Lebensversicherung

Ich habe von meiner Lebensversicherung eine Aufstockoption mit dem schönen Titel" Versorgungslücke" angeboten bekommen…

Es gibt 3 Modelle

1 Model
Garantierte Auszahlung ab 67 25000 Euro
oder lebenslange monatliche Rente ca 100 Euro
Monatliche Kosten ca 100 Euro

2 Model
Garantierte Auszahlung ab 67 50000 Euro
oder lebenslange monatliche Rente ca 200 Euro
Monatliche Kosten ca 200 Euro

1 Model
Garantierte Auszahlung ab 67 75000 Euro
oder lebenslange monatliche Rente … Euro
Monatliche Kosten ca … Euro

Dann rechnen sie alles schön, dass ich anstatt den garantieren 25000 Euro auch 47 000 Euro bekommen KÖNNTE… Was bringt mir das, was ich bekommen könnte. Bis ich 67 bin, ist noch lange hin und wie die Zeiten dann sind, das weiss ja niemand… Deshalb ist doch nur die garantiere Summe Ernst zu nehmen und alles andere nur Augenwischerei und vorgaukeln von hohen Gewinnen zum Anreiz so eine Versicherung abzuschließen ? Oder wieso machen die das?

Ebenso frage ich mich wenn ich 67 Jahre alt bin, dann will ich doch liebe die garantiere Summe von 25 000 Euro ausbezahlt bekommen, kaufe mir dann noch nen Auto, Reisen usw…
Eine lebenslange Rente von ca. 100 Euro -> 1200 Euro im Jahr , d.h. ich muss ja mindestens noch 20,8 Jahre leben, sprich 87 Jahre alt werden, dass ich die 25000 Euro auch zurückbekomme. Wenn ich früher sterbe, hätte ich es besser auszahlen lassen… Denke ich da richtig???

Ich sehe es an meiner Oma, wenn ich älter als 87 Jahre alt werde, dann spielt Geld eh nicht mehr so eine Rolle. Meine Oma braucht zum Leben nicht viel Geld, die erfreut sich am schönen Wetter, am leckeren Essen, am ratschen und tratschen usw… Alles in allem lebt sich günstig. Ihr Hobby sind „teure“ Medikamente. Für 100 Euro im Monat kann man nunmal auch nicht so viele teuren Medikamente kaufen… Somit würden mir die ca 100 Euro lebenslange monatliche Rentenauszahlung ab 67 doch nicht wirklich viel bringen. Fürs „Luxusleben sind es ohnehin zu wenig, für Medikamente acuh zu wenig“
Ist es dann nicht besser, mit 67 Jahren die 25000 Euro einmalige Auszahlung zu verprassen und richtig auf den Kopf zu hauen?
Nehmen wir mal an, ich werde ein Hartz 4 Empfänger. Dann wird mir ja die Lebensversicherung angerechnet und ich bekommen dann nicht die volle Hartz4 Auszahlung, sondern nur ein teil davon, das ich ja eine lebenslange Rente habe. Somit ist es doch dann besser, alles auf dem Kopf zu hauen und sich dann vom Vater Staat versorgen zu lassen…?
Oder habe ich auch da einen Denkfehler? Wenn es so offensichtlich wäre, wie ich es schreibe, dann würde doch keine eine lebenslange Rentenauszahlung nehmen und somit die Versicherung das gar nicht anbieten?
Oder versuchen die die Leute zu vereppeln?

Ihr Anschreiben fande ich besoners lustig. Es war in dem Stil. Die Kernaussagen in den 4 Abschnitten waren wie folgend.
1 Sehr geehrter Herr … danke dass sie Kunde sind, gute Endscheidung -> Honig ums Maul schmieren
2 Politik ist scheisse, Einsparungen und Systemänderung, dadurch haben Sie einen Nachteil -> Angst machen
3.) Wir, die tolle Versicherung haben ein super Produkt genau passend für Sie auf diese Systemänderung -> perfektes Produkt & die Angst zu beseitigen
4.) Langjährige Erfahrung, erhaltene Preise usw… ->Eigenlob -> Kunde fühl sich sicher bei dieser Versicherung

Danke im Voraus für eure Hilfe

Ich habe eigentlich auch ganz vergessen, ob es sich dann überhaupt lohnt eine Lebensversicherung mit nur 25000 Euro garantierter Auszahlung abzuschließen.

