Lebertumor bei meiner Katze Jacky

War gestern beim Tierarzt zum Ultraschall
Ergebnis

  • linke Niere fast hinüber
  • rechte Niere noch recht gut intakt
  • Herz vergößert und eine Klappe schließt nicht richtig
  • ca. 2,8 cm großer Tumor in der Leber

Eine OP ist im Moment unmöglich, wegen Herz, und ich möchte ihr das auch nicht antun, da die Erfolgsaussichten nicht so rosig sind. Im Moment merkt man ihr gar nichts an, sie frißt normal und springt auch noch rum, klettert auf Bäume und fängt ihre Mäuse. Ich war im Dez. 06 eigentlich nur beim impfen und da hat er das große Herz festgestellt. Der Tumor ist wohl schon länger da, da er innen bereits hohl ist. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Hänge sehr an dieser Katze und hoffe, das ich sie nicht schon bald einschläfern lassen muß. Wobei ich sie nicht unnötig lang leiden lassen würde, wenn es soweit ist.

Liebe Sandra,

ich musste meinen 16 Jahre alten Kater vor ein paar Monaten einschläfern lassen: ebenfalls Leber-Tumor, den er wohl auch schon eine ganze Zeit in sich getragen hat. Er war aber bis zum Schluss recht fidel. Von einem Tag auf den anderen hat er sich aber nicht mehr gerührt, wollte nichts mehr fressen und den Gang ins Katzenklo (nach draußen wollte er nicht mehr) hat er nicht mehr geschafft. Es ist zwar immer ein schwerer Schritt, aber ich konnte sein Leiden einfach nicht mit ansehen.

Aber was ich damit sagen wollte: Mein Kater hat trotz des Tumors ein doch recht stolzes Alter erreicht.

Ich drücke Dir die Daumen!!!

Kathleen

Hallo Sandra,

naja der beste Befund ist das ja nicht, aber so lange die Katze fit ist und frisst auch noch kein Weltuntergang.
Ich kann nicht sagen, mach Dir gar keine Sorgen…aber so große Sorgen mußt Du Dir im Moment zumindest nicht machen.
Wie alt ist die katze denn?

Wegen Der Niere würde ich aber doch versuchen auf nierenfreundlicheres Futter umzusteigen.

Regelmäßige Blutbilder sind auch nicht verkehrt um zu sehen wie gut die kränkelnden Organe ihre Aufgabe noch erfüllen und um schnell sehen und eingreifen zu können, wenn sich etwas zum Negativen verändert.

Was das Herz angeht…Wasser in der Lunge wurde noch nicht festgestellt?
Das Ding in der Leber:
Das hier macht mich etwas stutzig:

Der Tumor ist wohl schon länger da, da er innen bereits hohl ist

Kannst Du Dich da vielleicht noch an den genauen Wortlaut des Arztes erinnern?
Ein Tumor muß nicht zwangsläufig etwas bösartiges sein…und innen hohl sind zB auch Zysten…die man durch einen früheren Bandwurmbefall haben könnte…
Vielleicht sollte man das Ding in regelmäßigen Abständen schallen um zu sehen, ob es größer wird. Gleich operieren lassen würde ich sie mit diesen Angaben auch nicht.

Erkrankungen der Leber haben oft Müdigkeit als Symptom dabei. Wenn Du also merkst, dass sie vermehrt schläft, könnte sich da etwas tun.

Gruß
Maja

Hallo Sandra,

das ist ja alles sehr traurig, auch wenn es Deiner Katze soweit gut geht.

Mit einem Tumor kenne ich mich gar nicht aus, aber meine im September verstorbene Katze Nellie hatte einen Herzklappenfehler (angeboren, Klappe schloß nicht richtig) sowie Nierenprobleme.

Wegen den Nierenproblemen habe ich sehr hochwertiges Futter mit hohem Fleischanteil gefüttert. Es gibt auch spezielle Nierendiätfutter; ich war nicht begeistert davon und habe es daher nicht gegeben, aber wenn bei Deiner Katze bereits eine Niere den Geist aufgegeben hat … vielleicht doch besser.

