Hallo!
…haue ein Loch in die Wand, :saue es mit Haftgrund ein
und biege die Anschlußdrähte :der LED…
So wird das nix. Eine Led und ihre empfindlichen Beinchen haben direkt in Mörtel oder Gips nichts verloren. Außerdem muß ein Leuchtmittel, egal welches, ohne Hammer und Meißel auswechselbar sein. Auf die hohe Lebensdauer kann man nicht bauen. Niemand garantiert, daß die Led nicht doch morgen ihren Geist aushaucht, jemand mit der Kehrschaufel dagegen dengelt oder die Stromversorgung einen Strich durch alle Zuverlässigkeitshoffnungen macht. Etwas mechanischer Aufwand, der Montage und Instandsetzungen erleichtert, wird nicht zu vermeiden sein. Es fängt damit an, daß an geeigneter Stelle ein Kabel aus der Wand kommt, man vor der Wand die Led montiert, um sie dann samt Kabelenden in der Wand verschwinden zu lassen. Dabei sollten mechanische Spannungen vom Bauelement und seinen Anschlüssen fern gehalten werden.
Vorschlag: Eine Fassung mit Schraubanschlüssen für das anzuschließende Kabel wird in ein kurzes Rohrstück (nur einige zig mm) aus z. B. Messing eingebaut. Das Rohr trägt an seinem vorderen Ende einen Flansch mit zwei Bohrungen an den äußeren Enden. Damit wird die Konstruktion in der Wand mit Schrauben und Dübeln befestigt. Das hintere Ende des Rohrs ist groß genug, um das Kabelende (man montiert vor der Wand, hat also ein paar Zentimeter Kabel beim Einsetzen in die Wand unterzubringen) aufzunehmen. Für eine sichere Montage sollte man das aus der Wand kommende Kabel mit eine Schelle oder per Kabelbinder am Rohr mechanisch abfangen. In der Wand sind mehrere Bohrungen zu setzen. Eine Bohrung mit Rohrdurchmesser, z. B. 20 mm, und 2 Bohrungen für Dübel zum Festschrauben des mit dem Rohr verlöteten Befestigungsflansches. Sichtteile wie der Flansch müssen mechanisch sauber hergestellt, gestrahlt und z. B. matt vernickelt werden.
Je nach Bauart der Treppe kann man die in kleine Gehäuse eingebauten Leds auch unter die Stufen montieren, z. B. an der vorderen Kante unter dem Auftritt, so daß die jeweils darunter liegende Stufe beleuchtet wird.
In einer weiteren Variante montiert man an der Wand ein Rohr mit ovalem, runden oder rechteckigen Querschnitt. Im Rohr sind Kabel und Leds untergebracht und das Rohr selbst ist vernickelt oder wie auch immer passend zur Treppe beschichtet.
Wenn man von der Bastelei nicht genug bekommen kann, bieten sich Lichtleiter aus Kunststoff, lichtleitende Folien oder Acrylstäbe für Beleuchtungszwecke an. Und dann kann man noch ein i-Tüpfelchen setzen, indem man auch am Tage beleuchtet und zwar mit Sonnenlicht. Dafür gibt’s Spiegelfolien zur Herstellung lichtleitender Schächte. Und schließlich lassen sich mit Leuchtstoffröhren tolle Sachen realisieren. Es gibt verschiedene Methoden, eine gerne auch sehr lange Leuchtstoffröhre nur einseitig angeschlossen als Leuchtstab zu verwenden und Leuchtstofflampen zu dimmen. Das ist dann die Beleuchtung für die Zeit zwischen Tageslicht und Notbeleuchtung per Led. Eine immer breiter werdende Szene aus Architekten, Künstlern, Handwerkern und phantasievollen Laien beschäftigt sich inzwischen mit den vielfältigen Möglichkeiten.
Hier lassen sich schlecht konstruktive Details beschreiben. Insgesamt ist es ein bißchen Aufwand, aber eben an jeder Led genau die gleiche Konstruktion. Unter dem Strich wird es einfacher und vor allen Dingen mit besserem Ergebnis, als irgendeine Wuselei mit elektrischen Teilen direkt in Gips oder Mörtel.
Deine Möglichkeiten, mechanische Sachen herzustellen, kann ich natürlich nicht einschätzen. Wenn Du dafür einen Handwerker beauftragen mußt/willst, sind Metallbildner für solchen Fummelkram mit Beleuchtungen die geeigneten Leute. Das wird dann zwar nicht so ganz billig, aber für viele Jahre jeden Tag eine Freude fürs Auge.
Gruß
Wolfgang