Nehmen wir mal an, ich bin 30, dann zahle ich monatlich ca 100 Euro ein. Das braucht dann auch 20,8 Jahre. Dann bin ich 58. Ausbezahlt kann ich aber erst ab 67 werden, das bedeutet, dass ich noch zusätzlich
9 Jahre mal ca 1200 Euro = ca 10800 Euro Einbezahlt habe. I
n den 37 Jahren habe ich dann ja schon 35800 Euro eingezahlt.
Somit mache ich dann ja einen Verlust von ca 10800 Euro , wenn ich mit 67 Jahre dann nur garantiert 25000 Euro ausbezahlt bekomme. Wenn ich wie die optimistischen Rechnungen dann 48000 bekomme, dann hätte ich einen Gewinn von (48000-35800Euro = ca 12200 Euro gemacht…

Das finde ich ist eigentlich nicht so eine super tolle Verzinsung, wie ich sie gerne hätte, vor allem dann, wenn ich das Risiko eingehe, das ich ja nur garantiert 25000 Euro ausbezahlt bekomme. Wenn die Lebensversicherung mein Geld dann unfähig ist eine gute Rendite mit meinem Geld zu erzielen, dann hat mich das ja ca. 10800 Euro gekostet…

Auch mal ganz davon abgesehen, dass die Inflation in 37 Jahren ja auch nicht zu unterschätzen ist und ich dann nicht mehr die gleiche Kaufkraft mit 25000 Euro haben werde, wie es heute der Fall sein wird…

Sind alle Lebensversicherungen so renditeschwach für den Anleger? Dann könnte ich es ja auch anderes machen, ich lege mit selbst immer konsequent jeden Monat 100 Euro unters „Kopfkissen“ bis ich 25000 Euro zusammen habe. Wenn ich diese 25 000 Euro voll habe (als Altersabsicherung) Dieses Ziel hätte ich dann mit wenn ich heute 30 Jahre alt bin mit 50,8 Jahren erreicht.

Die restlichen 7 Jahre, lege ich mir die monatlichen 100 Euro unters 2 Kopfkissen. Dann bekomme ich eine Summe von 10 800 Euro zusammen. Damit gehe ich dann wenn ich 67 Jahre alt bin ins Casino, spiele Roulette und setze auf Rot (50/50 Chance)
Wenn es gut läuft, habe ich dann 21 600 Euro daraus gemacht. Dann habe ich als Rentner im besten Fall mit einer 50% Wahrscheinlichkeit 25000 + 21600 Euro = 46600 Euro.

Wenn ich beim Roulette Schwarz kommt, dann habe ich die in den 7 Jahren angesparten 10800 Euro verloren, aber denn stehe ich nicht schlechter als die garantieren 25000 Euro von meiner Lebensversicherung da…

Resume.
Wenn ich heute ( mit 30 Jahre ) konsequent monatlich 100 Euro zurücklege und dann mit ca 51 Jahren ins Casino gehe, dann weiss ich mit einer 50% Wahrscheinlichkeit, dass ich mit 67 Jahren 46600 Euro haben werden und wenn es schief geht, dass mit 50 % Wahrscheinlichkeit nur 25000 Euro haben werde.
Dafür muss ich nur konsequent sein und mein Geld zurücklegen…

Ich bin ein absoluter Finanzleihe…:
Aber ich finde, dass die Finanzexperten von der Versicherung echt unproduktiv arbeiten, wenn ich denen Mein Geld leihe und die mir dann im besten Fall gerade mal ca 50000 Euro geben werden ( Mit welcher Wahrscheinlichkeit das sein wird, das weiss ich nicht und das kann auch wohl niemand voraussehen… Aber ich weiss auch genau, dass sie mir mindestens 35800 Euro geben müssen, sonst habe ich mein Geld „vernichet“…

