Lebensmittelchemie nur Laborarbeit?

Hi@all,
ich möchte gerne wissen,ob man als Lebensmittelchemiker fast nur im Labor arbeitet oder auch in anderen Bereichen?Wenn man nur im Labor ist,wird es dann nicht irgendwann langweilig?
Danke im Voraus!
Gruß

Hallo!

Definier mal „Lebensmittelchemiker“
Studierter/stattlich geprüfter?

Dann hängt es davon ab, wo du arbeitest, außerhalb der Lebensmittelüberwachung wirst du ein Labor eher selten von innen sehen, dafür bist du viel zu teuer.

Hauptjob in Industrie/Handelslaboren ist das verfassen von Gutachten und Kundenkontakt/Beratung. Labor nur, wenn irgendwas nicht klappt bzw. neue Methoden/Geräte zu implemetieren sind oder du im Rahmen der Qualitätskontrolle/Ringversuche feststellst, das es iregdnwo hapert.
Das Tagesgeschäft im Labor machen die Laboranten.

lg, mabuse

Hi Wielandi,

wie es im Berufsleben eines Lebensmittelchemikers aussieht, kann ich dir leider nicht sagen, da ich noch LMC-Studentin (7. Semester) bin.
Über meine berufliche Zukunft außerhalb der Uni hab ich mir auch noch nicht allzuviele Gedanken gemacht, da ich nach meinem Diplom gerne promovieren möchte. Aber das interessiert dich sicher nicht ^^

Aber ich kann dir ein bisschen übers LMC-Studium erzählen: nach dem echt doofen Chemie-Grundstudium, durch das ich mich so lala durchgekämpft habe, wurde es für mich endlich interessanter, da ich nach 4 Semestern endlich was über Lebemsmittel gelernt habe - in Vorelsungen und natürlich auch in Praktikas. Und die beiden, die ich bis jetzt an der Uni gemacht habe, fand ich toll!! Denn es war echt abwechslungsreich: im ersten haben wir die ganzen nasschemischen Verfahren ausprobieren dürfen und im zweiten wurden wir an die gängigen Instrumente (GC, HPLC & Co) herangeführt. Ich dachte, dass das schrecklich langweilig sei. Im Endeffekt war es aber ok. Aber wenn den ganzen Tag nur eine Probe via GC analysiert, ist das schon ein bisschen langweilig. Aber im Berufsleben wird man (hoffentlich) nicht nur eine Probe am GC einen Tag lang bearbeiten, sondern wird noch was anderes zwischendurch zu tun haben.
Zurück zu deiner ursprünglichen Frage: ich denke schon, dass man als LMC viel im Labor steht. Aber genausogut kannst/wirst du Zeit damit verbringen müssen, Berichte über das zu schreiben, was du analysierst. Und ich denke, wenn du Richtung Lebensmittelrecht gehen wirst, dann wirst du seeehr viel Schreibarbeit haben ^^

Soweit meine bescheidene Meinung zu diesem Thema! Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen!!

LG, Queeny

Langeweile im Labor? - Eigeninitiative!
Hallo Wielandi,
wenn Du gern im Labor arbeitest, Du lieber nach Vorschrift arbeiten willst und nch Dienstschluss Feierabend haben willst, dann empfehle ich Dir eine Ausbildung als CTA oder Chemielaborant. Zumindest trifft das je nach Fähigkeit des Angestellten auf geschätzte 70 bis 90 % zu.
Als Lebensmittelchemiker verbringt man in der freien Wirtschaft den überwiegenden Teil der Arbeitszeit im Büro, mit Auswertung von Analysenergebnissen, rechtlichen Beurteilungen, Kundengesprächen, Recherche, Methodenentwicklung und -validierung. Auch Personalführung gehört zu den Aufgaben. In der Forschung ist man als Lebensmittelchemiker auch viel im Labor, aber man ist in den meisten Fällen mit mehr Verantwortung betraut, als als Laborant oder CTA.

Ob es langweilig wird hängt IMMER auch von der eigenen Initiative ab!

Gruß,
Spiff

Hallo,
mit diesem Job ist es genauso wie mit vielen anderen, es kommt auf die betreffende Anstellung an.
Bist Du bei einem Hersteller für Fertiggerichte wirst Du wahrscheinlich den lieben langen Tag Geheimrezepturen entwickeln.
Bist Du bei einem Labor für Lebensmittelsicherheit kann es sein daß Du im Labor irgenwelchen Schadstoffen auf der Spur bist, oder aber auch mit der Aquisition von zu untersuchenden Lebensmitteln betraut bist, wofür Du dann mehr unterwegs wärst. Die Möglichkeiten sind mannigfaltig und Du kannst sicher sein etwas zu finden wo Du Dich nicht langweilst.

Gruß Willi

Hallo,

als Lebensmittelchemiker hat man die Möglichkeit in vielen unterschiedlichen Bereichen tätig zu werden. Dies können auch Tätigkeiten in einem Labor sein.
Allerdings sind die meinsten mir bekannten Jobs eine Mischung aus Schreibtischtätigkeiten wie Gutachten erstellen, Labortätigkeiten einschließlich sensorischer Begutachtung von Lebenmitteln, Kunden- oder Liefernatenkontakt. Der Tätigkeitsbereich hängt stark von der Branche bzw. von dem Unternehmen ab, in dem man arbeitet. z.b. wird ein Job in einer Qualitätssicherung in einem Produktionsbetrieb anders aussehen / andere Schwerpunkte haben als ein Job in einer Qualitätssicherung in einem Handelsunternehmen.

Ich hoffe, ich konnte ein paar nützliche Informationen weitergeben.

Hallo Wielandi,

die Frage wird eher sein, ob du überhaupt noch im Labor
arbeitest und nicht umgekehrt.
Folgende Möglichkeiten gibt es:

  1. Den typischen Uniweg zum Professor, über Master, Doktor,
    Postdoc und dann irgendwann Habil.
    In diesem Falle wirst du forschen und eine gute Mischung
    zwischen Labor und Schreibarbeit haben.

  2. Forschung in der Industrie, meist als Projektleiter/Laborleiter.
    Hier wirst du kaum im Labor stehen, eher wirst du Probleme
    erörtern, Sitzungen abhalten…

  3. Produktionsleiter in der Industrie. Hier wirst du kaum was mit
    Labor zu tun zu haben, da Dinge wie Qualitätsmanagement,
    Zertifizierungen, Auswertungen, Überwachung… gefragt sind.

  4. Dich unter deinem „Preis“ verkaufen und für das Gehalt eines
    Laboranten arbeiten, dann stehst du nur im Labor.

  5. In die Öffentliche Verwaltung gehen, Stichwort Lebensmittel-
    Hygienekontrollen.

Wie du siehst, ist eine Ausbildung als Master oder Doktor der
Lebensmittelchemie viel zu hoch um nur in einem Labor zu
stehen. Meist geht man entweder in ein großes Unternehmen
oder macht 2-Jahresprojekte.

Ich hoffe ich konnte etwas Licht ins dunkle bringen.

Grüße
BadReality

Hallo, Wielandi
Ich bin zwar schon etliche Jahre nicht mehr berufstätig, aber Laborarbeit ist niemals langweilig, wenn man nicht dauernd die gleichen Tests machen muß. Man muß Proben nehmen, diese aufbereiten und die verschiedensten Werte bestimmen.Ich hoffe, ich sehe es nicht zu positiv, da ich inder Forschung gearbeitet habe.Außerdem gibt es in der Lebensmittelbrache viele verschiedene Gebiete. Man sollte nach einer gewissen Berufspraxis versuchen, in Forschung und Entwicklung unterzukommen, und nicht immer z.B. im Kontrolllabor der Molkerei zu arbeiten.
Ich hoofe, das war ein Hinweis
Ilona

okay,dann frage ich nochmal andersherum:wink:,habe ich die möglichkeit als lebensmittelchemiker sowohl im labor zu arbeiten,als auch die ergebnisse hinterher auszuwerten bzw. gutachten zu schreiben und auch vllt hin und wieder mal ein paar esssachen zu probieren,hab nämlich gehört,dass man das auch hin und wieder macht:wink:

Hallo lieber unbekannter Freund,

studierte Lebensmittelchemiker sind Akademiker, die kaum noch ihren kompletten Arbeitstag am Labortisch verbringen.
Ihr Einsatz als Lebensmittelchemiker kann natürlich von der Forschungsarbeit in einem Entwicklungslabor einer Uni, eines Konzerns, eines Unternehmens bis hinunter zur Tätigkeit eines Laborleiters, der mit Hilfe eines Labor-Teams die tägliche Produktion von Lebensmitteln überwacht.

Meine Empfehlung wäre: Besorgen Sie sich einen Studienführer von einer Uni, die Lebensmittelchemie als Studienrichtung anbieten. In ihm stehen Inhalte der Ausbildung und auch die möglichen Tätigkeitsmöglichkeiten.
Oder nehmen Sie Kontakt zu einem Lebensmittelhersteller Ihres Heimatkreises auf und sprechen Sie mit dem Laborleiter bzw. Laborleiterin.
Über diese Personen bekommen Sie bestimmt umfangreiche Informationen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!
Lebensmittelchemie ist ein interessantes Wissenschaftsgebiet!
Beste Grüße von
S.Eichenkamp

Es kommt auf das Labor an.
Im Studium arbeitet man viel im Labor, aber in der Späteren Arbeit erledigen das die laboranten, dafür wird man nciht ausgebildet.
Man wird dann Gutachten schreiben, Ergebnisberichte auswerten Artikel in Fachzeitschriften verfassen uvm.