Wegen dem Herzklappenfehler hat meine Katze Medikamente nehmen müssen. Ich war zweimal im Jahr zum Herz-Ultraschall bei einem speziellen Tierkardiologen (sehr gut und wahnsinnig lieb zu Tieren: Dr. Tobias in Hannover - weiß ja nicht, wo Du wohnst).

Im Laufe der letzten 4,5 Jahre hat Nellie dann aber nach und nach mehr Medikamente nehmen müssen, zum Schluß waren es ein Beta-Blocker, ein ACE-Hemmer, Aspirin, Wassertabletten und Fragmin-Spritzen zum Verdünnen des Blutes. Gestorben ist sie im Alter von 7,5 Jahren an einem Lungenödem, das Herz hat es einfach trotz all der Medikamente nicht mehr geschafft.

Das ganze ist ein Teufelskreislauf: Weil die Klappe nicht richtig schließt, fließt von dem gerade in die Kammer gepumpten Blut wieder etwas zurück. Also muß das Herz häufiger pumpen, um dann trotzdem auf den gleichen Durchfluß an Blut zu kommen. Statt mit einmal Pumpen eine volle Kammer Blut weiterzubefördern, müssen nun z. B. mit zweimal Pumpen zwei halbvolle Kammern Blut transportiert werden. Da das Herz häufiger pumpen muß, verdickt sich der Herzmuskel und damit die Wände (wäre ja auch so, wenn Du häufiger Hanteln stemmst). Durch die Verdickung des Muskels verringert sich die Größe bzw. das Fassungsvermögen der Kammern, es kann also noch weniger Blut eintreten. Also muß noch häufiger gepumpt werden … usw.

Irgendwann schafft das Herz das dann nicht mehr und es können verschiedene Komplikationen auftreten. Bei Nellie war dies mal ein Herzbeutelerguß (Wasser im Herzbeutel), dann eine Thrombose im Herzen und zum Schluß besagtes Lungenödem. Das Herz kam mit dem Pumpen nicht mehr nach, und Blut hat sich gestaut und in die Lungen ergossen.

Ihr erstes Lungenödem haben wir noch mit Medikamenten weggespritzt bekommen, das zweite vier Monate später hat sie nicht überlebt. Sie ist beim Notarzt qualvollst erstickt, das ganze hat etwa 10 Minuten gedauert, reine Leidenszeit und die Ärztin hat nicht mehr geholfen/helfen können(?). Für mich ein absolutes Trauma, die Bilder werde ich nie wieder los und wiedergutmachen kann ich es auch nicht. Laut einem anderen Doktor ist dies der grausamste Tod, den Mediziner kennen.

Ich will Dir mit meiner Beschreibung keine Angst machen, aber Deine Sinne schärfen für das, was vielleicht kommen könnte. Ich habe zu spät gehandelt und hätte Nellie viel erspart, wenn ich sie zumindest nach ihrem ersten Lungenödem hätte einschläfern lassen. Aber sie kam mir wie immer vor, war ja nie die sportlichste gewesen, kuschelte nach wie vor viel (vielleicht sogar ein wenig mehr). Nur der Appetit war etwas schlechter geworden, auch wenn sie nach wie vor aufgegessen hat, es dauerte nur länger oder ich mußte den Napf hinterherschleppen.

Ich denke, Du solltest das Herz von einem Spezialisten begutachten lassen, der kann sicherlich genaueres zur Prognose sagen, z. B. wie stark das Herz tatsächlich verdickt ist. Nellie hatte unter den Medikamenten noch vier sehr gute Jahre; der Arzt meinte zunächst sogar, sie könne noch steinalt werden, so gut hatten die Tabletten bei ihr angeschlagen. Zu der Zeit habe ich die Nierenproblematik mehr gefürchtet. Nellies Herz hat dann aber plötzlich extrem abgebaut und da hätte ich handeln müssen, wie ich im Nachhinein weiß. Ich wollte es wohl einfach nicht wahrhaben … und habe immer auf einen „schnellen“ Herzinfarkt gehofft.

