Lebensstandard der Rentner?

Wie fühlen Sie sich als Rentner, der sein Leben lang gearbeitet hat und nun mit einem Bruchteil des Einkommens durchkommen muss?

Welche Möglichkeiten kennen Sie?

Haben Sie sich schon mal ernsthaft Gedanken darüber gemacht, wie Sie Ihren verdienten Lebensabend schöner gestalten lassen könnten?

Ich freue mich auf eine hoffentlich rege Diskussion.

Nach 5 Jahren Pension fühle ich mich sehr gut, den so genannten Pensionsschock muss ich irgendwie verpasst haben.
Natürlich könnte man mehr Geld haben (wer nicht), aber ich bin, wenn es ungefähr so bleibt, voll zufrieden.

Eines will ich aber sicher nicht, mir den Lebensabend gestalten lassen, den gestalte ich mir schon selber. Und bis zum Abend ist es noch eine lange Zeit, es ist frühestens Nachmittag :smile:

Hallo, Selcuk,
bevor ich Deine Frage beantwortete, habe ich mir natürlich Deine ViKa angesehen. Wieso werde ich nur den Verdacht nicht los, dass Du so ganz elegant Deine geschäftlichen Interessen einfließen lassen möchtest. Sei gewarnt, dass ich als MOD dieses Brettes ein scharfes Auge darauf haben werde.
http://www.wer-weiss-was.de/content/agb.shtml (Punkt 4)
http://www.wer-weiss-was.de/content/netiquette.shtml (Punkt 4)

Nun zu Deiner Frage:
die jetzige Rentnergeneration klagt, wenn sie das tut auf relativ hohem Niveau.

Natürlich ist das Renteneinkommen niedriger als ein Arbeiteinkommen, andererseits hat ein Rentner auch weniger berufsbedingte Ausgaben.
Zudem dürfe sich die Mehrzahl der Rentner während des Berufslebens ein gewisses Sicherungspolster angelegt haben. Sogar ein dummes Eichhörnchen sorgt für den Winter vor :smile:

Mir ist klar, dass das nicht unbedingt für jeden Rentner zutrifft, aber statistisch ging es keiner Rentnergeneration so gut wie der jetzigen.

In Zukunft wird die staatliche Rente zunehmend an Bedeutung verlieren, also muss für die kommenden Rentnergenerationen die selbstgestaltete Altersversorgung zunehmend in den Vordergrund treten. Eine kluge Vorsorge wird nicht „alle Eier in einen Korb legen“, sondern aus einem wohlbedachten Mix aus Geld- und Sachwerten, also möglichst sicheren Anlagen bestehen, die zumindest werterhaltend wirken. Das mögen (Dein Thema) Immobilien sein, aber auch Festgeldanlagen, Sparbriefe und Schuldverschreibungen. Wer dann noch Spielgeld übrig hat wird es in zwar riskanteren aber dafür renditeträchtigeren Formen (Fonds, Aktien) anlegen.

Wichtig wird in Zukunft sein, schon als junger Mensch nicht alles Einkommen zu verfrühstücken, sondern sich rechtzeitig ein gewisses Polster anzulegen, dass einen auch tragen kann, wenn es auch im Berufsleben einmal enger wird. Und wir dürfen nicht vergessen, dass auch ein immer länger dauerndes (gesundes) Alter seinen Preis hat.

Selbstredend, dass die Basis dafür schon sehr früh gelegt werden muss mit einer fundierten und soliden Grundausbildung, die es ermöglicht, sich darauf aufbauend flexibel auf die Veränderungen der Gesellschaft reagieren zu können.

Grüße
Eckard

[MOD] Mitglied abgemeldet
Hallo,
Das Mitglied Selcuk hat sich zwar abgemeldet und ich habe die direkt an ihn gerichteten Postings entfernt.

Aber das ist sicher kein Grund das Thema deshalb ganz fallen zu lassen.

Gruß
Eckard [MOD Brett „Älterwerden“]

Lieber Eckard,

Aber das ist sicher kein Grund das Thema deshalb ganz fallen
zu lassen.

Danke! Denn ich bin schon neugierig auf die Antworten.

Ich selbst gehöre zu den Fällen der „Altersarmut“ und muss sagen, es ist schon ganz schön schwer, mit fast nix zu leben.

