Lehrstelle weg :(

Hallo,

ich hab ein mittelschweres Problem. Und zwar habe ich vor Kurzem meine Lehrstelle verloren, wollte nun neue Bewerbungen schreiben und da eine Frage.

Vielleicht vorne weg:

Ich habe im August letzten Jahres eine Lehre (Fachinformatiker) angefangen, musste diese aber Ende September abbrechen, da der Betrieb Insolvenz angemeldet hat. Ich war noch in der Probezeit also fühlte sich die IHK nicht wirklich zuständig für mich und ich wurde abgefertigt. Habe dann nach langer langer Suche einen neuen Betrieb gefunden und war überglücklich.

Bei der neuen Firma war ich nun knapp 3 Monate, hatte insgesamt 4 Monate Probezeit und wurde von nun gekündigt.
Habe mich mit dem Chef nicht wirklich verstanden, er hatte immer eine sehr spezielle Art (forderte von seinen Mitarbeitern immer 1000% und von Lehrlingen im ersten Lj teilweise Sachen die nen ausgebildeter FISI erledigen müsste, sein Kommentar als ich ihn mal drauf ansprach ja wir sind eine kleine Firma und da müssen die Azubi eben auch mal mehr machen). Gut ok, hab ich mich halt hingesetzt und das geforderte angelesen oder Kollegen über die Schulter geschaut und gefragt und getan und gemacht. Hat dann natürlich dementsprechend länger gedauert und alles was ich gemacht habe war in seinen Augen falsch. Ich habe mich abgemüht, Überstunden gemacht, mich zu Hause hingesetzt und sogar noch gearbeitet bis spät Abends er hat das alles nicht realisiert. Einzig meine Kollegen und die haben sich nach der Kündigung auch für mich eingesetzt und ihn wirklich alles vor Augen gehalten was ich in den letzten Monaten geschafft hatte, es war ihm egal in seinen Augen habe ich die Ausbildung nicht Ernst genommen und würde mich nur „durchwurschteln“ wollen …

Toll jetzt stehe ich wieder ohne Ausbildungsplatz da und das obwohl ich immer alles gegeben habe :frowning:

Da ich wieder nur in der Probezeit war, fühlt sich die IHK mit Großer Sicherheit wieder nicht zuständig für mich und die Agentur für Arbeit? Kennt man ja die Mühlen mahlen sehr sehr langsam…
Ich schau schon immer nach neuen Stellen und telefoniere mich Firmen oder maile diesen ob die noch Plätze frei haben aber um diese Zeit findet man natürlich nichts mehr, war damals schon schwer…
Ich überlege mir jetzt erstmal nen (bezahltes) Praktikum zu suchen und dann im August/ September noch mal neu durchzustarten, werde mich parallel zum FISI auch als Informatikkauffrau bewerben, da ich dieses Feld auch sehr ansprechend finde.

Nun meine Frage: Wie verpacke ich die erneute Kündigung in der Bewerbung? Kann mich ja schlecht über den Chef auslassen und wenn ich nur reinschreibe Kündigung, dann werde ich doch von vorn herein aussortiert…

Ich bin leicht ratlos und hoffe mir kann hier wer wenigstens bisschen weiterhelfen…

jinxx

ich hab ein mittelschweres Problem. Und zwar habe ich vor
Kurzem meine Lehrstelle verloren, wollte nun neue Bewerbungen
schreiben und da eine Frage.

Vielleicht vorne weg:
Ich habe im August letzten Jahres eine Lehre
(Fachinformatiker) angefangen, musste diese aber Ende
September abbrechen, da der Betrieb Insolvenz angemeldet hat.

Das ist mehr Fahrlässig vom Chef gewesen, einen neuen Azubi einzustellen und einen Monat später Insolvenz anmelden. Da kann einem keiner erzählen, dass das die finanziellen Probleme für den Chef „überraschend“ kamen.

Ich war noch in der Probezeit also fühlte sich die IHK nicht
wirklich zuständig für mich und ich wurde abgefertigt. Habe
dann nach langer langer Suche einen neuen Betrieb gefunden und
war überglücklich.
Bei der neuen Firma war ich nun knapp 3 Monate, hatte
insgesamt 4 Monate Probezeit und wurde von nun gekündigt.
Habe mich mit dem Chef nicht wirklich verstanden, er hatte
immer eine sehr spezielle Art (forderte von seinen
Mitarbeitern immer 1000% und von Lehrlingen im ersten Lj
teilweise Sachen die nen ausgebildeter FISI erledigen müsste,
sein Kommentar als ich ihn mal drauf ansprach ja wir sind eine
kleine Firma und da müssen die Azubi eben auch mal mehr
machen). Gut ok, hab ich mich halt hingesetzt und das
geforderte angelesen oder Kollegen über die Schulter geschaut
und gefragt und getan und gemacht. Hat dann natürlich
dementsprechend länger gedauert und alles was ich gemacht habe
war in seinen Augen falsch. Ich habe mich abgemüht,
Überstunden gemacht, mich zu Hause hingesetzt und sogar noch
gearbeitet bis spät Abends er hat das alles nicht realisiert.
Einzig meine Kollegen und die haben sich nach der Kündigung
auch für mich eingesetzt und ihn wirklich alles vor Augen
gehalten was ich in den letzten Monaten geschafft hatte, es
war ihm egal in seinen Augen habe ich die Ausbildung nicht
Ernst genommen und würde mich nur „durchwurschteln“ wollen …

Also so wie es sich anhört, war der Chef wohl auch der Gründer und Inhaber seines kleinen aber feinen Ladens, der den Leuten immer prahlte „wie er das alles aus dem Nichts aufgebaut habe“ und von seinen Leuten verlangte mind. genauso gut zu sein wie er selber, wenn nicht sogar besser. Also er war ein A…loch.

