LED-Lampe fürs Bad: Kondensation? Schutzklasse?

Hi!

Tschuldigung für den kryptischen Titel. :smile: Ich plane gerade eine Decken- und eine Spiegellampe fürs Badezimmer, mit LED-Modul und Konstantstrom-Netzteil. Für die restliche Wohnung kein Problem, aber im Bad kondensiert bei längerem Duschen gerne mal eine Menge Wasser am Fenster, an den Kastln, am Spiegel, usw. Die Lampen sind meistens nicht in Betrieb weils eh draußen hell ist, also verhindern sie durch die eigene Wärme auch nicht die Kondensation.

Nach einer kleinen Internet-Recherche bzgl. Schutzarten bei Badezimmerlampen bin ich nicht wirklich schlau geworden, weil kaum jemand von Kondensation spricht.

Die „beste“ Lösung wäre natürlich, die ganze Lampe so gut wie Luftdicht (in etwa IP67) zu bauen. Aber das ist irgendwie sehr mühsam. :frowning:

Darum meine Frage: Gibts Gründe (eigentlich Ausreden :smile: ) dass die Lampen nicht so gut wie Luftdicht sein müssen?

Danke
  Hansi

Hallo!

Es käme auf die Lage der Leuchte zu der jeweiligen Schutzzone an.

An Decke generell unbedenklich, wenn Höhe über 2,25 m (üblich hat man > 2,40-2,50 m).
Über Wanne /Dusche würde man aber trotz größerer Höhe einen Spritzwaserschutz IP X4 vorsehen. 

In Zone 2, beginnend ab 60 cm Entfernung von Außenkante Wanne/Dusche zum Raum hin bis 3 m Entfernung braucht man Leuchten IP X4, darüber hinaus nicht mehr .

IP X4, meist als IP 44 oder 54, selten IP 24 im Handel ist spritzwassergeschützt. Bedeutet Wasser aus allen Richtungen kann in keinen schädlichen Mengen eindringen.
Übrigens kann so eine Leuchte auch im Freien montiert werden (IP 44).

Das Problem Betauung und Beschlag ist im häuslichen Badezimmer unbedenklich, deswegen braucht es eigentlich keinen Schutz. Es geht in den Schutzzonen um „echte“ Tropfen, die auch aus Versehen mit Schlauchbrause versprüht werden könnten.

MfG
duck313

Tschuldigung für den kryptischen Titel. :smile:

Du sagst im Titel mehr als manch anderer in einem ganzen Beitrag.

Ich plane gerade eine Decken- und eine Spiegellampe fürs Badezimmer, mit
LED-Modul und Konstantstrom-Netzteil.

Nicht ein Netzteil das 12V hat? Das Netzteil befindet sich hoffentlich außerhalb des Badezimmers. Nicht zu klein dimensionieren um Erweiterungen zu ermöglichen. 50 Watt Leistung finde ich nicht übertrieben.

Für die restliche Wohnung kein Problem, aber im Bad kondensiert bei längerem Duschen gerne mal eine Menge Wasser am Fenster, an den Kastln, am Spiegel, usw.

Lässt sich kein Lüfter (am besten auch 12 Volt) einbauen? Ansonsten mit gekipptem Fenster planschen.

Die Lampen sind meistens nicht in Betrieb weils eh draußen hell ist, also verhindern sie durch die eigene Wärme auch nicht die Kondensation.

Led werden sehr wenig Wärme erzeugen, außer diesen hochgezüchteten Dingern, wo man aus einem Kristall so viel wie möglich Leistung rausholt. Würde sagen von der Lebensdauer her sind Einzeldioden nicht empfehlenswert, finde Platinen mit vielen einzelnen Leuchtkristallen besser.

Nach einer kleinen Internet-Recherche bzgl. Schutzarten bei Badezimmerlampen bin ich nicht wirklich schlau geworden, weil kaum jemand von Kondensation spricht.

Die „beste“ Lösung wäre natürlich, die ganze Lampe so gut wie Luftdicht (in etwa IP67) zu bauen. Aber das ist irgendwie sehr mühsam. :frowning:

Nein es sind keine Unterwasserscheinwerfer, ich würde die Lampen eher luftig bauen, damit sie die Abfallwärme gut abführen können. Leiterplatten würde ich, sofern sie nicht der Kühlung dienen, zum Schutz vor Korrosion mit Platinenschutzlack überziehen, NICHT die Leuchtflächen der LEDs!

Viel Erfolg!

Guten Abend!

Ich plane gerade eine Decken- und eine Spiegellampe fürs Badezimmer, mit
LED-Modul und Konstantstrom-Netzteil.

Nicht ein Netzteil das 12V hat?

LED werden stets mit Konstantstrom, niemals an Konstantspannung betrieben. LED-Module für den Betrieb an konstanter Spannung beinhalten eine Konstantstromquelle oder bei ganz simplen Konstruktionen einen Vorwiderstand.

Gruß
Wolfgang

1 Like

Wenn Kondenswasser auftreten kann, dann muss es unschädlich für deinen Selbstbau sein.

Zuerst kaufst du dir für ein bisschen Aufpreis eine Konstantstromquelle, die Feuchtigkeit aushält. Gibt es, auch preiswert von z.B. MeanWell.

Dann siehst du zu, dass deine LEDs die Feuchtigkeit aushalten.
Professionelle wasserfeste LEDs sind in glasklarem Silikon vergossen.
Aber sei unbesorgt:
Ab Netzteil kann dir lediglich die Leuchte vergammeln, mehr passiert nicht, da die 230V nur bis zur Stromquelle gelangen.

