LED Leuchten an Konstantstromquelle

Hallo,

ich bin gestern auf eine Phänomen gestoßen:

Ich habe LED Einbaustrahler von Ribag verbaut, diese benötigen 350mA Konstantstrom und haben 15W Leistung.

Der Hersteller beschreibt in der Anleitung durch Bilder, dass bei zwei Leuchten diese paralell an eine 700mA Konstantstromquelle (KSQ) anzuschließen sind, während de Reihenschaltung zweier Leuchten an eine 350mA KSQ durchgekreuzt (im Sinne von. „SO nicht!“) ist.

Das widerspricht meinem Wissen.

Kann sich jemand einen Reim darauf machen?
(Nur aus Interesse, wir hatten sowieso je Leuchte eine KSQ, da besteht diese Notwendigkeit nicht)

Hallo!
15 Watt und 350 mA ergeben etwa 42 Volt Spannung.
Bei Serienschaltung wären das 84 Volt. Das ist schon gefährlich. Wahrscheinlich kann auch die KSQ diese Spannung nicht liefern.

Hallo Fragewurm,

Ich habe LED Einbaustrahler von Ribag verbaut, diese benötigen
350mA Konstantstrom und haben 15W Leistung.

15W / 0.35A = 42.8V

Der Hersteller beschreibt in der Anleitung durch Bilder, dass
bei zwei Leuchten diese paralell an eine 700mA
Konstantstromquelle (KSQ) anzuschließen sind, während de
Reihenschaltung zweier Leuchten an eine 350mA KSQ
durchgekreuzt (im Sinne von. „SO nicht!“) ist.

Kann sich jemand einen Reim darauf machen?

Die Spannung, bei Serienschaltung liegt um die 85V.

  1. Muss das die KSQ erst mal bringen.
  2. bis 60V DC ist kein Berührungsschutz nötig.
  3. Richtlinie 2006/95/EG (Niederspannungsrichtlinie) gilt zwischen 75 und 1’000V DC

MfG Peter(TOO)

Hallo,
viel schneller warst du aber nicht!
MfG Peter(TOO)

Hallo!

Hier die Anleitung(Seite 6 ) : http://www.ribag.ch/media/filer_public/c7/91/c791ce8…

Also mir kommt das auch merkwürdig vor. Lohnt sicher eine Anfrage beim Hersteller mit der Bitte um Auskunft.

Nicht in Serie, gut das kann schlicht an der Ausgangsspannung liegen, die reicht nicht für 2 Stück in Reihe.

Aber ich kann nicht absehen, wie die 700 mA Stromquelle exakt auf 2 x 350 mA einregulieren soll.

Stromquellen nimmt man ja um die unvermeidlichen Toleranzen der LED auszugleichen und in einem sicheren Bereich zu betreiben. Deshalb ist Reihenschaltung grundsätzlich kein Problem, max. Anzahl ist begrenzt.

MfG
duck313

Danke / SELV Hinweis
Hallo,

in der Tat sind die Leuchten mit nur einfach isolierten Anschlussadern versehen und sind an SELV zu betreiben. Und da SELV nur bis 60V DC geht, kann eine Reihenschaltung nicht funktionieren.

Die Paralellschaltung bleibt trotzdem meines Erachtens unsinnig, da die LED sicher Produktionstoleranzen aufweisen. Zudem sind bis zu 20m bei 0,5mm² zugelassen, da kommen nochmals bis zu 1,4 Ohm Schieflage dazu (OK, bei rechnerisch 122 „Ohm“ der LED nicht allzuviel, aber wir Techniker wissen ja: zugelassene Toleranzen addieren sich immer so, dass das ungünstigste Ergebnis folgt).

Und: Versagt eine LED, ist eine Klemme lose, dann wird die andere, nun mit 700mA befeuerte LED, den Heldentod sterben. (Ich denke, dass bei Annahme üblicher Kennlinien von LED die auf 60V begrenzte Uf reichen wird, um auf die vollen 700mA zu kommen. )

–> Würde ich nie so machen, KSQ kosten nur einen Bruchteil der Leuchten.

Die Leuchten sind massiv mit richtig fettem Kühlkörper gebaut, aber die LED scheint „hart“ auf die Anschlussadern verdrahtet zu sein, sehe da keine Schutzbeschaltung.

Angenehmes Wochenende euch allen!

Hallo!

Die Paralellschaltung bleibt trotzdem meines Erachtens
unsinnig…

Unter der Voraussetzung ungefähr gleicher thermischer Bedingungen teilt sich der Strom auf 2, 3 oder mehr parallel geschaltete typgleiche LED sehr gleichmäßig auf. An einer gewöhnlichen Konstantstromquelle darf man aber keines der parallel geschalteten Elemente entfernen, weil dann der Rest überlastet würde.

Die Parallelschaltung von LED-Reihenschaltungen ist z. B. in LED-Refits als Ersatz für herkömmliche Leuchtstofflampen weithin üblich. Im Inneren der Lampen würden berührungsgefährliche Spannungen zwar nicht stören, aber es gibt fertigungstechnische Gründe, die Ausgangsspannung der eingebauten Konstantstromquelle nicht zu hoch werden zu lassen. So haben etliche Konstruktionen ein von außen berührbares, leitfähiges Tragrohr und eine sichere, gar doppelte Isolation für hohe Spannung wäre aufwendig. Dass solche Röhren zumeist trotzdem hinsichtlich elektrischer Sicherheit höchst fragwürdig sind und nicht in Verkehr gebracht werden dürften, steht auf einem anderen Blatt.

Gruß
Wolfgang

Hallo Fragewurm,

Die Paralellschaltung bleibt trotzdem meines Erachtens
unsinnig, da die LED sicher Produktionstoleranzen aufweisen.

Das geht recht gut, wenn die LEDs die selben Charakteristika haben.
Wird grossserienmässig z.B. bei der Hintergrundbeleuchtung von LCDs so gemacht.
Auch LED-Module werden oft so aufgebaut.
Allerdings werden die LED dazu vermessen und stammen möglichst auch vom selben Wafer. Die Hersteller solcher Module kaufen eben direkt ganze Wafer ein und montieren dann die Chips selbst.

Wir haben diese Möglichkeit gar nicht, und kaufen LEDs schon in einem Gehäuse montiert ein. Da weiss man dann nicht mehr, welche LEDs vom selben Wafer sind.

Zudem, sind in den obigen Modulen mit 15W mindestens 10-15 Chips in Serie verschaltet, da kommt man dann schon näher an die Durchschnittswerte ran, bzw. kann diese so zusammenstellen.

Du kennst sicher die Modernen Abfüllanlagen, welche z.B. Pommes Chips aufs Gramm genau dosieren können. Das Problem bei den Pommes Chips ist, dass die Chips recht unterschiedlich gross sind und somit auch unterschiedliche Gewichte haben. Das Problem ist jetzt, dass wenn man 99g in der Tüte hat und der nächste Chip wiegt 6g, dann hat man 105g in der Tüte. Freut den Kunden und genügt dem Gesetz, aber durch diese Übermenge läppert ganz schön was zusammen!
Der Trick besteht darin, dass man z.B. 100 Schälchen hat, welche vom Volumen je ca. 10g fassen können. Nun wiegt man jedes einzelne Schälchen und berechnet welche 10 Schälchen zusammen möglichst genau 100g ergeben. Der Inhalt dieser Schälchen wird dann in die Tüte gekippt.

MfG Peter(TOO)

1 Like