Lehrstelle mit Matura und 22?

Ich habe 2009 meine Matura (Abitur) mit einem Schnitt von 2,1 bestanden, zudem den Zivildienst schon abgeleistet, ein Jahr danach. Nun beginne ich eine Lehre zum Informationstechnologen als Web-Programmierer (HTML). Später will ich mich dann auch noch in Sachen Grafik und Gestaltung weiterbilden.

Meine Frage ist jetzt, wie es in Österreich (Vorarlberg) mit der Lehrlingsvergütung aussieht. Ich habe schon von einigen gehört, dass man mit bestandener Reifeprüfung und wenn man schon älter als 18 ist, eine höhere Lehrlingsentschädigung erhalten kann.

Meine Arbeitgeber haben zuvor noch keinen Lehrling ausgebildet (bin ihr erster) und deswegen kennen die sich da auch nicht so gut aus.

Ein Kumpel von mir hat sowas schon mal gehört, dass es da Förderungen geben soll. Ich wohne noch daheim aber das soll kein Problem darstellen, was ich so gehört habe.

Ich verdiene jetzt, im ersten Lehrjahr 430€ Netto, habe Führerschein und Auto, bin täglich auf Öffentliche Verkehrsmittel angewiesen (da ich mir die Autofahrt zur Arbeit nicht leisten kann), und habe mit Handy, ner Unfallversicherung auch für Freizeit, Auto usw. laufende Kosten von gut 150€ pro Monat. Und ich finde, dass das einfach sehr wenig Geld ist. Und ich somit Vollzeit Arbeite, in die Schule gehe und eigentlich auf so gut wie alles verzichten muss. (Weggehen, Freundin ausführen, mal Geburtstagsgeschenke oder Kino, Kleidung usw.) Ich wohne zwar daheim, aber will auch nicht meinen Eltern auf der Tasche liegen und deswegen kaufe ich mir Kleidung, Schuhe, und so Sachen eben selbst. Und bei dieser geringen Lehrlingsentschädigung und den laufenden Kosten komme ich nirgendwo hin. Wie gesagt, habe ich gehört es soll da Förderungen geben für Lehrlinge die die Matura haben, oder eben keine 16 mehr sind (da eben der Betrieb bewusst ältere Lehrlinge sucht, da man dort schnell mit Kundenprojekten zu tun hat und entscheidungen treffen muss und schon eine gewisse Reife und Gewissenhaftigkeit entwickelt haben soll).

Ich kenne mich wie gesagt da nicht genau aus und weiß auch nicht wo ich mich deswegen informieren könnte, meine Arbeitgeber, aufgrund der Tatsache dass sie noch nie einen Lehrling hatten auch nicht.

Kennt vielleicht jemand Möglichkeiten, oder hat jemand Erfahrungen oder Informationen für mich?
Danke im Voraus…

Hallo,

Meine Frage ist jetzt, wie es in Österreich (Vorarlberg) mit
der Lehrlingsvergütung aussieht.

Erstmal: keine Ahnung, wie das bei euch ist.

Ich habe schon von einigen
gehört, dass

Ein Kumpel von mir hat sowas schon mal gehört, dass

was ich so gehört habe.

„Man“ hört viel, oft ist nichts dran.

In Deutschland ist die zuständige Stelle nach Berufsbildungsgesetz normalerweise die IHK oder Handwerkskammer. Dort gibt es Berater, die Dir weiterhelfen können.
Sowas müsste es in Österreich doch auch geben …
Frag mal bei Deiner Ausbildugnsstätte, ob die Lehrverträge irgendwo registriert werden, wo der Prüfungsausschuß steckt usw., dort könntest Du richtig sein.

Und ich finde, dass das einfach
sehr wenig Geld ist.
bei dieser geringen Lehrlingsentschädigung und den laufenden
Kosten komme ich nirgendwo hin.

Egal, was Du findest, das alles hast Du doch sicher gewusst, bevor Du den Lehrvertrag abgeschlossen hast? Da brauchst Du dich hinterher auch nicht zu beschweren. „Das Leben ist kein Ponyhof“, wie man so schön sagt.

da eben der Betrieb bewusst
ältere Lehrlinge sucht, da man dort schnell mit
Kundenprojekten zu tun hat und entscheidungen treffen muss und

Das könnte auch andere Gründe haben, beispielsweise greifen bei volljährigen Auszubildenden bestimte Schutzgesetze nicht.

schon eine gewisse Reife und Gewissenhaftigkeit entwickelt
haben soll

Mal unter uns Pfarrerstöchtern: Du hast so oft „Matura“ erwähnt und auch „Reife“, wenn Du diese hast, dann muß Dir doch erst recht vorher klar gewesen sein, was auf Dich zukommt. Daß Du Über Deine rechliche Situation aufgeklärt werden möchtest, ist in Ordnung, aber das „weinen“ wie wenig Geld da ist, passt für mich nicht zu einer erwachsenen Person mit bestandener „Reifeprüfung“.

