LED-Lampe leuchtet dauernd?

Glühlampen ist nicht mehr verantwortbar, (zum Teil) LED-Leuchtmittel.
Jetzt habe ich eine in einer normale E27-Fassung eine „LED-Lampe“ drin, die dauernd leuchtet. Wenn „Ein“ hell, wenn „Aus“ schwach, aber sichtbar. Eingebaute Kondensatoren o.ä. können nicht Schuld sein, die müßten ja irgendwann mal leer sein.

Woran kann das liegen ?

Jetzt habe ich eine in einer normale E27-Fassung eine
„LED-Lampe“ drin, die dauernd leuchtet.
Wenn „Ein“ hell, wenn „Aus“ schwach, aber sichtbar. Eingebaute
Kondensatoren o.ä. können nicht Schuld sein, die müßten ja
irgendwann mal leer sein.

Woran kann das liegen ?


Hallo Eljot,
ein sehr ähnliches Problem führte vor einigen Wochen hier zu großen Diskussionen.
Ich habe noch nie die Elektronik so einer Lampe von innen gesehen, aber ich kann mir nur folgendes vorstellen.
Die Netzspannung muss ja auf das Niveau der LED’s gebracht werden. Diese Elektronik ist auf der Netz-Seite so hochohmig, dass auch kapazitive oder ohmsche Kriechströme „heruntertransformiert“ werden und die LED’s zum schwachen Leuchten bringen.
Dieses kann eigentlich nur dann passieren, wenn am Lichtschalter statt der Phase der Neutralleiter geschaltet wird.
Vom Elektriker die Leitungen korrekt anschliessen lassen, dann sollte das Glimmen weg sein.
Gruß, Edi

Hi,

wenn es eine Steh- oder Schreibtischleuchte mit Netzstecker ist den Stecker in der Steckdose umdrehen.

nicki

Hallo,

hört sich auf den ersten Blick blöd an, ist aber tatsächlich so :smile: Hatten auch schon das Phänomen. Kann mir das vielleicht noch jemand technisch erklären, warum es etwas ändert, wenn der Stecker umgedreht wird?

Gruß

Samira

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Eljot
Ein Rätsel im falschen Brett :wink:? (zumindest kenn ich die HP deiner Vika schon lang vor 2007)

Unabhängig oder auch zusätzlich zum Schalter in der Nulleitung, könnte auch eine Induktion in der Zuleitung die 2-3 Watt Lampe zumindest erregen.

OL

Hallo,

Unabhängig oder auch zusätzlich zum Schalter in der
Nulleitung, könnte auch eine Induktion in der Zuleitung die
2-3 Watt Lampe zumindest erregen.

Interessant. Kannst Du das mal näher erklären?
Gruß
loderunner

Hallo Loderunner,
? weiss jetzt nicht genau ob du soetwas meinst oder was auf Unverständnis stösst?
Also Phase wäre beim Schalter vom Netz getrennt aber die Leitung zur Leuchte beträgt mehrere Meter und stellt eine gute Antenne für eine parallel verlaufende Leitung dar. Der Nulleiter bleibt ohnehin verbunden und ist möglicherweise sogar geerdet.

Da Ledlampen sehr genügsam sind, was die Leistungsaufnahme betrifft, dürfte auch eine Versorgung mit weit weniger als 3 Watt diese zumindest schwach zum Leuchten bringen.

Ol

Hi,

hört sich auf den ersten Blick blöd an, ist aber tatsächlich
so :smile: Hatten auch schon das Phänomen. Kann mir das vielleicht
noch jemand technisch erklären, warum es etwas ändert, wenn
der Stecker umgedreht wird?

das Edwin etwas weiter oben erläutert.
Wenn die Phase nicht über den Schalter unterbrochen ist und direkt
zur LED geführt wird.

nicki

Hallo Samira

wenn es eine Steh- oder Schreibtischleuchte mit Netzstecker ist, den Stecker in der Steckdose umdrehen.

hört sich auf den ersten Blick blöd an, ist aber tatsächlich so :smile: Hatten auch schon das Phänomen.
Kann mir das vielleicht noch jemand technisch erklären, warum es etwas ändert, wenn der Stecker umgedreht wird?

Ich will ich es mal versuchen.

Nur für den Fall, dass Dir nicht mehr gegenwärtig ist, was Wechselspannung ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wechselspannung

Ich habe zur Verdeutlichung mal den Schaltplan einer Stehlampe mit Schnurschalter gezeichnet (die Zeichnung ist die Sprache des Technikers).
http://www.bilder-speicher.de/08112515218808.gratis-…

An der Steckdose sind drei verschiedene Leitungen angeschlossen.

