Lebensmittel über dem Verfallsdatum

Daß man den Inhalt verbeulter Dosen nicht

mehr essen sollte, ist mir klar:wink:

=====> wieso das denn nicht?

Weil’s immer so schön heißt, daß man aufgewölbte Dosen meiden soll, um nicht das Risiko einer Lebensmittelvergiftung einzugehen. Und nach dem Rumgooglen eben, hab ich gelernt, daß dies sich anscheinend Botulismus nennt, eine u. U. tödlich verlaufende Erkrankung, die durch Clostridium botulinum Bakterien ausgelöst wird.

Und das lohnt das Risiko doch nicht, oder?

Gruß,
Christiane

Hallo Jürgen,

na ja, vielleicht deutsches… Also ich habe in Kiew an sich

gutschmeckendes Flaschenbier erlebt, das ein aufgedrucktes
Mindesthaltbarkeitsdatum von Tag des Verkaufs +2 Tage(!) hatte
und danach nicht mehr genießbar war… (wenn die Flasche so
lange überlebt hat, mindestens 3 Flaschen sind beim Transport
bereits explodiert:smile:)

Hierbei hat es sich vermutlich um ungefiltertes Bier gehandel, in dem die Hefe also nicht ganz entfernt war. Daher auch die Gasbildung und die kurze Haltbarkeit. Sowas gibt es auch in Dtl., beispielsweise Königsbacher „Zischke“ (Königsbacher ist das Koblenzer Lokalbräu - nicht wirklich lecker).

Gruß
L.

Ab ins Plauderbrett mit Euch!
*wink*

Hallo zusammen,

da muss man ganz deutlich unterscheiden. Eine klar durch eine Sturz verbeulte Dose ist unbedenklich, solange die Nähte und Falze in Ordnung sind. Gefährlich wurde es eigentlich nur früher, als die Dinger noch handverlötet wurden, und dann Luft zogen und verdarben. Dies äußerte sich dann an einer ansonsten intakten Dose durch einen aufgeblähten Deckel und ist heute eigentlich bei uns nicht mehr zu finden oder zu befürchten.

Gruß vom Wiz

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Hi,

also bei Katzenfutter habe ich auch zur heutigen Zeit schon dick aufgewölbte Dosen gesehen…seitdem schau ich lieber doch zweimal hin.

Gruß Maja

Na, da stimme ich nicht überein. Bier ist recht sensibel und auch verderblich. Anfänglich wird man eine Trübung feststellen, die jedoch geschmacklich keinen Einfluss nimmt. Nach einiger Zeit kippt das Bier und wird sauer. Ab diesem Zeitpunkt ist ein Verzehr nicht mehr zu empfehlen.

Gruß

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Also ich habe von einer ungeöffneten Flasche Bier gesprochen und diese wird weder sauer noch können im Bier, aufgrund des CO2-haltigen Milieus, der bakteriostatischen Wirkung des Hopfens und des pH-Wertes (ca. 4,3), keine pathogenen (krankheitserregende) Keime überleben/wachsen. Sobald die Flasche mal auf ist und Sauerstoff zur Verfügung steht sieht das natürlich ganz anders aus.

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Hi Wiz!

Mhh, ich ess auch keine aufgeblähten Dosen… aber deine Erklärung lässt mich stutzen - wenn ne Dose ne defekte undichte Lötstelle hatte - warum soll sie sich dann aufblähen? dann sollte doch überflüssiges durch Zersetzung entstandenes gas entweichenkönnen durch ebendiese Undichtichkeit… und sollte dise unten sein, würd es den inhalt (zumindest flüssiges) rausdrücken. oder?

Also - um zum Ballon zu werden, muss die Dose doch eigentlich dicht sein!?

HH

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Hallo Helge,

was Du schreibst klingt logisch, wenn man von sichtbar großen Löchern ausgeht. Das Problem waren aber eher mikroskopisch kleine Leckagen, die zwar Gas reinlassen, aber sonst nichts (in ausreichender Menge um den durch Zersetzung entstehenden Überdruck) auszugleichen. Ich würde es mir mal so vorstellen, dass z.B. Fleischstücke in einer ziemlich zähen dicken Sauce in der Dose sind. Diese ist nicht ganz gasdicht und zieht durch Microleckagen ein wenig Luft. Der Verderb und die Zersetzung beginnt, es entsteht Überdruck, und der drückt z.B. dann ein Stück Fleisch auf die Leckstelle, und da kann dann so eine Dose schon ganz schön rund werden, den Fleischklumpen bekommt man nicht durch ein kaum sichtbares kleines Löchlein.

Gruß vom Wiz, auf dessen eigenem Mist diese Erklärung auch nicht gewachsen ist. Hatte ich aber zufällig vor ein paar Tagen im Internet auf einer Wissenschaftsseite gelesen.

Hi Wiz!

