedreck steckt in den Produkten.
Neulich stand ich beim Aldi vor dem Kühlregal, da gibt es Krebsfleisch von Flußkrebsen aus China. Ihr könnt euch denken wie viel ich gekauft habe.

Wir Verbraucher können uns nur dagegen wehren wenn wir genau hinschauen beim Einkauf und diese Waren im Regal lassen. Sollen es doch die Händler selbst verzehren.

Der Schlußsatz des Films - Ein Volk vergiftet sich selbst.

Gruß, Edi

Servus Edi,

was macht dabei (außer dem Fernseh) eigentlich den Unterschied aus zu

Shrimps aus Ecuador
Paprika aus Andalusien
Schinken aus dem Emsland
Puten aus Brandenburg
Pfifferlingen aus Polen
Wein aus dem Neckartal
Doraden aus Griechenland
Tee aus Darjeeling
Kakao aus Vietnam

(um einfach mal willkürlich einige Lebensmittel zu nennen, die unter besonders kritischen Produktionsbedingungen erzeugt werden)

abgesehen davon, daß es in China riesige Gebiete gibt, die sich im Gegensatz zu den hier aufgezählten innerhalb der letzten sechzig Jahre fast nicht verändert haben, mithin fast „jüngferlich“ sind - wogegen andere vom Grad der Einschweinung her ungefähr dem Zustand Mitteleuropas in den 1960er Jahren, und wieder andere dem der meisten RGW-Länder kurz vor 1990 entsprechen.

Es gibt da eine schöne Geschichte aus dem deutsch-deutschen Handel, die mir ein Agraringenieur aus Müncheberg(Mark) erzählt hat:

Grubenabwässer aus dem Lausitzer Braunkohletagebau sollten durch Verrieseln einfach und oberflächlich geklärt werden, bevor man sie in die Flüsse leitete. Das Grünfutter auf den Rieselfeldern war nur für Bullenmast tauglich (fast alle Pflanzen außer Knaulgras krepierten). Das Bullenfleisch stellte sich als so hoch belastet heraus, daß es nach den Normen der DDR nicht zum menschlichen Verzehr geeignet war. Was hat man damit gemacht? Es wurde dem Moksel verkauft, der hats im Westen verkloppt, und alle waren zufrieden.

In dieser Geschichte kommt das Wort China nicht vor, aber sie ähnelt der Fernsehstory, die Du erwähnst.

Entweder ich verlasse mich auf Rückstandskontrollen in Konsumlebensmitteln: Dann ists grad egal, wo sie herkommen. Oder ich verlasse mich nicht darauf - dann gibts praktisch nichts mehr, was ich essen kann.

Aber was genau in China jetzt anders ist, hab ich nicht verstanden.

Schöne Grüße

MM