Huhu Whitby!
Nicht nur Zwiebeln und Fleisch, ein wenig mehr als nur das, aber dafür ein geschmacklicher Hochgenuss sondergleichen ist folgende paprika(pulver- wie schoten)- und tomaten(mark wie -frucht)freie Variante eines „Gulasch“, das angeblich provenzalischer Provenienz ist:
für 4-6 Personen (je nach Essverhalten und Hunger - das Zeug schmeckt am nächsten Tag aber noch viel besser, also ohnehin kein fehler, mehr zu kochen):
Man nehme:
ca. 1kg Wadschinken (oder anderes Gulaschfleisch vom Rind)
Salz, Pfeffer, Rosmarin, Thymian
Olivenöl zum Anbraten
ca. 3 Knoblauchzehen
Schalotten nach Geschmack (von 2-3 bis hin zu 1/4kg ist alles erlaubt)
Wacholderbeeren, Lorbeer, schwarzer Pfeffer (ganz)
1 dl Cognac
ca. 1/2l Rotwein
1/2l Rindsuppe
Saft von 2 Orangen, eventuell ein Stück der Schale (unbehandelt!!!)
30-40 dag getrocknete Steinpilze (Einweichen nicht nötig, da verliert sich nur Geschmack, Sauce hat genug Flüssigkeit, dass sie weich werden)
frischer Thymian und Rosmarin
Man bereite:
Das gewürfelte Fleisch (ich schneide es lieber kleiner als der Fleischer es tut, finde, es schmeckt dann einfach ausgewogener, das ist aber sicher Geschmackssache) portionsweise in etwas Olivenöl anbraten und aus der Pfanne nehmen, mit Salz, Pfeffer, getrocknetem Rosmarin und Thymian würzen;
gehackte oder in feine Scheiben geschnittene Schalotten und Knoblauchzehen (je anch geschmack in Stücken oder gepresst) anbraten, Wacholderbeeren, Lorbeer, Pfefferkörner dazugeben, mitbraten und dann mit Cognac löschen, einkochen lassen;
mit Rotwein aufgießen, wieder etwas reduzieren;
mit Suppe aufgießen, Fleisch dazugeben, 2-3 Stunden köcheln lassen; wenn nötig, noch etwas aufgießen; bis hierher schmeckt es eigentlich schon ganz gut, aber eher unspektakulär. Gutes Fleisch mit nicht eben schlechter Sauce. Aaaaaber aufgepasst, jetzt kommt’s!
Jetzt den Orangensaft (und evt. Schale) sowie die Steinpilze zum Fleisch geben (evt. noch ein bissl aufgießen, Pilze „saugen“ Wasser!), noch ca. 1 Stunde köcheln lassen.
Sauce abschmecken (evt. passieren, wenn man mag, ich entferne nur den Lorbeer) und mit frischen Kräutern servieren;
dazu passt jede Art von Gemüse, z.B. mit Knoblauch und Kräutern abgebratene Zucchinischeiben, die dann mit etwas Sojasauce und Balsamico abgeschmeckt werden, oder grüne Bohnen, als weitere Beilage Kartoffelgratin (wer’s deftiger mag) oder schlicht und einfach Baguette (die Sauce schmeckt göttlich)… Statt Bier darf’s zu diesem Gulasch ein guter Franzose sein, und wenn’s nicht grad ein unbezahlbarer Tropfen sein soll zum Essen: am besten denselben auch für die Sauce verwenden.
Dieses Gulasch lässt sich auch wunderbar vorkochen - entweder bis zuletzt, und dann einfach erwärmen, oder z.B. bis zu dem Schritt, wo man den Orangensaft dazugibt.
Ich mache das immer wieder für Gäste und kann es insofern nur empfehlen: wenig Arbeit, Riesenanklang, das Zeug schmeckt genial! Mein bislang am häufigsten weitergegebenes und nachgekochtes Rezept
Mahlzeit!
Elisabeth