Gut, was ich jetzt außer Acht gelassen habe, ich dass wenn ich sterbe, dass meine Frau ( falls ich mal eine haben werde) dann ca 25000 Euro Sterbegeld für mich bekommt… Das lasse ich mal außer acht, weil ich dann ja tot bin und die Kohle nicht mehr ausgeben kann… Meine Frau könnte dann ja auch ans Kopfkissen gehen und die Kohle auf den Putz hauen…

Steuerersparnisse kann ich auch nicht nachvollziehen… Wenn ich das Geld unters Kopfkissen lege weiss das ja niemand, dann muss ich doch auch keine Kapitalertragssteuer bezahlen… Ich könnte das Geld ja auch ausgegeben habe… Und vor allem wenn ich ein Hatz4 Fall werden würde, dann könnte ja zufällig ein Freund mein Geld bei mir zu Hause finden es nehmen. Ich suche es dann verzweifelt, mein Freund hat aber keine Ahnung wo das ist. Da er aber Mitleid mit mir hat, schiebt er mir immer monatlich ab 67 Jahren einen 100 Euro schein zusätzlich zu den 420 Euro Hartz4 aus „Mitleid“ zu…

Habe ich da einen Denkfehler eingebaut, ist meine Versicherung trotz angeblich guten Bewertungen schlecht, oder sind Lebensversicherungen generell renditeschwach? Dann würde die ja niemand oder nur „Deppen“ eine abschließen?

Danke im Voraus für eure Aufklärung

oder lebenslange monatliche Rente ca 100 Euro
Monatliche Kosten ca 100 Euro

Das kann in Deinem Alter nicht sein.

Wenn ich früher sterbe, hätte ich es besser auszahlen
lassen… Denke ich da richtig???

Nein. Du wirst ein Rentenproblem bekommen und solltest zusehen, dass Du jetzt dafür sorgst, dass Du im Rentenalter genügend monatliches Einkommen hast. Wie Du das machst, ist Deine Sache, da gibt es verschiedene Wege.

oder lebenslange monatliche Rente ca 100 Euro
Monatliche Kosten ca 100 Euro

Das kann in Deinem Alter nicht sein.

Wieso kann das nicht sein ?
Ich schaue morgen nochmals genau nach, was da draufstand. Dache aber, dass das so stimmen müsste

Nein. Du wirst ein Rentenproblem bekommen und solltest
zusehen, dass Du jetzt dafür sorgst, dass Du im Rentenalter
genügend monatliches Einkommen hast. Wie Du das machst, ist
Deine Sache, da gibt es verschiedene Wege.

Wieso Rentenproblem bekommen? Weil ich 30 Jahre jung bin und noch keinen Cent einbezahlt habe?

Wieso Rentenproblem bekommen? Weil ich 30 Jahre jung bin und
noch keinen Cent einbezahlt habe?

Genau das ist das Problem, du bist 30 und hast noch nichts einbezahlt… was glaubst du was Du in den nächsten 37 Jahren noch nachzuholen hast damit auch nur in die Nähe der für Dich „möglichen“ Rente kommst.

Das ist dein Problem !!

Killvaas

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hallo ,

wenn du solche vorbehalte hast und die auch fest verinnerlicht hast -
warum machst du dann nicht irgendetwas anderes mit deinem geld?
es gibt doch genug andere möglichkeiten.vielleicht findest du ja irgendwann dein glück.

bartholomäus

Hallo Wissensdurstiger,

in der Tat scheint das Angebot „deiner“ LV nicht attraktiv zu sein. Bei monatlich 100 € 37 Jahre lang hast du dann mit 67 Jahren rund 44.400 € eingezahlt und bekommst garantiert 25.000 € raus. Dann muss berücksichtigt werden, dass der „Ertragsanteil“ versteuert werden muss.
Es ist wohl evident, dass diese Art von „Geldanlage“ mausetot ist. Aus eigener Erfahrung müsste bei einer empfehlenswerten LV bei deinen Vorgaben eine Auszahlungssumme von ca. 110.000 € entstehen.

Warum riesterst du nicht? Bei gleicher monatlicher Geldanlage gibt es noch eine Menge an Zuschüssen (Subventionen) oben drauf. Das ganze dann verbunden mit Zinsen und Zinseszinsen dürfte mit 67 Jahren dir ein stolzes Sümmchen produzieren. Verbunden mit einem Rentenwahlrecht hast du fast schon den Stein der Weisen erreicht.

