Lebensversicherung - autom. Erhöhung sinnvoll?

Hallo zusammen,

wie Frage, die ich habe, ist genereller Natur: Macht es Sinn, die von eihner Versicherungsgesellschaft angebotene Erhöhung des Versicherungsschutzes, die natürlich auch mit einer Erhöhung der monatlichen Prämie einhergeht, anzunehmen? Geht es bei diesen Anpassung nur um Inflationsverluste bei den Versicherungssummen oder ist ein andere Motiv Grund dazu?

Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir Licht ins Dunkle bringen könntet. Vielen Dank für Eure Mühe.

VG
Michael

Hallo Michael,

Persönlich würde ich von einer Erhöhung abraten, da dieser Schritt (ausser einer höheren Prämienzahlung) nicht viel bringt. Zu überlegen wäre jedoch eventuell der Abschluss einer zusätzlichen Versicherung bei einer anderen Versicherungsgesellschaft. Das bringt nicht nur einen besseren Schutz, sonder auch noch eine steuerliche Begünstigung.

Empfehlenswert wäre zum Beispiel eine „Englische Lebensversicherung“, die aufgrund ihrer größeren Flexibilität, viel bessere Ertragschancen bietet als Deutsche.

Eine Übersicht und einen Vergleich ALLER in Deutschland angebotenen Versicherungen, deren Tarife und Leistungen kann man kostenlos über die folgende Webseite abrufen.

* http://58591.tarifcheck24.com

Mit Internetten Grüßen,

Andy Schmidt

Hallo Michael,

gute Frage:

Für den Vermittler, der die Folgeprovision erhält und der Versicherung ist es schon ein gutes Geschäft, wenn alle Kunden die Dynamiken mitmachen - ist dann so wie ein kleiner Neuvertrag. Es gibt deshalb auch kritische Stimmen die eine Dynamik ablehnen, da ja wieder KOsten enstehen, die " abgezogen " werde.

Ich persönlichh sehe das nicht ganz so eng, denn irgendwie sollte ja die Infaltion ausgeglichen werden. Man kann ja der Dynamik auch 2x widersprechen, bevor sie aufgehoben wird.

Bei Verträgen, wo ein Todesfallschutz oder Berufsunfähigkeitsversicherung eingeschlossen ist, sollte man die Dynamik schon wahrnehmen, denn hier wird der Versicherungsschutz ohne erneute Gesundheitsfragen ständig erhöht -was für mich das eigentliche Argument wäre.

gruß
Johannes Türk
www.tuerk-versicherungen.de
[email protected]

Hallo,

leider ist diese Frage nicht pauschal zu beantworten.

Gründe einer Dynamik können sein:

a) Inflationsausgleich
b) Leistungserhöhung der versicherten Risiken (Berufsunfähigkeitsschutz…)
c) Es ist ein Vertrag, der nach „altem“ Recht steuerfrei zur Auszahlung kommt.

Ob Sie die Erhöhung annehmen liegt ganz bei Ihnen. Dies kann man nicht raten oder abraten.
Gerader der Punkt c) sollte jedoch beachtet werden. Hier ist eine Erhöhung sicherlich sinnvoll.

Hallo Michael,

die Erhöhung hängt von der Laufzeit ab. Läuft die Versicherung nur noch ein bis zwei Jahre ist eine Erhöhung nicht sinnvoll. Läuuft sie erst wenige Jahre, dann ist eine Kündigung eh am sinnvollsten. Dir ist sicher bekannt, dass nur 52% Deines Betrages in den Sparanteil fließen und mit max. 2,78% verzinst werden. Das bedeutet: Von 100 € werden 52 € mit 2,78% verzinst. Der Rest fließt in die Verwaltung, Provision, Sicherheitsfonds und Risikoversicherung. Zur Absicherung des Lebens ist eine Risikoversicherung wesentlich besser geeignet. Du kennst sicher auch die vielen Bundesgerichtsurteile, welche Kapitallebensversicherungen generell als Betrug am Kunden verurteilen.

Ich hoffe ich konnte Dir mit meiner Antwort weiter helfen. Falls Du Geld sparen willst, dann tue das in einer Sachanlage mit einer wesentlich besseren Verzinsung wie bei der Sali Invest. Vergangenes Jahr 12,28% Um die Frage gleich zu beantworten: NEIN ich verkaufe diese Anlage nicht. Es gibt mit Sicherheit noch viele andere, aber das ist die Beste, welche ich bis jetzt auf dem Markt gefunden habe. Du kannst mich auch gerne in per pn kontaktieren.

Schönen Sonntag und weiterhin eine gute Zeit,
Manfred

Das System der „automatischen“ Anpassung geht davon aus, dass man - ähnlich wie bei der gesetzlichen Rentenversicherung" einen bestimmten Anteil des Einkommens für seine Altersversorgung ausgibt. Lohnerhöhungen haben ja 2 mögliche Gründe: Inflationsausgleich oder höhere Leistung (=höherer Lebensstandard).