Gruß
Jörg Zabel

Der Lehrvertrag ist noch nicht unterschrieben. Und das von mir geschriebene stellt kein Geweine dar. Ich habe nur geschrieben wie es aussieht. Natürlich weiß ich worauf ich mich einlasse, und wenn garnichts geht, dann werde ich mich damit wohl auch abfinden, notgedrungenermaßen, da ich weiß dass ich diesen Beruf erlernen will.

Das Anmeldeverfahren ist noch im Gange und wird diese Woche beendet sein, erst dann kann ich offiziell meine Arbeit beginnen und auch die Lehre, dann kommt auch der Lehrvertrag. Deswegen wollte ich das ganze nochmal abchecken. Nur weil ich meine Situation detailliert offenlege, gleich als „weinerlich“ und „unreif“ bezeichnet zu werden, obwohl du mich weder kennst, noch weißt wie ich so drauf bin, und anhand von 200 geschriebenen Worten denkst, mir die oben genannten Attribute zuordnen zu können entzieht sich für mich jeglicher Legitimation, aber von mir aus lasse ich das mal so stehen…

In diesem Fall werde ich mich Schlau machen wegen den von dir genannten Kammern und Informationsstellen. Danke dafür.
Hoffe natürlich noch auf weitere Antworten, eventuell auch von Österreichern, die sich vielleicht mit diesem Sachverhalt noch auskennen.

Hallo,

ich weis ganz ehrlich nicht wo das Problem ist. Ich habe im ersten Ausbildungsjahr ca genau soviel (wenig) verdient und kam damit sehr gut zurrecht. Ich wohne auch zu Hause zahle keine Miete oder ähnliches an meine Mum, aber alles andere zahle ich schon seit was weis ich wie viel Jahren selbst. 420 Euro im Monat bei Fixkosten von 150 Euro da bleiben noch 280 für die Freizeit ist das so wenig?

Liebe Grüße
Lea

Naja eigentlich schon. Mit Fixkosten meinte ich ja nur, was jeden Monat ZWINGEND bezahlt werden muss, also was durch Daueraufträge weggeht. Benzin fürs Auto oder die Fahrkarte zur Arbeit, Mittagessen bei der Arbeit, Kleidung, Weggehen, Schuhe, Lebensmittel (Getränke kaufe ich mir immer selbst daheim), usw. sind da noch NICHT mit drin. Raucher bin ich auch (wobei ich mit einer Stange 2-3 Wochen auskomme) Zudem eben auch Kosten die mal eben so anfallen, wenn irgendwas kaputt geht, oder irgendwas benötigt wird. Problem ist hald, ich kann so nichts auf die Seite legen oder sparen.

Mir geht es jetzt aber nicht darum ob das reicht, sondern ob irgendjemand eine Antwort auf meine Frage hat, bzw. da schon Erfahrungen gesammelt hat.

Hallo,

Erfahrung in Deutschland: nein, jeder Azubi bekommt gleich viel Geld, egal wie alt er ist. Schließlich wird die Arbeit und nicht das Lebensalter bezahlt. Das wäre übrigens für ältere Azubis auch ganz schelcht, denn welche Firma würde die dann einstellen wenn sie jüngeren Azubis (die ja dasselbe tun) weniger zahlen müssen.

Naja eigentlich schon. Mit Fixkosten meinte ich ja nur, was
jeden Monat ZWINGEND bezahlt werden muss, also was durch
Daueraufträge weggeht. Benzin fürs Auto oder die Fahrkarte zur
Arbeit, Mittagessen bei der Arbeit, Kleidung, Weggehen,
Schuhe, Lebensmittel (Getränke kaufe ich mir immer selbst
daheim), usw. sind da noch NICHT mit drin. Raucher bin ich
auch (wobei ich mit einer Stange 2-3 Wochen auskomme) Zudem
eben auch Kosten die mal eben so anfallen, wenn irgendwas
kaputt geht, oder irgendwas benötigt wird. Problem ist hald,
ich kann so nichts auf die Seite legen oder sparen.

Also da muss ich Dir sagen: das Problem hat jeder, auch ein 18-Jähriger. Würdest Du studieren käme überhaupt kein Geld rein. Mein Vater hat immer gesagt „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“. Ich habe übrigens eine schulische Ausbildung (ohne Ausbildungsvergütung) hinter mir und hatte auch Fixkosten die mir meine Eltern bezahlt haben - mehr aber nicht. Ich weiss nicht wo das Problem liegt. Und Ansparen kannst Du anfangen wenn Du nach der Ausbildung arbeiten gehst.

Grüße
Jessica