Leuchte fürs Bad: Kondensation? Schutzart?
servus Hansi

Nach einer kleinen Internet-Recherche bzgl. Schutzarten bei
Badezimmerlampen bin ich nicht wirklich schlau geworden, weil
kaum jemand von Kondensation spricht.

geht es um die Unfallgefahr wegen der Feuchtigkeit in der Leuchte wegen Stromschlag
oder
um Korrosion der Leuchte durch die Feuchtigkeit?

zu 1) wenn die Leuchte mehr als 60cm von der Wanne oder Dusche entfernt ist, gibt es in Privatbädern (Wohnung) keine Vorschrift für die Dichtigkeit der Leuchte

Denn das Bad ist widersinnigerweise rechtlich gesehen ein TROCKENER RAUM

Das kommt wahrscheinlich daher, daß es bisher keine tödlichen Unfälle wegen der Feuchtigkeit gab, denn Vorschriften werden immer erst dann erlassen, wenn…

Die „beste“ Lösung wäre natürlich, die ganze Lampe so gut wie
Luftdicht (in etwa IP67) zu bauen. Aber das ist irgendwie sehr
mühsam. :frowning:

zu 2) falls es aber auf die Korrosion in der Leuchte ankommt, würde ich eine Wasserdichte Leuchte kaufen und unten ein winziges Ablaufloch reinbohren. Dann bleibt das Innere der Leuchte auf jeden Fall trocken.

Es dürfte aber schwer werden eine (schöne, wasserdichte) LED-Leuchte für den Privatbereich in Schutzart IP…4 zu finden

Sowohl die Vorschrift ist hier unklar, als auch die Meinungen der Elektriker gehen soweit auseinander von
„mache ich auf gar keinen Fall“
bis
„ja klar - was nicht verboten ist, ist erlaubt“

alles klar? wahrscheinlich nicht - geht uns aber genauso

Georg

Hi!

Danke für die Erinnerung an die Schutzzonen! Die Deckenlampe ist weit genug weg, aber über dem Spiegel hätte ich aufs darunter befindliche Waschbecken vergessen.

Im Bad hab ich aber wirklich Kondensation/Betauung, und zwar sehr. Ich möchte im Netzteil keine Kriegströme oder sogar Tropfen zwischen den Pins von kleinen ICs, und die Korrosion der Metalle (Lötstellen, Kontakte, Drähte) möchte ich auch vermeiden.

Danke
Hansi

Hi!

Ich werde voraussichtlich LED-Engines und Netzteile von Tridonic verwenden. http://www.tridonic.com/com/de/produkte.asp
Die haben ausgezeichnete Wirkungsgrade da sie mit Konstantstromquellen arbeiten.

Die Wärme würde ich auf das Lampengehäuse leiten und von dort an die Umgebung abgeben.

Bye
Hansi

Hi!

Super, danke für die Information über dichte Netzteile und das Vergießen der LEDs. Ich werd mal meinen Kontakt dazu interviewen. Oder ich bastle selber. :smile:

Danke
Hansi

HI!

Mir gehts eigentlich um die Korrosion und um Kurzschlüsse durch Tropfenbildung (insbes. im Netzteil). Ich werde in den nächsten Tagen mal in Baumärkten schauen, obs Lampen mit IPX7 gibt, die sich adaptieren lassen. Wichtig ist ja auch dass die Kabeleinführung und die Befestigungsschrauben dicht sind.

Danke
Hansi

Das ist Dein Risiko!!

Die Wärme würde ich auf das Lampengehäuse leiten und von dort
an die Umgebung abgeben.

verstehe ich nicht, warum Du auf Biegen und Brechen die 230V absichtlich in den Feuchtraum führen musst und damit auf den größten Vorteil der LEDs freiwillig verzichtet.

Falls Deine Bastelei lebensgefährlich sein sollte, trägst alleine Du die Verantwortung.
Bei 230V hört der Spass auf, wenn es um Feuchtigkeit im Gehäuse geht.

Mir gehts eigentlich um die Korrosion und um Kurzschlüsse
durch Tropfenbildung (insbes. im Netzteil).

seh ich genauso!

Sicherheitsbedenken und widersprechende Vorschriften ab 60cm Abstand vom Bad gibt es nicht

aber die Elektronik muss vor der Feuchtigkeit geschützt werden!

  1. auf der 230V-Seite wird die Feuchtigkeit Kurzschlüsse verursachen, die Elektronik relativ bald zerstören

  2. auf der Niedervolt-Seite ist das Wasser zwar kein Kurzschluss, die Lampe leuchtet auch bei vollkommener Nässe schön weiter, aber die andauernden Ablagerungen werden über kurz oder lang auch hier die Elektronik stören

wasserdichte Elektronik hat xstrom schon genannt

meine alternative Idee wäre das „wet-protect-Spray“, was jede Elektronik gegen Wasser für einige Jahre abschirmt
oder noch besser ein Überzugslack für die Platinen (Bezugsquellen müsste ich erst gugeln)

Von Einem halte ich aus Erfahrung nichts:
zu versuchen, eine absolut dichte Leuchte zu kaufen/bauen
durch die Erwärmung/Abkühlung innerhalb der Leuchte bildet sich Kondenswasser bzw saugt die Feuchte ein, die nicht mehr nach außen gelangen kann, die Leuchte bleibt innen feucht (deshalb Ablaufbohrung nach unten!)

dann noch besser gut durchlüftet

Gruß

1 Like

Hi!

Danke, das sind super Tips, werden gleich notiert!

Danke
Hansi