Gruß,

Anja

Altersarmut mit 54?
Moin,

Ich selbst gehöre zu den Fällen der „Altersarmut“ und muss
sagen, es ist schon ganz schön schwer, mit fast nix zu leben.

Ich will ja nicht meckern, aber laut Vika bist du etwa 54. Fast alle Leute in dem Alter die ich kenne stehen dann noch mitten im Berufsleben und zahlen fleißig in die Renteversicherung ein oder sorgen privat vor, damit sie die sogenannte „Altersarmut“ eben nicht trifft.

„Altersarmut“ trifft hauptsächlich Leute, die vor Erreichen des Rentenalters kaum versicherungspflichtig gearbeitet und nicht privat vorgesorgt haben. Hier springt dann die sogenannte „Solidargemeinschaft“ der Steuerzahler ein, die diesen Menschen einen Mindestunterhalt finanziert. Wem das nicht reicht, der muss eben rechtzeitig selbst vorsorgen.

Gruß
Marion

Hi,

Ich will ja nicht meckern, aber laut Vika bist du etwa 54.
Fast alle Leute in dem Alter die ich kenne stehen dann noch
mitten im Berufsleben und zahlen fleißig in die
Renteversicherung ein oder sorgen privat vor, damit sie die
sogenannte „Altersarmut“ eben nicht trifft.

Dann ist es Dir aber nicht bekannt, dass es die sog. „Erwerbsminderungsrente“ gibt, nämlich dann, wenn man langfristig zu 100% keiner Arbeit mehr nachgehen kann/darf.

Gruß,

Anja

Moin,

Dann ist es Dir aber nicht bekannt, dass es die sog.
„Erwerbsminderungsrente“ gibt, nämlich dann, wenn man
langfristig zu 100% keiner Arbeit mehr nachgehen kann/darf.

Doch, das ist mir durchaus bekannt, und mit ist auch bekannt, dass es Leute gibt die bereits in sehr jungen Jahren erwerbsunfängig werden oder wegen chronischer Krankheit/Behinderung etc. üerhaupt nie erwerbsfähig waren und somit immer von gesellschaftlicher Fürsorge abhängig waren/sind.

Aber in all diesen Fällen würde ich nicht von „Altersarmut“ sprechen, sondern von Armut aufgrund von Erwerbsunfähigkeit. Hier ist eben nicht das (erreichte) Rentenalter die Ursache der Armut, sondern die Erwerbsunfähigkeit, und das ist meiner Meinung nach ein völlig anderes Kapitel das auch ganz andere Maßnahmen erfordert, wenn man diese Art der Armut vermeiden möchte.

Gruß
Marion

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Hi,

Aber in all diesen Fällen würde ich nicht von „Altersarmut“
sprechen, sondern von Armut aufgrund von Erwerbsunfähigkeit.
Hier ist eben nicht das (erreichte) Rentenalter die Ursache
der Armut, sondern die Erwerbsunfähigkeit,

wie das „Kind“ nun heißt, ist mir eigentlich schnurz. Hat auch mit dem Ausgangsposting - was mich interessiert - nichts zu tun. Es geht dort darum, wie man seinen „Lebensabend“ gestaltet, wenn man von wenig, sehr wenig Geld leben muss/kann, wenn man z.B. von fast allen kulturellen Ereignissen Abstand nehmen muss, weil sie einfach nicht finanzierbar sind (da ist auch schon die „Senioren-eintritts-karte“ zu teuer).

und das ist meiner
Meinung nach ein völlig anderes Kapitel das auch ganz andere
Maßnahmen erfordert, wenn man diese Art der Armut vermeiden
möchte.

Du bist lustig. Glaubst Du im Ernst, dass Gesundheit „planbar“ ist?

Gruß,

Anja

2 Like

Moin,

Aber in all diesen Fällen würde ich nicht von „Altersarmut“
sprechen, sondern von Armut aufgrund von Erwerbsunfähigkeit.
Hier ist eben nicht das (erreichte) Rentenalter die Ursache
der Armut, sondern die Erwerbsunfähigkeit,

wie das „Kind“ nun heißt, ist mir eigentlich schnurz. Hat auch
mit dem Ausgangsposting - was mich interessiert - nichts zu
tun.

