LED Einbaustrahler Flackern

Moin zusammen,

in einem EFH wurde einiges saniert. Es wurden ein paar Schalter ergänzt, ein paar Steckdosen ergänzt usw. Grundsätzlich wurde nichts weiter geändert.

In den abgehangenen Decken wurden LED Einbaustrahler eingebaut, 230 V GU10.

Im ausgeschalteten Zustand ist alles gut. Angeschaltet haben diese auch die volle Helligkeit, jedoch Flackern diese ab und zu. Dies ist in 3 Räumen unabhängig voneinander der Fall, alle auch auf unterschiedlichen Automaten ausgelegt.

Testweise habe ich hier bereits Kondensatoren eingebaut. Einmal von Buschjäger, einmal von Merten.
Der Merten Kondensator verursacht, dass die Leuchtmittel fast nur noch glimmen.
Die Buschjäger Kondensatoren lassen die Leuchtmittel in voller Stärke leuchten, nach ca. 5-8 Sekunden werden diese aber auch deutlich dunkler. dass Sie fast nur glimmen.

Kann mir jemand einen Tip geben? Diese Problem schonmal gehabt, evtl. auch behoben?

Vielen Dank vorab.

Welche Lampen wurden eingebaut? LED laufen gewöhnlich nicht direkt an 230V. Normalerweise ist bei Leuchtmitteln die für 230V vorgesehen sind ein Vorschaltgerät eingebaut, daß die Spannung auf ein für LED verträgliches Maß reduziert.
Wo wurde der Kondensator eingebaut? Direkt an die 230V Leitung?
Wie sieht die Ansteuerung/Schaltung der Lampen aus? Relais oder elektronische Schalter? Gerade elektronische Schalter vertragen sich oft nicht so gut mit bestimmten LED Leuchtmitteln. Es kommt also auf die Kombination an.
Sind die Leuchtmittel technisch in Ordnung? Gerade bei China-Export Lampen kann man das nicht zwingend sagen.

Also Check das mal nach, und dann sehen wir weiter.

Kondensatoren oder RC-Glieder? Hast du sie auch richtig eingebaut? Hört such fast an, als seien diese in Serie zum Leuchtmittel geschaltet.

GU10 laufen direkt an 230V. Vorschaltgerät sitzt im Sockel.

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Hallo,

der Busch-Jäger „Kondensator“ dürfte der „Kompensator“ sein, nichts weiter als ein teuer verkaufter PTC, der das Glimmen von LED bei ausgeschaltetem Schalter / Dimmer kompensieren soll. Daher auch dein beschriebenes Verhalten. Es ist im Prinzip ein selbstlimitierendes Heizelement, vermutlich hast du das in Reihe zu den LED geschaltet, es lässt bis zum Heißwerden viel Strom durch, dann fast nichts mehr. Das ist das falsche Bauteil für den falschen Zweck und dazu noch falsch verschaltet!

Das Flackern der LED kommt in meiner Praxis genau dann vor, wenn man bestimmte Dimmer einsetzt und der Netzbetreiber Rundsteuersignale benutzt, die diesen außer Takt bringen.

Bei einem reinen Schaltbetrieb, wirklich mechanische Ein-Aus-Schalter, habe ich diesen Effekt noch nie gehabt.

Daher die Frage: Sind das echte, mechanische Schalter, oder ist da was elektronisches dazwischen?

Nachfrahe: Warum wurden die Kindensatoren überhauot eingebaut?

Das gelegentluche Flackern kann ne Störung des Leuchtmittels sein; eine Empfindlichkeit auf Netzstörungen oder aber nicht richtige Kontakte in Klemmen oder Sockeln.

HI,

LED Leuchtmittel kann ich vom Hersteller nicht bestimmen. Sind „normale“ standard GU10 Leuchtmittel, Warmweiss, 5 Watt.

Anschluss ganz normal Parallel über Leuchtenklemmen direkt an die 230 V Leitung, 3x1,5.
Geschaltet über Schalter Gira Standard 55.
Raum 1+2 mit Doppelwechselschalter, 3 über einen einfachen Aus-Wechselschalter.
Überall das selbe Problem.

Der Kondensator wurde vor dem 1. Leuchtmittel eingebaut. Leiter getrennt und Kondensator dazwischen gehangen.

Bei Busch Jäger ist es wirklich der Kompensator, korrekt.

Es handelt sich um rein Mechanische Schalter, Gira Standard 55. Mal als Doppelwechselschalter, mal als einfacher Aus-Wechselschalter.
Kein Dimmer, kein nix.

Der Elektromeister hat dies als Lösung vorgeschlagen. Wüsste sonst auch nicht wie es zu beheben sei, da er das Problem auch noch nicht hatte.

Denkst du also es könnte mit anderen Leuchtmitteln funktionieren?

Kann gut sein. Müsstest das ausprobieren.