Die Erhöhung erfolgt entweder mit einem fest vereinbarten Prozentsatz (Blödsinn) oder im Verhältnis der Steigerung des Höchstbeitrages in der gesetzlichen Rentenversicherung. Dies ist sinnvoll, wenn es auch nicht unbedingt individuell ist.

FAZIT: „Dynamik“ - wie man im Fachjargon sagt - ist nicht nur sinnvoll, sondern absolut notwendig!!! Denn schon bei nur 2% Inflation ist von der ganzen Schokolade die ich vor 30 jahren gespart habe, die Hälfte von Tante Inflation aufgegessen…

Dazu ein Tipp (auch wenn der erschrecken läßt): Rechnen Sie ohne Zinsen und sagen Sie sich, das ich genau das von meinem Gehalt (monatlich) zur Seite legen muss, was ich im Alter (PersRente) monatlich haben will. Von der PersRente dürfen Sie gerne Ihre doppelten Beiträge der gesetzlichen Rente abziehen und Sie kommen in etwa zum Ziel: NUR NIEMALS Zinsen einrechnen, weil Zins und Inflation sich ziemlich genau aufheben.

Soweit zu meiner eigenen Studie! Eine andere hat mal untersucht, wie hoch der Beitrag zur gesetzlichen Rentenversicherung sein müßte, um 50% des Gehaltes als Rente zu zahlen. Ergebnis 40% des Einkommens. Auch wenn hier von der ges.Rente gesprochen wird: es ist völlig egal, woher die Rente kommt. Gesetzlich, privat oder Sparen in Werten (Aktien usw).

UND lassen Sie sich nicht den Blödsinn erzählen, dass die eine oder andere Art (private oder gesetzliche) besser ist. Privat in Kapitalansammlung - gesetzlich Umlage. Alle Argumente decken die Interessen der Träger (gesetzl oder privat Rentenversicherung). IHR Interesse ist Sicherheit und diese erreichen Sie nur durch Mischung aus 3 Teilen: Gesetzliche, private Versicherung UND Vermögensansammlung (Aktien, Wohnung, Haus aber KEIN Gold, Öl oder andere Rohstoffe)

Noch Fragen?

Hallo Michael,

ja es geht um die Inflation. Man sollte jedes 3. Jahr eine Erhöhung annehmen um die Inflation auszugleichen.
Dynamik macht natürlich auch bei Berufsstartern Sinn die während der Ausbildung noch nicht viel übrig haben um dann den Schutz weiter auszubauen.

Ich hoffe ich konnte helfen

Hallo Michael,

grundsätzlich ist der Hintergrund in der Tat der Inflationsausgleich. Je nachdem, ob die Versicherung vor oder nach 2005 abgeschlossen wurde, würde ich die Dynamik annehmen oder ggf. nicht.

Wichtig hierbei: Man kann in 2 aufeinander folgenden Jahren diese Erhöhung ablehnen, im 3. Jahr dann annehmen. Dieses Spiel kann man bis zum Laufzeitende durchziehen und hält so die Beiträge evtl. im bezahlbaren Rahmen. Lehnt man die Dynamik in 3 aufeinander folgenden Jahren ab, so ist sie aus dem Vertrag entfernt und das unwiderruflich!

Wenn der Vertrag nach dem 31.12.2004 geschlossen wurde, dann ist die Ablaufleistung nicht (mehr) steuerfrei. Hier würde ich mir überlegen, ob ich die Dynamik annehme bzw. in welchem Umfang. Wenn es ein recht junger Vertrag ist (1 - 3 Jahre), dann wäre zu prüfen, ob der Sinn einer LEBENSversicherung der richtige ist, oder ob ggf. eine Rentenversicherung nicht auch ihren Zweck erfüllt. Wenn es um die Hinterbliebenenabsicherung geht, so könnte man nämlich eine separate Risiko-Lebensversicherung daneben stellen. Dann hat man 2 Verträge und kann ggf. den einen kündigen, wenn man ihn nicht mehr benötigt und der andere bleibt unberührt. Hat man beides in einem geht das nicht. So mache ich es mit meinen Kunden immer! Mehr Aufwand für den Berater aber mehr Flexibilität für den Kunden!!

Gruß aus Berlin

Alex Haid

Es kommt auf die Versicheurng an. Der Vorteil: keine erneute Gesundheitsprüfung. Nachteil: darin sind wieder Abschlusskosten enthalten. Um was für eine Versicherung handelt es sich?

Gruß
Dennis

Hallo Michael,

natürlich freut sich die Versicherung über höhere Beitragseinnahmen, aber der Hauptgrund ist tatsächlich der Inflationsausgleich.

Andere Gründe könnten auch noch sein:

  • am Anfang hatte man noch nicht genug Geld, um die eigentlich angemessenen Beiträge zu zahlen und hat deshalb die Dynamik vereinbart
  • oder man will einen größeren Spareffekt erreichen etc.

Herzliche Grüße

Jürgen Schnitzler

Hallo Michael,

ob eine automatische Erhöhung (sogenannte Dynamik) für dich sinnvoll ist musst du selbst entscheiden.
Im Prinzip ist es nichts anderes als ein neuer kleiner Versicherungsvertrag. Also auch mit neuen Abschlusskosten, einem höheren Eintrittsalter und einer geringeren Laufzeit usw. Oftmals (nicht immer!) werden hier die Rechnungsgrundlagen des ursprünglichen Vertrages genutzt. Vorteil für dich: das ganze ohne Gesundheitsprüfung, selbst wenn du so krank wärest, dass dich niemand mehr versichern wollte (bei einer reinen Rentenversicherung natürlich kein Argument). Falls sich aufgrund neuer Sterbetafeln oder geänderter Rechnungszinsen Leistungen bei Neuverträgen „verschlechtern“, könntest du bei Dynamik auch besser fahren, falls diese nach alten Rechnungsgrundlagen erfolgt (kann natürlich auch nachteilig sein, wenn Rechnungsgrundlagen sich „verbessern“).

Aufgrund der Inflation ist es durchaus sinnvoll, den eigenen Versicherungsschutz regelmäßig anzupassen. Dynamik ist bequem und tut normalerweise nicht so weh. Es ist eine Option, man kann auch mal der Erhöhung widersprechen, insofern finde ich wenig daran auszusetzen (in den letzten Jahren vor Vertragsende ist sie allerdings meist nicht mehr sinnvoll). Sie nimmt dir trotzdem nicht die Aufgabe ab regelmäßig zu überprüfen, inwieweit dein Versicherungsschutz oder Vorsorgeziel noch den aktuellen Gegebenheiten entspricht. Ganz sicher trifft nämlich die Dynamikanpassung weder exakt die Inflationsrate noch Änderungen deines persönlichen Absicherungsbedarfs.

Viele Grüße

Thomas

wie Frage, die ich habe, ist genereller Natur: Macht es Sinn,
die von eihner Versicherungsgesellschaft angebotene Erhöhung
des Versicherungsschutzes, die natürlich auch mit einer
Erhöhung der monatlichen Prämie einhergeht, anzunehmen? Geht
es bei diesen Anpassung nur um Inflationsverluste bei den
Versicherungssummen oder ist ein andere Motiv Grund dazu?

Ob das sinnvoll ist muss jeder selbst entscheiden. Schließlich kommt es auch auf den Zweck an, den eine solche Lebensversicherung hat. Wird mit einer Risiko-Lebensversicherung z.B. eine ganz konkrete Summe abgesichert, die feststeht, dann benötige ich keine Dynamik.

Möchte ich mit einer Kapital-Lebensversicherung etwas für die Altersvorsorge tun, dann ist das natürlich mehr als sinnvoll.

Kurz gesagt:
Eine automatische Erhöhung hat den Vorteil, dass die Werte steigen und das auch ohne Gesundheitsprüfung. Damit können Inflationsverluste ausgeglichen oder eine automatische Anpassung an steigende Einkommen erreicht werden.
Nachteil ist halt: Es wird teurer :wink: (aber das kann man ja im voraus kalkulieren)

Gruß Dirk

Hallo Michael,
es macht Sinn die Jährliche Dynamische Erhöhung auch als Vertragsgegenstand zu nehmen. man kann ja auch jedes Jahr ablehnen.

gruss

Daniel

Inflationsschutz solltest du annehmen wenn der Ablauf weiter als 5 Jahre weg ist. Bei zu kurzen Dauern ist es zu teuer. Außerdem sollte man noch eher in seine bestehende Versicherung investieren al in eine neu da die garantierten Rechnungszinssätze sich bei einer klassischen vom Gesetz her reduzieren.In D per 1.1.2012 von 2.25 % auf 1.75% in Österreich ab 1.4 von 2.25 auf 2 %

Hallo!

Erhöhungen der Versicherungssumme sind im Sinne der Geldentwertung sinnvoll. Allerdings werden nach und nach die Beiträge immer etwas mehr angepasst als die Leistungen, da für jeden Erhöhungsbeitrag das neue Eintrittsalter zugrunde gelegt wird. Deshalb habe ich meine Dynamik mit Anfang 50 gestoppt - das Verhältnis von Beitragserhöhung und Leistung ging mir zu weit auseinander. Sie sollten ebenfalls schauen, dass die Prozentsätze der Leistungs- und der Beitragserhöhung nicht zu weit auseinander liegen und die Dynamik dann beenden.

Gruß

H.C. Sanders

Bei meiner damaligen LV habe ich die Dynamik abgelehnt. Nach meiner Erfahrung gibt es dafür keinen guten Grund.

Gruß, Sabine

hallo,

um Antworten zu können müsste ich wissen was denn versichert ist!?

Sinn macht die Erhöhung wenn der jetzige Schutz durch Preissteigerung
oder neue abzusichernde Risiken nicht mehr reicht.

Motiv: Jede Gesellschaft will wie auch jeder der arbeitet immer
mehr. Jeder Arbeitnehmer wie ja auch mehr Lohn; Folge Inflation!
Höhere Löhne - höhere Preise, dann wieder höhere Löhne u.s.w.
Leider bleiben die Arbeitnehmer auf der Strecke, da die Unternehmen
zu wenig weiter geben.

Gruß

Franjo