Schon Einstein sagte auf die Frage, was er für die grösste Erfindung hält: den Zinseszinseffekt. Leider fängst du erst mit 30 an. Eigentlich müsste man schon kurz nach der Geburt damit anfangen. Da wären dann Großeltern oder Paten in die Pflicht zu nehmen. Aber wer hat schon so weitsichtige Wohltäter?

Tschüss
Bernd

Danke für deinen ermahnenden Artikel. Das ist halt nunmals so passiert, da kann ich jetzt auch nichts daran ändern. War halt ein Spätzügler. Andere habe das Abi mit 19 gemacht, ich halt mit 21. Andere haben mit 25 Jahren ihr Diplom gehabt, ich halt mit 30… Dazwischen war ich halt ein Weltenbummler…
War vielleicht gar nicht mal so falsch, wenn man bedenkt, dass die Kraftstoffpreise in den nächsten Jahrzehnten ansteigen werden… Wer weiss, vielleicht kann in 30 Jahren sich kaum noch einer leisten Globetrotter zu sein…

Für den Hinweis, dass es ein Problem ist, bin ich dir auch dankbar, jedoch würde ich mich um so mehr freuen, wenn ich wüsste wie ich dieses Problem nun am besten beseitigen bzw. mindern könnte…
Bzw. ab wann ist es eh zu spät und es lohnt sich gar nicht mehr, eine Versicherung abzuschließen

Wieso kann das nicht sein ?
Ich schaue morgen nochmals genau nach, was da draufstand.
Dache aber, dass das so stimmen müsste

Du bist offenbar Berufsanfänger, da müßte bei normler Laufzeit pro Euro beitrag erhbelich mehr als ein Euro Rente rauskommen. Auch wenn Du Zusatzversicherungen im Vertrag hast.

Wieso Rentenproblem bekommen? Weil ich 30 Jahre jung bin und
noch keinen Cent einbezahlt habe?

Nee, weil Du von der gesetzlichen Rente allein nicht mehr leben können wirst.

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Nee, weil Du von der gesetzlichen Rente allein nicht mehr
leben können wirst.

Das bedeutet, jeder der heute schon zu Berufszeiten ein „armer Schlucker“ ist und nicht genügend Geld zur Seite legen kann, wird definitiv im Rentenalter ne „arme Sau“ sein?
Ist das alles nicht nur Angstmacherei vom Staat, damit die Leute selbst für sich vorsorgen oder wird man dann im Rentenalter wirklich nichts mehr zu lachen haben.
Ich kenne viele berufstätige, die haben leider nicht die Mittel, heute viel Geld anzusparen, weil sie heute schon sowieso jeden Euro umdrehen müssen. Wenn die dann noch ihre letzen paar Euro für eine Rentenversicherung ausgeben würden, dann wären sie heute auch schon arm dran und könnte sich absolut nichts mehr leisten, weder 1 Mal Urlaub im Jahr, noch sonstige Dinge an denen mach sich erfreuen kann. Die könnten sich dann ja streng genommen heute schon die Kugel geben oder sich fragen, wieso sie überhaupt arbeiten, denn wenn sie am Monatsende schon mit fast 0 Euro abzüglich aller Kosten zur Verfügung haben, dann lohnt es sich ja nicht täglich 8 Stunden zu Arbeiten…
Wer jetzt meint, dass es sich hier um „Assis“ handelt, der ist weit gefehlt. Ein bekannter arbeitet bei DB Zeitarbeit, täglich 10 Stunden unterwegs für netto 800 Euro… Der hat noch nicht mal so viel Kohle, sich ein Auto leisten zu können. Als Ausbildung hat der Groß und Außenhandelskaufmann gelernt, hatte diese gute abgeschlossen und ein Job bei der Bahn sollte doch auch nicht gerade der schlechteste sein…

Gut ist jetzt nicht mein Problem, bei mir schaut es anders aus, zum Glück habe ich ein Studium, bin halt schon 30, aber dennoch Mitleid habe ich schon mit ihm…