Ohne Medikamente und gute Ernährung wirst Du auf keinen Fall auskommen können. Ich hoffe, daß Du wegen dem Lebertumor um eine Operation herum kommst, und wünsche Dir und Deiner Katze noch eine lange gemeinsame Zeit mit viel Freude und vor allem ohne Schmerzen. Ich wünsche Dir auch die Weisheit, die mir leider fehlt/e, den richtigen Zeitpunkt zu erkennen.

Alles Liebe,

Jacqueline

Erst mal Danke für Deine Antwort.

Wasser in der Lunge hat sie nicht, Gott sei Dank.

Der Arzt hat sich wirklich Mühe gegeben und mit verschiedenen Schallköpfen die Leber bzw. den Tumor angeschaut. Er ist ein sehr engangierter und klasse Arzt, war aufgrund mehrerer Umzüge schon bei mehreren Tierärzten, aber der ist mit Abstand der Beste. Ich war bei der Untersuchung mit dabei und er sagte, dass es definitv ein Tumor ist. Die Hohlstelle ist bereits abgestorbenes Gewebe. Er sagt, das noch ca. 80 % der Leber i.O. sind.

Schlafen tut sie in letzter Zeit mehr, dass stimmt, habe das aber auf ihr Alter zurückgeführt, da sie mit fast 11 ja auch nicht mehr die Jüngste ist.

Ende Januar muß ich noch mal zum Doc um nachzuschaun, ob die Herztabletten anschlagen und ob der Tumor wächst. Ich bete, dass ein positives Ergebnis rauskommt. Hab vor zwei Jahren im Januar die Tochter von Jacky tot aus dem Pool einer Nachbarin rausholen müssen und danach gings mir hunde elend. Drum nimmt mich das jetzt irgendwie ganz schön mit. Vor allem, weil ich ja, wie gesagt, nur zu einer Routinekontrolle mit impfen gegangen bin, da es ja keine Anzeichen gab.

Tut mir leid um Deine Katze, ich weiß wie es ist, hab vor zwei Jahren auch schon eine durch einen mir unerklärlichen Unfall verloren.

Bezüglich des Herzprobelems:
Die Symthome, die Deine hatte, hat mir der Arzt auch erklärt und scheint wohl die häufigere Art von Herzproblemen bei Katzen zu sein. Allerdings ist bei Jacky die Sache etwas anders. Bei ihr ist das Herz vergrößert und die Herzmuskeln schwellen nicht an sondern sind sehr dünn. Insgesamt ist sie laut Arzt noch sehr fit, auch der Stoffwechsel funktioniert gut. Sie hatte bei der Untersuchung eine leichte Narkose, weil auch Zahnstein entfernt wurde und er hat ihr schnelles Aufwachen nach der Narkose (Aufwachspritze) als gutes Zeichen befunden. Ihre Herzprobleme sind Altersbedingt, sie ist jetzt fast 11. Sie ist in letzter Zeit schon etwas träger geworden, kann aber durchaus noch total ausflippen und Bäume rauf und runter springen. Ich dachte halt, aufgrund des steigenden Alters wird sie einfach ruhiger und schläft deshalb mehr. Dies ist bislang aber auch das einzige Anzeichen das sie zur Zeit hat.

Ende Januar muß ich wieder zum Tierarzt und er wird nachschauen, ob die Tabletten anschlagen. Ich hoffe, dass es gut verläuft und werd mich auch bezüglich des Futters schlau machen.