MFG

Hallo,

natürlich gibt es auch Vorlesungen und theoretische Ausarbeitungen - insbesondere zum Thema Lebensmittelrecht und Begutachtung von Lebensmitteln, aber der größte Teil des Studiums findet im Labor statt- allerdings sehr abwechslungsreich im Bereich Chemie, Physik, Botanik und Toxikologie - also insgesamt sehr abwechslungsreich und lebensnah. Das Studium ist deutlich mehr verschult wie z.B. Chemie und das Lebensmittelrecht ist nicht immer super spannend, aber insgesamt wenn man etwas praxisgerechts tun möchte ist man mit diesem Studium gut aufgehoben. Es dauert auch nicht so lange wie die reine Chemie und man muß auch nicht unbedingt promovieren. Die Verdienstmöglichkeiten nachher sind allerdings nicht so gut, da man ja immer nur als Kontrolleur tätig ist. und das bringt kein Geld. Die Meisten bleiben beim Staat und auch da wachsen die Bäume nicht in den Himmel.
Viele Grüße
M.Weber

Hi,danke für die Antwort,
gibt es denn keine Möglichkeit hinterher auch noch einiges im labor zu machen ?

Hallo,
das kommt auf deine Stelle an - Du kannst dir einen reinen Schreibtischjob oder einen Reinen Laborjob suchen.
Ich wollte die Arbeit im Labor nie aufgeben, da für mich ein reiner Schreibtischjob nicht in frage kommt (wäre mir zu langweilig). Bin momentan in einem „Laborjob“ - und mir wird es nicht langweilig (Aber da kommt es natürlich auch auf die Stelle an!).
ca. 60% Prozent sind reine Laborarbeit also Routine - das andere ist Methodenentwicklung/verbesserung und Validierung.
Wichtig ist, dass du für dich selbst herausfindest ob du dich im Labor oder am Schreibtisch wohler fühlst.

Ich hoffe ich konnte dir helfen!

Hi,danke für die Antwort.Gibt es auch Jobs bei denen so ein gesundes Gleichgewicht zwischen labor und Schreibtisch herrscht :wink:?

Nein, als Lebensmittelchemiker arbeitet mensch nicht nur im Labor. Es gibt vielfältige Einsjatzmöglichkeiten für Lebensmittelchemiker. Unabhängig davon, ist auch die Arbeit als Lebensmittelchemiker im Labor selten langweilig. Die klassischen Laboranalysen, die jeden Tag die gleichen Tätigkeiten beinhalten, machen in den meisten Laboren chemisch-technische Assistentinnen. Lebensmittelchemiker kommen in der Regel in akkredierten Laboren als Laborleiter, Gutachter, wissenschaftliche Mitarbeiter in der Foischung oder als Auditoren für Lebensmittelsicherheitssysteme zum Einsatz. Konnte ich Ihnen helfen?

Hi,danke für die Antwort,
gibt es denn keine Möglichkeit hinterher auch noch einiges im
labor zu machen ?

Hallo,

verhältnismäßig viele Lebensmittelchemiker sind später noch im Labor tätig, auch die Stellen beim Staat oder privaten Labors sind meist in der Funktion als Laborleiter. Man mu0 sich dann eben entscheiden in welche Richtung man genau gehen möchte, bei reinen Beraterposten gibt es wahrscheinlich mehr Geld !

Viele Grüße
M. Weber

danke und was genau macht man als laborleiter?

Hi,danke für die Antwort.Gibt es auch Jobs bei denen so ein
gesundes Gleichgewicht zwischen labor und Schreibtisch
herrscht :wink:?

Natürlich - man muss nur suchen!

Hallo Wielandi,

im Studium ist Labor und Theorie ca. 1:1 verteilt.

Später, egal ob Du in der amtlichen Lebensmittelüberwachung arbeitest, oder in der Industrie, ist die Labortätigkeit meist sehr gering. Hier kommt es auf Fachwissen an, z.B. die Beurteilung ob ein Produkt den rechtlichen Vorschriften entspricht oder die Entwicklung neuer Produkte. Die Labordaten erhältst Du dann meist von Laboranten oder CTAs. Aber ganz ohne Labor geht es meist auch nicht, z.B. musst Du häufig neue Analysengeräte, die meist von komplizierter Software gesteuert werden, einführen und die Laboranten darin einarbeiten.
„LMC macht Spass!“

Gruß
mahlikl