Im Augangsposting ging es aber nunmal wie du schon schreibst:

Es geht dort darum, wie man seinen „Lebensabend“

gestaltet, wenn man von wenig, sehr wenig Geld leben
muss/kann,

Und das ist nunmal eine völlig andere Situation wie die eines 30-Jährigen oder einer 54-Jährigen, die von erwerbsunfähigkeit betroffen sind.

wenn man z.B. von fast allen kulturellen
Ereignissen Abstand nehmen muss, weil sie einfach nicht
finanzierbar sind

Das dürfte grundsätzlich alle Personen betreffen, die mit wenig Geld auskommen müssen, völlig unabhängig vom Alter. Hat also speziell mit dem Thema „Altersarmut“ nichts zutun.

und das ist meiner
Meinung nach ein völlig anderes Kapitel das auch ganz andere
Maßnahmen erfordert, wenn man diese Art der Armut vermeiden
möchte.

Du bist lustig. Glaubst Du im Ernst, dass Gesundheit „planbar“
ist?

Wie kommst du den darauf? Wenn ich von Arten Rede, wie diese jeweilige spezielle Form der Armut vermieden werden könnte, dann rede ich über spezielle Hilfen für diese Menschen in den jeweiligen speziellen Lebenssituationen. Und da ist es eben nicht hilfreich, alle über einen Kamm zu scheren, sondern da muss man sich die speziellen und teilweise sehr unterschiedlichen Ursachen für die individuelle Armut schon genauer anschauen.

Das würde zwar unter Umständen eine Reform der Vorstellung von bezahlter Erwerbstätigkeit in unserer Gesellschaft erfordern, aber sag mir doch keiner, man könne da nichts machen. Sicher kann man. Das Problem bei vielen Menschen ist ja nicht, dass sie nichts könnten, sondern dass sie keinen finden, der sie für das, was sie können, bezahlt.

Gruß
Marion

Hallo,

auf die Frage, welche Möglichkeiten gesehen werden, fiel mir spontan die Bildung von Wohngemeinschaften im Alter ein. Meist geht mindestens 1/3 des Einkommens für die Miete drauf, bei Eintritt in die Rente ist dies oft sogar bis zu 2/3. Natürlich möchte man seinen gewohnten Lebensraum möglichst nicht missen, dennoch: Bevor echte Armut eintritt, würde ich da wohl zuerst ansetzen. Und klagen nicht auch viele alte Menschen über Einsamkeit? Dem würde auf diese Weise auch weitgehendst abgeholfen.

  • Natürlich klappt dies wohl kaum, wenn es nicht früh genug eingeplant wird, ggf. Verbindungen geknüpft werden. Und dazu gehört wohl wiederum, sich Neugier, Interesse und Toleranz zu erhalten.

Gruß, Eva

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Moin

Das Mitglied Selcuk hat sich zwar abgemeldet und ich habe die
direkt an ihn gerichteten Postings entfernt.

Nicht nur diese, sondern offensichtlich auch die nicht an ihn direkt gerichteten, sondern allgemein/inhaltlich gehaltenen.
Jedenfalls finde ich mein Statement nicht mehr. Solltest du es in einer großanlegten Räumungsaktion gleich mit „entsorgt“ haben??
fragt
Branden

[MOD: Überflüssiges Vollzitat entfernt]
Hallo Eckard !

Was Du da über die zukünftige Rente sagst ist ja o.k. ,aber ich lebe jetzt - da ist nichts mit „vorsorgen“ mehr.Auch deshalb habe ich in D. das Handtuch geschmissen, habe mit „goldenem Handschlag“ meine Arbeitszeit beendet und bin nach Bulgarien gezogen. Vom Abschiedsgeld kaufte ich ein Häuschen mit gr. Grundstück , von der Rente kann ich dann leben.In D. würde ich von meiner errechneten Rente schon mindestens 50% für die Miete ausgeben .
Noch nie ging es den Rentnern so gut - sagt die Statistik.Du weißt, was eine Statistik ist ?! Sitze ich mit einer Backe auf glühenden Kohlen und der anderen auf `nem Eisblock, sitze ich statistisch gesehen wohltemperiert :wink: ! Statistisch gesehen hat jeder Deutsche 250 000 .- Euro auf der hohen Kante -wo sind meine ?
Einen guten Rutsch allen W-W-W Leuten !
Achim