  • am Schutzkontakt der Schutzleiter mit einer Spannung von 0V. (grün/gelb gezeichnet)

  • an einem der Außenkontakte der Neutralleiter (Nullleiter), ebenfalls mit einer Spannung von 0V (blau gezeichnet).

  • an dem anderen Außenkontakt die Phase (rot gezeichnet), deren Spannung mit einem Scheitelwert von 325V um die Nulllage schwingt. Da bei Wechselspannung nicht der Spitzenwert, sondern der Effektivwert angegeben wird, wird die Spannung mit 230V bezeichnet.
    http://www.elektrotechnik-fachwissen.de/wechselstrom…

In der Zuleitung der Lampe ist ein Schalter, der eine der beiden Adern unterbricht.

Ich habe das Schaltbild der Lampe zweimal gezeichnet. In der oberen Schaltung wird die Phase (rot) geschaltet. Hinter dem Schalter führt der geschaltete Leiter jetzt die gleiche Spannung wie der Neutralleiter (blau) und der Schutzleiter. Das ganze Kabel hinter dem Schalter ist also spannungslos.

Im zweiten Bild habe ich vorne den Stecker um 180° gedreht. Jetzt schaltet der Schalter den Neutralleiter (blau) ab. Dadurch liegt jetzt auf dem geschalteten Leiter – über die Lampe – die Spannung der Phase (rot).

Nun liegen die Adern im Kabel ziemlich eng beieinander und haben eine Kapazität zueinander. Sie bilden also Kondensatoren (sehr geringer Kapazität). In unserem Fall interessiert der Kondensator, der durch den Schutzleiter und den geschalteten Leiter gebildet wird. An diesem Kondensator liegt jetzt eine Wechselspannung von 230V an. Wenn aber an einem Kondensator eine Wechselspannung anliegt, so fließt entsprechend seiner Kapazität auch ein Strom darüber.

Es wird möglicherweise irgend jemand geben (Uwe?), der über die Messeinrichtungen verfügt, zu ermitteln, wie groß die Kapazität und damit der Strom pro Meter 3 x 0,75mm² Zuleitungskabel ist. Der Strom ist auf jeden Fall nicht so groß, dass eine Glühlampe zum Leuchten gebracht wird, bei den wesentlich empfindlicheren LED bzw. Leuchtstofflampen scheint das anders zu sein.

Beantwortet das Deine Frage?

Gruß
Samira

Gruß merimies

3 Like

Hallo,
Du schriebst:
„Unabhängig oder auch zusätzlich zum Schalter in der Nulleitung, könnte auch eine Induktion in der Zuleitung die 2-3 Watt Lampe zumindest erregen.“
Eine Induktion ist eine Kopplung über ein Magnetfeld. Hier geht es eigentlich um eine kapazitive Kopplung.
Erst jetzt beim zweiten Lesen ist mir aufgefallen, was Du meinst - vorher habe ich ‚Induktivität‘ gelesen und nur Bahnhof verstanden.
Also: alles klar jetzt. :wink:
Gruß
loderunner

Hallo,

danke dir für deine super Antwort!

Gruß

Samira

Hi Edi!

ein sehr ähnliches Problem führte vor einigen Wochen hier zu
großen Diskussionen.

Dafür war ich wohl der Auslöser.

Dieses kann eigentlich nur dann passieren, wenn am
Lichtschalter statt der Phase der Neutralleiter geschaltet
wird.

Genau das war damals auch meine Meinung. Aber andere Leute wusstens besser. Da hab ich mich dann rausgehalten.
Bin aber trotzdem heute noch dieser/Deiner Meinung.
Sind wir also schon zu zweit ;O)

Bis zum nächsten Mal
Kalle

Hallo Kalle,

Dieses kann eigentlich nur dann passieren, wenn am
Lichtschalter statt der Phase der Neutralleiter geschaltet
wird.

Genau das war damals auch meine Meinung. Aber andere Leute
wusstens besser. Da hab ich mich dann rausgehalten.
Bin aber trotzdem heute noch dieser/Deiner Meinung.

Man muss hier zwei Fälle unterscheiden.

  1. Beim Problem „Nachttischlampe“ liegt es am geschalteten Neutralleiter.

  2. Bei einer Deckenlampe, kann es anders sein.
    Hier befinden sich eben nicht unbedingt nur 3 Drähte (PE, N und geschaltetes L) für die Leuchte im Leerrohr, sondern es kann ein zusätzlicher ungeschalteter L-Leiter mit im Leerrohr liegen.
    In diesem Fall gibt es zusätzlich eine kapazitive Kopplung zum ungeschalteten L-Leiter.
    Dabei macht es dann noch einen grossen Unterschied ob Einzeldrähte oder Kabel im Leerrohr vorliegen.

MfG Peter(TOO)

Hi,

das hast u gut gemacht. „***“ :smile:

nicki