Legastheniebei "das - dass" Schwäche?

hi,

ok, das wären ja aber Personen, die - mal direkt - es auch vorher nicht gelöffelt hatten.

Ich könnte die Kommasetzung auch nicht erklären, wenn ich es denn müsste. Auch eine nachträgliche Korrektur würde wieder auf dem Gefühl dafür basieren.

grüße
lipi

Genau, Gefühl. Viele Leute in meinem Alter (sehr hoch in den Dreißigern :wink:) haben in der Schule Frontalunterricht mit reinem Auswendiglernen „genossen“. Soll heißen, die Regeln dahinter haben sich vielen Schülern gar nicht erschlossen. Wenn du ihnen jetzt durch die Rechtschreibreform viele neue Regeln vorsetzt, sind sie damit überfordert.
Wer hat das nicht schon erlebt, dass ein Wort „nicht richtig“ aussieht? Auswendiglernen, das ist der Grund.

Soon

hi,

gut, dass man da mal drüber redet :smile:

Ich schätze den Teil der Personen, die Kommas tatsächlich nach Regeln (also incl. dem Verständnis dafür warum das Komma exakt da hin gehört und nicht nur der Vermutung und eben dem Gefühl dafür) eher gering ein.
Wenn man nicht gerade beruflich oder anderweitig öfter damit zutun hat.

Bei Aufzählungen ist mir auch noch nie bewusst der Gedanke gekommen ein Komma zu setzen, eben weil es eine Aufzählung ist. Der Unterschied wäre nur, dass ich dieses Komma wirklich überprüfen und begründen könnte.

absolut einleuchtend.
Mir fällt es schwer, bei dem Fall das/dass ein Auswendiglernen zu erkennen. Außer eben wie oben, pauschal nach dem Komma ß/ss.
Eventuell kann ich die Verunsicherung nur nicht nachempfinden. Liegt sicher an der eigenen Fehlertoleranz, was man überliest und bei welchen Ausdrücken das Auge kurz zuckt.

grüße
lipi

Genau. Und das liegt auch an der Werbewirtschaft, die aus irgendwelchen Gründen glaubt, daß Eigennamen grundsätzlich ohne Bindestrich geschrieben werden müssen, wie z. B. „Volkswagen Händler“. Oder der Etikett-Entwerfer weiß es selbst nicht mehr richtig: Vor Kurzem kaufte ich mir bei Aldi eine Flasche Geschirrspülmittel. Auf dem Etikett steht „alio Spül Mittel“. Da rollen sich einem doch die Zehennägel auf, nich?

Gruß T (der sich die Freiheit nimmt, „daß“ noch mit ß zu schreiben).

Moin,
wenn das allein schon reichte, dann wäre wohl beinahe jeder zweite Legastheniker.
Oft könnte einfaches Nachdenken und - ja, tatsächlich - analysieren des Satzes helfen.
Simone

Dann sind wir ja schon Dreie hier im w-w-w:

Gruß
Metapher (im Großen und Ganzen Narzißt)

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Hallo zusammen,
vielen Dank für die Antworten. Ich sag mal, wie ich auf die Frage komme:

Im Bericht einer Unternehmensberatung, der mir auch inhaltlich nicht schmeckt, werden solche Fähler gemacht.

Es wäre so schön griffig, wenn ich sagte, dass man sich von Legasthenikern beraten lässt. Jetzt muss ich mir überlegen, mit welchem eingängigen Begriff ich mein Gift verspritzen kann …

Schöne Grüße
Schrella

Für die Verwechslung von dass und das: Ja. Dieser Begriff heißt
SAUPREISSN, DAMISCHE.

Das kommt daher, dass in den Gegenden Deutschlands, wo man den Unterschied zwischen diesen beiden Wörtern mühelos an der Länge des a erkennen kann und sich somit gar nichts weiter dazu überlegen muss, dieser Fehler eher nicht vorkommt bzw. nur bei richtigen Trotteln.

Dort ist es dann eher das im Namen der neuen deutschen Unterthänigkeit immer wieder mal auf Verdacht groß geschriebene ‚Sie‘ - es könnte ja der Chef gemeint sein!

Schöne Grüße

MM

Unbedingt. Weil sie sehr gern mit Großbuchstaben agiert, um ihre Botschaften unterzubringen. Da es kein (im Moment) großes ß gibt, wird natürlich mit Doppel-s geschrieben. Mein liebster Spruch in diesem Zusammenhang: Ein Werbeplakat von Jägermeister mit dem dezenten Hinweis, Alkohol in MASSEN zu GENIESSEN. :joy:

Soon

Wenn du dein Gift mit solcher Orthografie spickst, wird das wohl eher ein Rohrkrepierer.

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Hallo @RotAlge,
den hast du jetzt nicht verstanden… egal.

Schöne Grüße
Schrella

Hi,

die es vorher konnten, können es immer noch.

Die es vorher nicht auf die Reihe bekommen haben, machen jetzt immer noch dieselben Fehler.

Mit s oder ß an der falschen Stelle waren Fehler eindeutig als Grammatik-Problem erkennbar.
Nach neuer Schreibweise könnten es auch Tippfehler sein. Könnten …!

Mir fallen ständig dieselben „Tippfehler“ von denselben Leuten auf. :wink:
Germanistik studiert und selber bis heute nicht begriffen, daß sie ständig das und daß verwechseln. Ich hatte mal vor vielen Jahren einen zarten und diskreten Hinweis per Mail gegeben, der empört zurückgewiesen wurde.
Erst vorgestern habe ich als Antwort auf ein Posting einen Satz mit „dass“ lesen dürfen, bei dem ein „das“ (= dies) gepaßt hätte.

Ich kann nicht nachvollziehen, warum man das und daß nicht auf die Reihe kriegt. :wink:

Gruß
.

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mäa culpä!

:wink:

Stimmt natürlich generell gesehen, aber nur weil jemand das und dass verwechselt, möchte ich doch nicht gleich niedrige Intelligenz unterstellen… Legasthenie natürlich auch nicht.

Quatsch.
Vielleicht hat er einfach die entsprechende Regel nicht verstanden. Oder nicht aufgepasst beim Schreiben.
In einen einzelnen Schreibfehler (auch wenn mehrfach auftritt) IRGENDETWAS hinein zu interpretieren, ist doch Quatsch. Jeder Mensch macht Fehler, da steckt nicht immer eine „Störung“ dahinter.

Nein, an einem Fehler macht man keine Legasthenie fest. Der Begriff, den du suchst, heißt schlicht Rechtschreibfehler.

Egal, ob „das“ oder „dass“ - vom Sprechen her tut sich da in der Länge des „a“ gar nix

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kannst ja sagen, dass es schon befremdlich wirkt, wenn eine Unternehmensberatung eine Firma berät und dabei „sogar“ mit der dt. Rechtschreibung auf Kriegsfuß steht.

Hast du schon mal dran gedacht, deine Kritik an der Beratungsfirma an inhaltlichen Punkten festzumachen? Das wäre wahrscheinlich überzeugender…

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wahrscheinlich im Bairischen schon…

Beatrix, die trotz „Saupreiss“-Sein weiß, wo das und dass hinkommen…