Leiartikelprosa Reportagenbetonung

HAllo zusammen,
der Artikel weiter unten zur Leitartikelprosa hat mich auf eine andere Frage gebracht:

In Reportagen hört man oft neben der speziellen „Prosa“ auch eine ganz charakteristische Betonung.
Bei Sportreportern ist das ganz deutlich. Bei Reportagen über andere Länder fällt es mir auch oft auf. Der Sprecher macht dann Redepausen, wo man sonst keine machen würde, und redet gleichzeitig über „Satzzeichen“ hinweg. Ich nehme an, die Sprach soll dadruch besonders sachlich klingen,…
Ich weiß nicht ob ihr wisst was ich meine…

Meine Frage: Gibt es ein Wort für solche Besonderheiten in der Betonung?

Bixie

Hallo,
Leider kenne ich da den Fachbegriff auch nicht… eventuell etwas mit -intonation oder -prosodie. Letzteres beschreibt normalerweise die Redeweise mit Pausensetzung und Sprachmelodie.

Aber mir ist das auch aufgefallen. Ich frage mich, ob Nachrichtensprecher das in ihrer Ausbildung lernen. Ich denke, das strukturiert irgendwie die Berichte auf eine besondere Art und Weise, sodass der Hörer schneller das Wesentliche heraushören und die Zusammenhänge besser erkennen kann. Aber vielleicht steckt da gar nicht so viel dahinter. :wink:

Besonders fällt mir da immer diese kurze Pause am Ende eines Beitrags auf, da kommt mitten im Satz eine Pause da, wo man sie sonst nicht setzen würde, aber an einer bestimmten Stelle, etwa vor dem letzten wichtigen Wort oder auch vor der letzten Betonung. Danach fällt die Satzmelodie meist abrupt ab.
Vielleicht ist das – auch wenn es in anderen Kontexten unnatürlich klingt – wirklich nützlich, da man sonst das Gefühl hätte, der Bericht sei noch nicht zu Ende. Aber das ist auch núr… eine Vermutung. :wink:

Guten Abend,

  • André

Hi,
einen Namen hat das, glaub’ ich, nicht. Aber ich kenne ein paar dieser
(Sport)reporter persönlich und weiß daher, dass sie das auch privat kaum ablegen können. Und das ist dann schwer zu ertragen, weil man immer erwartet, dass sich gleich eine Fernsehkamera vor einem auftut.
Auch wenn man gerade in der Kneipe sitzt oder gar am heimischen Küchentisch.
Wenn’s mich zu sehr nervt, halte ich denen dann einen x-beliebigen, gerade greifbaren Gegenstand als Mikro vor’s Gesicht (oder bilde eins mit der Hand).

…und mit diesen Worten geben wir zurück an die angeschlossenen Funkanstalten…

Jo