Hi Carsten
Lass dich nicht ins Bockshorn jagen, ich finde deine Idee gut.
Ich glaube aber nicht dass man da eine besondere Initiationsfeier braucht, denn als Pate ist man einfach da- so man nicht katholisch ist.
Soweit ich weiß gibt es da nichts, was man sonst eintragen könnte- aber in dem Bereich bin ich nicht allwissend 
Man kann die Paten im Testament einsetzen, aber obs was wird entscheided letztlich doch jemand anders (Gericht).
Letzlich würde ich die Paten aber nicht nur nach ihrer Verbindung zu bestimmten Religionen aussuchen sondern generell danach, ob sie „gut fürs Kind“ sind. Soweit sich das voraussehen lässt.
Beispiel.
Ich bin zwar katholisch getauft worden und habe demnach feste Paten (wobei einer auch mein leiblicher Onkel ist) aber ich kann mich nicht entsinnen jemals mit einem der beiden auch nur das kleinste religiöse Gespräch geführt zu haben. Meine Patentante ist allerdings auch nicht sehr religiös (Mutter katholisch, Vater muslim, sie gar nix).
Der Pate lebte näher und kam auch an Geburtstagen vorbei, man kannte sich näher im täglichen Sinne. Wenn es um technische oder historische Dinge geht, konnte ich ihn immer fragen.
Meine Patentante lebt weiter weg, hat sich aber immer für mich und mein Leben interessiert.
Meine Kindheit über wusste ich, dass ich mich auf beide verlassen kann, auch wenn der Onkel dann schonmal in der Gunst höher stand aufgrund von Geschenken
Aber das ist als Kind wohl so.
In meiner Jugend konnte ich mich anvertrauen, wenn ich Probleme mit meinen Eltern hatte, was nicht selten war, und ich wusste dass, wenn ich es mal nicht nach Hause schaffe, ich jederzeit bei meiner Patin reinschneihen kann.
Einige Jahre war das Verhältnis zu meinem Onkel näher, vor allem während seines Sorgerechtsstreits. Jetzt wo er seinen Sohn „wieder“ hat lässt er mich links liegen und kommt mal zu Weihnachten vorbei.
Bei meiner Tante ist es so, dass unser Verhältnis jetzt enger ist denn je, denn auch wenn ich volljährig und erwachsen bin, ist sie dennoch für mich da. Das ist ihre Sicht der Patenschaft: Sie endet nicht.
Und bei dem großen Familienkrach vor zwei Wochen war ich verdammt froh, dass ich sie anrufen konnte.
Sie wäre auch sofort hergekommen um zum helfen, ich hätte sie nur bitten müssen.
Patenschaft ist also mehr als nur sagen „Ach übrigens…“ Patenschaft ist Verantwortung, und alles andere beruht mehr auf der Persönlichkeit des Paten und wie sich dies auf die Verbindung mit dem Patenkind auswirkt, als auf dem Glauben.
Macht das mit der Patenschaft wie ihr es für richtig haltet, ganz informal, alles andere wächst von alleine.
lg
Kate