Zu meinem Tierarzt selbst kann ich nur sagen, dass ich sehr zufrieden bin. Bin schon ein paar Mal umgezogen und war deshalb schon bei mehreren Tierärzten und der jetzige ist mit Abstand der Beste. Er hat sich für den Ultraschall sehr viel Zeit genommen und wirklich gründlich nachgesehen. Er schwätzt einem auch nix auf, sondern entscheidet zum Wohl des Tieres. Er hat mir derzeit von einer OP abgeraten, da das Risiko zu groß ist. Sollte sie es nicht schaffen, kann ich sogar alle unbenutzten Tabletten/Medikamente zurück geben und bekomm das Geld dafür zurück. Um die paar Kröten gehts mir zwar nicht, aber irgendwie bringt das ja auch seinen Charakter zum Ausdruck. Aber trotzdem Danke für den Tip bezüglich Deines Tierarztes. Wohne auch zu weit weg, Oberfranken in Bayern. Im Moment kann ich nichts weiter tun als abwarten und hoffen!!! Leider!

Liebe Kathleen!

Ich danke Dir für Deine Antwort. Ich hab auch schon eine Katze verloren, vor zwei Jahren. Allerdings durch einen mir unerklärlichen Unfall. Sie ist über Nacht wie auch immer im Pool einer Nachbarin gelandet und hatte keine Chance wieder raus zu kommen. Ich mußte sie dann dort rausholen und hab sie in unserem Garten begraben. Auf ihrem Grab wachsen jetzt rote Rosen, die mich immer an sie erinnern. Drum weiß ich was auf mich zukommt und bin von der Diagnose echt geschockt weil man ihr echt nix angemerkt hat. Sie schläft mehr als früher, aber das hab ich aufs Alter geschoben (wird jetzt dann 11). Zumindest hab ich bei ihr die Möglichkeit, mich darauf vorzubereiten und sie nicht leiden zu lassen. Wenn ich da an den Tod meiner Jessie denk… der konnte ich nichts erleichtern. Ich hoffe wirklich sehr, dass sie die Kraft hat, mit Hilfe der Tabletten und einer Nahrungsumstellung wieder gesünder zu werden und noch einige schöne Zeit bei uns verbringen kann.

Hallo Sandra,

Der Arzt hat sich wirklich Mühe gegeben und mit verschiedenen
Schallköpfen die Leber bzw. den Tumor angeschaut. Er ist ein
sehr engangierter und klasse Arzt, war aufgrund mehrerer
Umzüge schon bei mehreren Tierärzten, aber der ist mit Abstand
der Beste. Ich war bei der Untersuchung mit dabei und er
sagte, dass es definitv ein Tumor ist. Die Hohlstelle ist
bereits abgestorbenes Gewebe. Er sagt, das noch ca. 80 % der
Leber i.O. sind.

Vielen Dank für Deine Infos!
Es ist schön, dass Du einen so gewissenhaften TA hast!
Den Tumor würde ich erstmal nur beobachten lassen.

Schlafen tut sie in letzter Zeit mehr, dass stimmt, habe das
aber auf ihr Alter zurückgeführt, da sie mit fast 11 ja auch
nicht mehr die Jüngste ist.

Naja, 11 Jahre sind für eine Katze noch nicht wirklich alt.
Ihr vermehrtes Schlafbedürfnis deutet schon darauf hin, dass etwas nicht mehr optimal läuft.

Ende Januar muß ich noch mal zum Doc um nachzuschaun, ob die
Herztabletten anschlagen und ob der Tumor wächst. Ich bete,
dass ein positives Ergebnis rauskommt.

Ich drücke Dir die Daumen!

Hab vor zwei Jahren im
Januar die Tochter von Jacky tot aus dem Pool einer Nachbarin
rausholen müssen und danach gings mir hunde elend. Drum nimmt
mich das jetzt irgendwie ganz schön mit.

Das ist ja furchtbar…Ich glaube Dir aufs Wort, dass Dich die damalige Situation sehr mitgenommen hat und kann verstehen, dass Du jetzt sehr besorgt bist.

Vor allem, weil ich
ja, wie gesagt, nur zu einer Routinekontrolle mit impfen
gegangen bin, da es ja keine Anzeichen gab.

Glück im Unglück sozusagen…dass der Doc noch relativ rechtzeitig die Probleme entdeckt hat.

LG
Maja