Lebensmittelindustrie

Ich suche ExpertIn, der(die) Bescheid weiß über die industrielle Ferrtigung von Lebensmitteln. Z.B. ob es stimmt, dass probiotische Kulturen auf Exkrementen und Scheidenflüssigkeit gezogen werden und dass asiatisches Menschenhaar irgendeinen Stoff enthält, der Brot beigefügt werden kann, um es fluffig aufgehen zu lassen. Weiters interessiert mich, welches Fett homogenisierter Milch wieder beigefügt wird, um sie genau auf 3,5% Fettgehalt zu bringen.
Danke, Barbie

Hi Barbie,

Zu probiotischen Lebensmitteln: Mit Scheidenflüssigkeit hat das nichts zu tun, sehr wohl aber mit (menschlichem) Darminhalt. Im Darm gesunder Menschen ist aber fast die 10.000 bis 100.000-fache Menge (gemessen an einer Portion des Lebensmittels) dieser biologischen Substanzen schon drin. Dieses Lebensmittel ist also für eine(n) Gesunde(n) aus ernährungsphysiologischer Sicht völlig überflüssig! Wenn´s schmeckt, bitte sehr!

Zu den asiatischen Menschenhaaren: Meines Wissens gibt es eine EU-Richtlinie (oder so was ähnliches auf EU-Ebene), nach der solche Haare, entsprechend umgearbeitet, in Schokolade verarbeitet werden sollen.

Zur Milch: Mit homogenisieren erreicht man eine erhebliche Verkleinerung der in der Milch vorhandenen Fetttröpfchen. Mit dieser Verkleinerung erreicht man eine Vergleichmäßigung der Fettverteilung und das Milchfett steigt nicht mehr so schnell nach oben.
Die Fettgehalts-Einstellung geht so: Die Milch wird einer Zentrifuge zugeführt (einem Separator, der hat aber nichts mit dem Separatorenfleisch beim BSE zu tun!) und dort in Magermilch und Sahne (Molkereifachbegriff für Sahne ist Rahm) mit gewünschtem Fettgehalt (einstellbar an dem Separator) getrennt (also separiert, daher der Name). Da Milch aber mit ca. 4% Fett aus der Kuh kommt, andererseits 4 %ige Milch aber kein Marktrenner ist, wird der Fettgehalt eingestellt, indem man nun die gewonnene Magermilch mit einem Teil des gewonnenen Rahmes mischt, um den Fettgehalt auf 1,5 oder 3,5% einzustellen. Danach wird die Milch homogenisiert und pasteurisiert (71 bis 72 °C) oder hoch erhitzt (132 bis 145 °C bei H-Milch, je nach Verfahren). Die Wärmebehandlung von Trinkmilch ist in Deutschland (und sicher auch in ganz Europa) wegen Tuberkulose seuchengesetzlich vorgeschrieben.

Gruß

Pat

PS: Wie oft bist Du schon auf Deinen vollen Namen angesprochen worden?

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hi pat, danke für deine antwort.
bezüglich der milch allerdings wollte ich eigentlich wissen, ob es stimmt, dass nicht wieder der erst abgezogene rahm, sondern anderes rinderfett, aus schlachtabfällen beispielsweise, wieder zugefügt wird. vielleicht weißt du ja auch darüber bescheid.

lb. gruß, barbie

ad p.s.: schon sehr oft!!!

Hi Barbie,
bei MILCH ist nur Milch drin, jedenfalls gabs da mal ein Gesetz, bei Milchzubereitung oder erst recht bei Milchverbesserung (oder ähnlicher Prahlerei) würde ich nicht nur nicht meine Hand, sondern nicht mal einen abgebrochenen Fingernagel ins Feuer legen. Andererseits gibt es ein Überangebot an Milchfett, denk nur an den Butterberg.
Gruß Pat

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hi pat,
das mit dem butterberg ist eben das gegenargument der meisten leute, wenn wir darüber sprechen. andererseits las ich vor wenigen wochen im spiegel einen artikel, der besagt, dass selbst die butter in der eu mit anderem rinderfett gestreckt wurde. schließlich gibts für die butter subventionen.
gruß barbie

Hi Barbie,

es gibt nur eine Stelle, an der man bei der Butterherstellung Rindertalg oder etwas Ähnliches der Butter (ohne hohe Kosten) beimischen könnte und das ist der Trichter der Form- und Packmaschine. Da kann aber jeder reingucken, auch der (ungelernte) Arbeiter, der eine neue Rolle Butter-Einpackfolie an die Maschine bringt. Ich kann mir trotz großer Fantasie nicht vorstellen, dass ein Buttermeier (so heißt der Meister in der Butterei) das Risiko eingehen würde, dass irgendwer, vielleicht nach dessen Rausschmiss, sowas an die Öffentlich bringen könnte.

