Servus,
ach so, es geht Dir um medienwirksame Skandale. Ja dann -
Wenn Du magst, kannst du ja die Liste der Lebensmittelskandale der letzten vierzig Jahre hernehmen und daraufhin untersuchen, bei welchen davon Verderb eigentlich eine Rolle spielte.
Besonders amüsant fand ich die Birkel-Geschichte 1985, wo Bruteier, die vorher schon etwa sechzig Jahre lang von Reformköstlern als der Jungbrunnen schlechthin propagiert worden waren, für die Journalisten urplötzlich der Inbegriff des Bösen wurden (interessant beiläufig, dass im Zusammenhang mit Birkel in den Zeitungen tatsächlich nur von Bruteiern zu lesen war, obwohl es da schon auch andere Themen gegeben hätte, die durchaus nicht besonders sauber waren).
Lustig auch 1987 die Sache mit dem Nematodenbefall von Seefisch, der zwar an sich nichts Neues war, aber damals erstmals von einem Hersteller von Lichtkästen zur schnellen einfachen Untersuchung von Seefisch auf Nematodenbefall lanciert wurde. Vor dem Skandal stand er wegen Absatzschwierigkeiten vor der Schließung seines Betriebes; nachher nicht mehr.
Was seither zu dieser Thematik alles so durch die Medien gepurzelt ist, ist meistenteils eher langweilig. Ein kleines Highlight kam dann nochmal Anfang der 1990er Jahre, wo der Gesetzgeber sich bemüßigt fand, das Verfüttern von pasteurisierten Lebensmittelabfällen an Mastschweine zu untersagen, scheinbar weil jemand nicht verstanden hatte, wofür das „B“ in BSE steht.
Alles in allem ein unterhaltsames Themengebiet.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder