es ist ja so, dass Salzwasser, wenn man es zum Beispiel aus
dem Meer trinkt, dem Körper Flüssigkeit entzieht.
Das ist richtig. Allerdings haben Verdurstende in einem Rettungsboot mit kleinen (!) Schlucken Salzwasser ihre Überlebenszeit verlängern können.
Aber wie sieht es umgekehrt aus? Wenn ich viel normales Wasser
trinke, müsste es dem Körper doch Salze entziehen, oder
geschieht dies nicht, weil im Wasser aus dem Hahn sowieso
schon viele Salze gelöst sind?
Bei dieser Sache darf man die Rolle der Niere nicht vergessen. Diese hält die Osmolarität des Blutes konstant. Die Flüssigkeitsausscheidung kann von der Niere zu diesem Zweck beliebig (naja, fast beliebig) erhöht werden.
Die Salzausscheidung allerdings nicht, da gibt es Grenzen. Daher auch das Problem mit dem Meerwasser.
Wale haben dieses Problem übrigens nicht, sie können die Salzausscheidung gewaltig steigern.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Kranwasser und das
Zellwasser im Menschen isoton sind
Nein, sie sind nicht isoton.
Ist es vielleicht also doch gar nicht so schlecht, wenn man
ganz leicht gesalzenes Wasser trinkt?
Das ist logisch, aber es gilt die Regel: Was logisch ist, kann auch bombenfalsch sein. Hier übersehen Sie eben die oben geschilderte Rolle der Niere.