Toll jetzt stehe ich wieder ohne Ausbildungsplatz da und das
obwohl ich immer alles gegeben habe :frowning:

Tragisch.

Da ich wieder nur in der Probezeit war, fühlt sich die IHK mit
Großer Sicherheit wieder nicht zuständig für mich und die
Agentur für Arbeit?

Das kann aber eigentlich sein. Insbsondere die IHK kennt alle Ausbildungsverhältnisse und demzufolge ausbildenden Betriebe und hat die Möglichkeit in ein neues Ausb.verhältnis zu vermitteln und aktiv zu unterstützen.

Kennt man ja die Mühlen mahlen sehr sehr
langsam…

Wenn sich der zuständige MA nicht schnell genug dreht, am Besten direkt beim Hauptgeschäftsführer bestehen. Natürlich „etwas mehr“ mit dem Hinweis, dass man ganz dringend die Unterstützung der Kammer benötigt, um die Ausbildung…, das Ausbildungziel,…berufliche Entwicklung…usw.

Ich schau schon immer nach neuen Stellen und telefoniere mich
Firmen oder maile diesen ob die noch Plätze frei haben aber um
diese Zeit findet man natürlich nichts mehr, war damals schon
schwer…
Ich überlege mir jetzt erstmal nen (bezahltes) Praktikum zu
suchen und dann im August/ September noch mal neu
durchzustarten, werde mich parallel zum FISI auch als
Informatikkauffrau bewerben, da ich dieses Feld auch sehr
ansprechend finde.

Nun meine Frage: Wie verpacke ich die erneute Kündigung in der
Bewerbung? Kann mich ja schlecht über den Chef auslassen und
wenn ich nur reinschreibe Kündigung, dann werde ich doch von
vorn herein aussortiert…

Also die Kündigung erfolgte dann wohl personenbedingt? Das ist sehr sehr schlecht für neue Bewerbungen. Wie lange warst du denn in der Firma? Wenn du innerhalb der Probezeit raus bist, kann es nur kurz gewesen sein, verstehst du?

Ich bin leicht ratlos und hoffe mir kann hier wer wenigstens
bisschen weiterhelfen…

Schauen wir mal.

Hallo jinxx,

ich hab ein mittelschweres Problem.

ich würde sagen, Du hast sogar ein massives Problem :wink:

Generell kann ich Dir auch nur raten, folgendes zu tun

  1. klar, private Kontakte nutzen (Kollegen in der Berufsschule, Lehrer dort, Eltern, Bekannte etc.) für Bewerbungen
  2. zur IHK latschen - notfalls musste ein bisschen rumnerven. Aber von denen sollte schon ne gewisse Hilfe kommen
  3. zum Arbeitsamt latschen, selbst wenn Du keine Kohle von denen kriegst (was ich mal vermute aber nicht weiss) können die Dich doch mit Adressen von Ausbildungsbetrieben unterstützten
  4. prüfen lassen (frag mal bei 2 und 3 ob die das machen - sonst ab zum Fachanwalt, das kostet kein Vermögen und kann zukunftsentscheidend für Dich sein), ob Deine Kündigung überhaupt rechtens war und gucken, dass Du ein anständiges Zeugnis kriegst

Erst wenn das alles scheitert, würde ich nen „Plan B“ mit Praktikum, Zwischenjob und neuer Lehre ab August ins Auge fassen.

Achja, was genau Du über die Noch-Firma sagst hängt ein bisserl vom Wortlaut im Zeugnis ab. Schreiben die „haben wir ihm gekündigt, weil er nix auf die Reihe gekriegt hat“ würde ich anders argumentieren als wenn da steht „leiderleider wegen wirtschaftlicher Gründe“. Aber niemalsnicht was negatives über die Firma, Chef, Produkte oder so sagen :wink: Ideen wären (Achtung - nimm bitte nur was, was ner Nachprüfung standhält *fg*):

  • passte nicht ins Team
  • aus wirtschaftlichen Gründen wurde der einzige Ausbilder entlassen (oder ist von sich aus gegangen) darum konntest Du nicht fertig ausgebildet werden
  • war der erste Lehrling (seit langer Zeit) und die haben den Aufwand unterschätzt
  • hatten so viel zu tun, dass keine Zeit blieb, Dich auszubilden

Oder Du fährst die andere Strategie, dass Du leider hast feststellen müssen, dass Beruf_x nicht zu Dir passt und Du lieber Beruf_y machen willst (aber das ist dann wohl eher für den Plan B *fg*)

*wink*

Petzi

Hallo,

ist zwar schon geschrieben:
du gehst

  1. zur Arbeitsagentur für Arbeit - Berufsberatung
    und 2. zur IHK
    und bittest beide um Hilfe.

Gruß
Otto