Kondensatoren werden parallel angeschaltet, dazu muss man keinen Leiter auftrennen.
Wenn doch, dann hättest Du ja Kondensator und LED in Reihe geschaltet. Dann wirkt der Kondensator als Vorwiderstand und reduziert die Spannung, was zu unerwünschten Funktionen führen wird.

Ich weiß auch nicht, was Du mit den Kondensatoren ( sind das sogenannte X2-Kondensatoren ?) erreichen wolltest.
Die nimmt man wenn LED/Mini-Leuchtstofflampen bei Schalter AUS komische Sachen machen wie Nachglimmen oder Aufblitzen.

Du hast Flackern unbekannter Herkunft, da wird man wohl am ehesten an die LED selbst denken müssen.
Ist ein Dimmer verbaut ?

MfG
duck313

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Die war ein Elektriker, der es so versuchen wollte, da er das Problem anders nicht lösen konnte.
Es war nur ein Versuch ob es auch so klappt.
Parallel hat es auch nicht geklappt.

Ich werde mal andere Leuchtmittel einsetzen und schauen was passiert.

Ich rate schon zum Wechsel der LED. Die eingebauten Zusatzgeräte müssen wieder raus oder richtig montiert werden (parallel zum Netzanschluss der LED, also an L und N (Polung beliebig).
Das gilt für den Kompensator von BJ wie für Kondensatoren allgemein.

Dass ein Elektriker den Kompensator von BJ entgegen dem aufgedruckten Schaltbild in Reihe gelegt hat ? Man kann nicht in seinen Kopf reinschauen, was er dachte und probieren wollte. Aber so richtig verstanden haben kann er den Aufbau und Funktion des Kompensators ja nicht .

Das scheint mir auch der Fall zu sein.
Ich werde die Kondensatoren entfernen und neue Leuchtmittel einsetzen.
Dann schauen wir mal weiter.

Danke!

Schade.

OK, verstanden. Und wir reden über Flackern der Lampen im angeschalteten Zustand.

Jetzt beschreibe ich mal das Flackern:
Es kommt sehr rhythmisch, alle Lampen flackern gleichzeitig im selben Takt. Den Takt könnte man als langsame Morsezeichen beschreiben. Es passiert immer wieder mal zwischendurch, aber zu vollen Uhrzeiten kommt es gehäuft.

Das wären dann Rundsteuersignale. Und da bin ich ehrlich: Das hatte ich noch nie bei geschalteten LEDs. Bei Dimmern: OH JA, mehr als genug!

Der Hersteller der LED ist unbekannt?
Ändere das mal. Ledvance/Osram oder Philips/Signify nehme ich immer. Noch keine Probleme mit Flimmern oder Flackern.

Es sind unregelmäßige Abstände, aber dann flackert es mehrfach, nicht gleichmäßig, aber bei allen Lampen gleich.

Ich werde es mal mit anderen Leuchtmitteln versuchen, dann schauen wir mal weiter.
Danke!

Ich kannte die gar nicht. Also für ein passendes Problem einen gekauft und durchgemessen: Das ist nur ein einsamer, kleiner PTC, der in einem Isoliergehäuse auf ewig eingesperrt ist. Ein mA kann der sicher verheizen, dafür ist er da. Und wenn dann die volle Netzspannung anliegt, wird er so heiß, dass er kaum noch Strom zieht.
Das ist die ganze Funktion. Ich habe gleich mal 10 Stück gekauft, lagen bei 50ct. pro Stück (Also die PTC für sich, ohne zwei Drähtchen und Gehäuse).

Das Problem der glimmenden LED-Lampen bei Dimmern ist, dass der Trick mit dem Kondensator ganz mächtig in die Hose geht: Dimmer erzeugen durch den Anschnitt ganz massiv Oberwellen. Wenn daran ein Kondensator angeschlossen wird, dann zieht der richtig viel Strom. Habe ich nicht drüber nachgedacht, aber die Feinsicherung des Dimmers wusste es dann besser als ich.

Kannst Du dich daran erinnern, es gab von Osram und Siemens solche PTC (Handelsname Sikafit) in einem kleinen Plastikgehäuse zum Überbrücken der Drossel von Leuchtstofflampen ?
Je nach Typ für 40 und 65 W Röhren.

Es bewirkte einen höheren Startstrom zum Vorheizen der Glühkathoden und damit mehr Emissionen und Startfreudigkeit der Gasfüllung ohne Blinken.

MfG
duck313

Das sind höchstwahrscheinlich diese Rundsteuerimpulse.
Dass diese LED-Lampen an einem Schalter zum Flackern bringen, ist mir völlig unbekannt.
Es wäre denkbar, dass diese Lampen entweder unglaublich schlecht sind, oder dass es dimmbare sind, die die Impulse als Dimmung missinterpretieren. Oder die Rundsteuersignal kommen mit viel zu großer Amplitude, das wäre ein Fehler des Netzbetreibers.