Lebenswandlung; Lebensverwandlung; Lebensanwandlung; Lebensabwandlung

Hallo zusammen!

Lebenswandlung; Lebensverwandlung; Lebensanwandlung; Lebensabwandlung

ich hätte gerne die feinen Unterschiede zwischen diesen vier Wörtern gewusst. Habt ihr vielleicht ein paar erklärende Beispielsätze? Das erste Wort findet man im Duden. Die anderen drei sind meine eigenen Kreationen. Es gibt ein Fachwort dafür, wenn man selbst seine eigenen Wörter kreiert.

Danke sehr

Verwandlung gibt es auch. Man denkt an Kafkas Verwandlung. Bei Kafka war es aber keine Lebensverwandlung, sondern eine körperliche Verwandlung. Ob es auch eine Lebensverwandlung gibt?

Wo hast Du nur immer solche Worte her ?

Die sind (mir) völlig ungebräuchlich und schwer mit einem Sinn zu versehen.
Allenfalls Lebenswandlung was etwas an den Lebenswandel erinnert.

:grinning:

einfach Wörter kreieren. Genauso wie Eis-Kreationen kreiert man Wörter, die Theoretisch existieren müssten aber sie existieren nicht. :wink:

Hallo, Nadja,

der Zweck einer solchen Übung erschließt sich mir nicht.

Wer ein eigenes Wort kreiert, will üblicherweise etwas Bestimmtes damit ausdrücken, weiß, welche Bedeutung seine Wortschöpfung transportieren soll.

Natürlich kann man schablonenmäßig zigtausend Komposita konstruieren - wodurch diese Zusammensetzungen aber keineswegs auch zwangsläufig einen Sinn/eine Bedeutung bekommen. Insofern lassen sich Fragen nach Erklärungen willkürlich „selbstgebastelter“ Wörter ebenso wenig sinnvoll beantworten wie - bezogen auf

Genauso wie Eis-Kreationen -

etwa die Frage nach den Geschmacksnuancen von ‚Schuhcreme-Eis‘. :wink:

Gruß
Kreszenz

Liebe Nadja,

das klingt spannend, ich will mich mal daran versuchen.

Meinst Du die „Wortschöpfung“?

Wo hast Du denn die Lebenswandlung her? Den Lebenswandel kenne ich; das ist die Art und Weise, wie man lebt und sich verhält. Lebenswandlung gibt es, glaube ich, nicht. Kann es sein, dass Du Dich vertan hast?

Lebenswandlung - Da assoziiere ich eine große Änderung im Leben, eher etwas Inneres.
-> Meine große Lebenswandlung kam, als ich merkte, dass ich mich entschloss, meinen Beruf aufzugeben. Ich wurde viel mutiger und draufgängerischer dadurch.

Lebensverwandlung - Eine Verwandlung ist immer die Veränderung von etwas in etwas anderes. Klassisch: Der Zauberer verwandelt das Kaninchen in eine Maus. Das Kaninchen ist also nicht mehr das, was es vorher war. Was dann eine Lebensverwandlung sein könnte… Entweder die eine große Verwandlung im Leben, z.B. wenn sich eine Raupe in einen Schmetterling verwandelt. Aufs Menschenleben übertragen schwierig.
Oder die Verwandlung des Lebens: Evtl. könnte man in religiösen Kontext sagen: Paulus geht von einer Lebensverwandlung aus, bei der unsere irdische Existenz in eine himmlische verwandelt wird.

Lebensanwandlung - Eine Anwandlung ist ein Gefühl, das einen „anweht“, also unversehens ergreift. Eine Lebensanwandlung wäre also ein Lebensgefühl. -> Mich ergriff eine Lebensanwandlung, als ob das Leben doch etwas Fröhliches wäre.

Lebensabwandlung - Etwas abzuwandeln heißt etwas Ähnliches zu schaffen oder zu tun, das sich vom Vorherigen unterscheidet: Ich habe die letzte Strophe des Gedichts abgewandelt, damit es besser zum Anlass passt.
Die Lebensabwandlung würde ich am ehesten in der Biologie suchen, bei der Untersuchung unterschiedlicher Formen von Leben oder der Entwicklung von Leben. ->Den Mehrzellern gelang eine wichtige Lebensabwandlung, denn erstmals gab es nun Leben, bei dem verschiedene Zellen einen gemeinsamen Stoffwechsel hatten. (Ob das nun biologisch korrekt ist, sei dahingestellt…)

Aber wie Kreszenz schon schrieb: Das ist munter spekulativ. Jemand anderes hört in den Worten vielleicht eine andere Bedeutung, denn es gibt für die Komposita ja keinen geregelten Sprachgebrauch. Nur für die Abwandlungen (ha!) von „Wandlung“.