Mhh, ich ess auch keine aufgeblähten Dosen… aber deine
Erklärung lässt mich stutzen - wenn ne Dose ne defekte
undichte Lötstelle hatte - warum soll sie sich dann aufblähen?
dann sollte doch überflüssiges durch Zersetzung entstandenes
gas entweichenkönnen durch ebendiese Undichtichkeit… und
sollte dise unten sein, würd es den inhalt (zumindest
flüssiges) rausdrücken. oder?

Also - um zum Ballon zu werden, muss die Dose doch eigentlich
dicht sein!?

HH

Halbarkeiten

Praktisch unbegrenzt haltbar sind nur : Dosenöl und Zucker
Ungefähr zwei Jahre halten : Reis, Fisch-, Fleisch- und Gemüsekonserven, Brot, Kochen aus der Dose und Kartoffel-Trockenprodukte , (kochfertiger Kartoffelbrei, Klöße usw.).
Rund ein Jahr dürfen Sie unbesorgt aufbewahren: Obstkonserven, Tee und Knäckebrot, Hülsenfrüchte in Müllsäcke (achten sie jedoch auf Milben, Käfer usw.), Teigwaren, Zwieback, Trockenobst, Milch- und Eipulver, Kondensmilch, Honig, Marmelade und Plattenfett
Nicht länger als rund 6 Monate bleiben frisch: Grieß, Mehl, Haferflocken, kochfertige Suppen, Kakao, Schweineschmalz, Dauerwurst, geräucherter Schinken, Speck. Die ideale Lagertumperatur beträgt rund 8-10 Grad.
Einmal im Monat sollten Sie Ihre Vorräte überprüfen, die beim Einkauf mit dem Tagesdatum versehen werden.
Wobei MHD nicht bedeutet das die Ware Verdorben. Also, die Ware sagt sicherlich nicht: „ ab Heute bin ich Schlecht“!
Korrosionen an Dosen, Schimmel oder leichte Feuchtigkeit der Verpackung sind noch kein Grund, die Lebensmittel in den Müll zu werfen, sie müssen jedoch, scheinen sie noch einwandfrei zu sein, sofort verbraucht werden.
Aufgetriebene Dosen (Bombagen, gibt es kaum noch) dagegen werden erbarmungslos weggeworfen, weil VERGRIFTUNGSGEFAHR besteht.
Nebenbei: Warum verkaufen SB-Märkte an der Kasse wo MHD abgelaufen ist? Weil diese schlecht ist oder weil es der Gesetzgeber verlangt das die aus dem Verkehr gezogen wird? Aber unter Hinweis auf MHD es doch erlaubt diese noch für den EK-Preis abzugeben. Immer noch besser als den EK zu vernichten.
Schönen Gruß
Claude

Daß man den Inhalt verbeulter Dosen nicht

mehr essen sollte, ist mir klar:wink:

Weil’s immer so schön heißt, daß man aufgewölbte Dosen meiden
soll, um nicht das Risiko einer Lebensmittelvergiftung
einzugehen.

====> ach sooo, ja DAS ist mir klar. Aber „verbeult“ klang für mich nicht wie „aufgewölbt“ :wink:

Eigenversuch (unfreiwillig)
Hallo zusammen,

nach einem Erlebnis der dritten Art in den letzten Tagen, will ich es nicht versäumen, ein überraschendes Ergebnis mitzuteilen:

Hintergrund waren zwei identische Packungen Geflügelwurst im Kühlschrank meiner Schwiegermama, wobei ich nur von der Existenz einer Packung (frisch letzte Woche gekauft und mit entsprechendem MHD versehen) wusste. Die zweite Packung hatte ein MHD vom März 2002. Es handelte sich um eine nicht als unbedingt besonders haltbar bekannte Geflügelfleischwurst, die angeschnitten eingeschweißt war.

Wie es kommen musste, habe ich natürlich beim Griff in den Kühlschrank die alte Packung erwischt und auch erst nach Verzehr einer ordentlichen Portion das seit Monaten abgelaufene MHD gesehen. Die Wurst war sensorisch vollkommen OK, höchstens ein wenig fest in der Konsistenz. Und was ist meinem Magen passiert? Überhaupt nichts! Der Rest wurde inzwischen auch noch verspeist, und ebenfalls keinerlei Probleme. Soviel also zur Frage Genießbarkeit und MHD selbst bei extrem kritischen Lebensmitteln.

Gruß vom Wiz

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Der Gesetzter verlangt von uns.
Ist MHD abgelaufen ist die Konsistenz , eine Geschmacksprobe und in AUGENSCHEIN die Ware zu prüfen.
Mehr über die Praktiken die überall in der Gastronomie gebräuchlich sind möchte ich hier nicht erläutern.
Behauptet ein Koch. „Bei uns nicht“, lügt er.
Die Ware bekommt er von der Ausgabe oder sie liegt da. Auch ein Verantwortlicher, hat ja die Ware geprüft, gibt diese bedenkenlos frei.
Sorry, ist Praxis.
Also Hose wieder hoch und nicht ins Hemd machen.
Wie gesagt, erst PRÜFEN. MHD-Ablauf hat koch keinem geschadet. Oder?
Schönen Gruß
Claude