Bei der Herstellung von Butterschmalz (reines Butterfett, ohne Wasser, ohne Eiweiß) könnte grundsätzlich ohne hohe Kosten Talg eingebracht werden. Das ließe sich aber mit heutigen Untersuchungsmethoden wohl nachweisen. Eine dabei ertappte Firma hätte dann allerhand Ärger.

Wenn Du sichergehen willst, Butter, und nichts als Butter zu kaufen, dann greif zu Markenbutter, das darf dann auch ruhig die billigste Markenbutter sein. Nimm weder Landbutter noch Molkereibutter. Markenbutter unterliegt (jedenfalls war das so vor 10 Jahren) einer unregelmäßigen Qualitätskontrolle. Erreicht eine Butterei bei so einer Kontrolle nicht die erforderliche Punktzahl, verliert sie ihre Marke und hat damit ein Problem: Sie erlöst weniger Einnahmen bei gleichen Kosten.

Gruß
Pat

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hi pat,
also mal vorweg, ich kaufe nur lebensmittel mit bo-deklaration. die geschichte mit der butter ist aufrgund der bse-sache aufgeflogen. ich hab den spiegel nochmal nachgelesen, es handelt sich um eine italienische butter und diese uwrde untersucht. ich frage mich, weshalb nicht mehr menschen, die in einem labor arbeiten hergehen und rein für privatzwecke öfter mal lebensmittel zerlegen. ich würde das sofort tun. möglicherweise würde ich sogar so weit gehen und schweigegeld kassieren. ich meine, ich bin kein gutmensch, aber ich weigere mich den scheiß zu fressen. bis jetzt fahre ich gut mit der bio-ernährung. bin nie krank! jedenfalls der arbeiter, der an dieser trichtermaschine wie du sagst arbeitest, der sagt sicher nix, weil der weiß gar nicht, dass es konsumenten gibt, die das vielleicht nicht fressen wollen, so stelle ich mir vor, funktioniert die maschinerie. der muss auch gar nix anze8gen, weil das gesetz solche zusätze ja gar nicht verbietet. dank der bse-krise erfahren wir endlich, was alles beigefügt werden darf, ohne deklariert werden zu müssen. das ist doch alles legal!
gruß barbie (sorry für tippfehler, hab einige biere schon gesüffelt. frage nicht, was da wieder drin ist…)

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hi pat,
also mal vorweg, ich kaufe nur lebensmittel mit
bo-deklaration. die geschichte mit der butter ist aufrgund der
bse-sache aufgeflogen. ich hab den spiegel nochmal
nachgelesen, es handelt sich um eine italienische butter und
diese uwrde untersucht. ich frage mich, weshalb nicht mehr
menschen, die in einem labor arbeiten hergehen und rein für
privatzwecke öfter mal lebensmittel zerlegen.

Hallo Barbie
eigentlich ist das Risiko bei Bio-Lebensmitteln höher.
Die großen Firmen wie Aldi, Rewe, Metro usw. unterliegen einer ziemlich scharfen Kontrolle durch die Überwachungsämter, jedenfalls hier in Nordrhein-Westfalen, die können es sich gar nicht leisten, rumzupfuschen, das käme auf jeden Fall raus.
Was so ein kleiner Bio-Bauer (so kann sich schließlich jeder nennen) auf seinem Hof treibt, wird fast nie kontrolliert.
Gruß
Rainer

hi rainer, wir in österreich haben staatlich anerkannte verbände, denen die biobauern beitreten können und ordentlich kontrolliert werden. weiters haben wir eine große supermarktkette (merkur), die eine eigene bio-linie aufgezogen hat und auch absolut vertrauenswürdig ist.
da ich selbst einmal einen bio-großhandel hatte, kenne ich viele bauern und geschäfte persönlich. wenn ich einen betrug bemerkt hätte, würde ich heute nicht bio einkaufen.
gruß, barbie

Hi Barbie,

das Beste aus Hopfen und Malz und aus gentechnisch behandelter Hefe, die jetzt auf hohem (Reinzucht-) Niveau gehalten wird. Ohne Hefe geht´s halt nicht, das wusste man beim Reinheitsgebot noch nicht, denn sie kommt nicht drin vor. :smile:

Gruß
Pat

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