Viele Grüße,

Jule

Hallo,

btw: In einigen älteren (1904-1909) Fachtexten wird der Begriff „Lebensabwandlung“ im Zusammenhang mit Hefe verwendet; ist heute aber offenbar nicht mehr gebräuchlich.

Gruß
Kreszenz

Mit der Sprache zu spielen und die Grenzen des Möglichen zu „betasten“. Freude am Experimentieren zu haben und dem Möglichen nachzugehen. :stuck_out_tongue_winking_eye:

Grüße
Hast du die Antwort von Jule gelesen? Es geht doch Kreszentia

Ah so - es ging Dir diesmal nicht um Sprachrichtigkeit / tatsächlichen Sprachgebrauch, sondern um freie Assoziationen/Spekulationen. Das war aus der Fragestellung

halt nicht so ganz ersichtlich.

Schon, aber eben nur, wie Jule selbst sagt:

Gruß
Kreszenz

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Hallo Kreszentia,

Ah so - es ging Dir Dir diesmal nicht um Sprachrichtigkeit / tatsächlichen Sprachgebrauch, sondern um freie Assoziationen/Spekulationen. Das war aus der Fragestellung

Ist die Sprache anders als freie Assoziationen / Spekulationen? Es geht aber auch um Sprachrichtigkeit/ tatsächlichen Sprachgebrauch :grinning:

Grüße

hallo Nadja

das ist zwar nett mit der Sprache zu spielen, dazu muss man sie aber erst in der Tiefe verinnerlicht haben.

Deine vielen, vielen Fragen hier im Sprachbrett zeigen, dass du zwar sehr talentiert zu sein scheinst, aber noch immer mit recht einfachen Ausdrücken schwer zu kämpfen hast.

Das Risiko das ich bei solchen Spielereien sehe, ist dass man sich selber verwirrt, weil man damit eben genau kein Gefühl für richtig/falsch entwickelt … weil im Gegenteil dann nachher alles irgendwie richtig klingt, obwohl alles falsch ist.

Das ist das gleiche Phänomen, wie wenn man „aus Spaß“ Sprichwörter verdreht (Morgenstund ist aller Laster Anfang - der frühe Vogel fängt den Fisch etc.) oder regelmäßig die Namen der Kollegen/Nachbarn verballhornt - mit der Zeit verfestigt sich das im Gehirn als „richtig“ . so dass das auch als erstes herauskommt, wenn man danach gefragt wird.

Gruß H.

Deine vielen, vielen Fragen hier im Sprachbrett zeigen, dass du zwar sehr talentiert zu sein scheinst, aber noch immer mit recht einfachen Ausdrücken schwer zu kämpfen hast.

Es mag sein. Aber man kann immer noch versuchen zu lernen und sich zu verbessern.

Hallo Nadja,

die Behauptung in deinem UP, daß „Lebensverwandlung“ und „Lebensabwandlung“ deine „eigenen Kreationen“ seien, ist falsch.
Zu „Lebensverwandlung“ siehe Google-Suche und zu „Lebensabwandlung“ siehe z.B. hier @Kreszentia vom 03.01.2019, 19:48.
Warum recherchierst du deine Behauptungen nicht? Hältst du die Leser von wer-weiss-was für dumm?

Nein, ich halte niemanden für dumm. Ich dachte mir, dass die Wörter meine eigenen Kreationen sind. Ich nehme nun meine Behauptung zurück, dass sie meine Kreationen sind. Demnächst recherchiere ich bevor ich etwas schreibe. Alles ist gut

Hallo,

ich freue mich, dass die w-w-w-Tradition, wonach Fragesteller grundsätzlich dafür abzuwatschen sind, dass sie ihre Frage stellen, immer noch hochgehalten wird…

Nadja HAT recherchiert, nämlich im Duden, und dort steht weder eine Lebensverwandlung noch eine Lebensabwandlung.

@Nadja: Lass Dich nicht drausbringen, ja?

Grüße,

Jule

Hallo,

ich finde ja, dass Nadja auf sehr hohem Niveau ist!

Das mag als Muttersprachler so scheinen; die Fragen, die ich von Nadja kenne, sind für Nichtmuttersprachler aber ziemlich tückisch.

Ja, das Risiko, dass man bei solchen Spielereien sich selbst verwirrt, was richtig und falsch ist, besteht schon.
Nadjas Interesse für feine Bedeutungsunterschiede lässt sich andererseits daran üben.

Viele Grüße,

Jule

Auch die Muttersprachler treffen bei den Antworten auf Nadjas Fragen nicht immer ins Grüne. :wink: