Für meine Begriffe fehlt etwas
Für meine Begriffe fehlt etwas
Sorry! Da habe ich, wie Blumepeder richtig erkannt hat, tatsächlich das „neigt“ vergessen:
Je fester ein Wort zusammenwächst, um so mehr NEIGT der Sprecher dazu, nicht mehr den ursprünglichen Akzent der Wortbestandteile zu setzen, sondern einen eigenen, der sich am Gestamtrhythmus der Zusammensetzung orientiert.
Gruß,
Max
@ Max u. Peder,
ich danke für die Erhellung.
LG aria
Servus, Hannes,
zwar Lébensmittel, aber dann wird daraus
Lebensmíttelkontrolle zusammengestoppelt
darob bin ich jetzt ein wenig erstaunt. Ich betone auch das Wort „Lébensmittelkontrolle“ nur auf dem ersten „e“ und ich kenne keinen österreichischen (Profi-) Sprecher, der es anders hielte. Oder meinstest du gar nicht die Betonung in der Zusammensetzung?
Aber mir fallen (mit "Mutter"sprache Deutsch-Deutsch und mit österreichischem Hochdeutsch sozialisiert.-)) sowieso immer wieder nicht regionaler Färbung geschuldete Betonungen im Deutsch-Deutsch auf, die ich mir logisch nicht erklären kann:
Dazu gehört der Bürgermeister (bei uns Meister der Bürger - daher
Bürgermeister.
Oder zum Beispiel das deutsch-deutsche „setz’ dich zu mir“. Gibt’s denn ein anderes Wörtchen als „zu“ das man dafür verwenden könnte, dass man es als Alternative so betonen muss?
Wenn ich in dem Sätzchen irgendwas deutlicher betonen muss - was nicht der Fall ist - dann doch noch am ehesten das „mir“, weil die Aufforderung ja meist an jemanden gerichtet ist, der woanders oder weiter entfernt sitzt oder steht?
Der geliebte Nachbar, möge er noch so geläufig „Österreichisch“ parlieren - daran wird er erkannt:smile:)
Lieben Gruß, J.
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Präpositionelle Konnotate
Hallo Maresa,
Oder zum Beispiel das deutsch-deutsche „setz’ dich zu mir“.
Gibt’s denn ein anderes Wörtchen als „zu“ das man dafür
verwenden könnte, dass man es als Alternative so betonen muss?
ja schon: „Setz Dich bei mich“ lädt zu einem näheren Aufrücken ein, glaube ich.
Das ist allerdings, das sei zugegeben, kein Deutsch-Deutsch, sondern eher Teil-Deutsch. Die in diesem Zusammenhang vielleicht schönste vom Standard abweichende Präposition gibt es im Seealemannischen, vermutlich auch grenzüberschreitend im Gsîbergischen: „Gäage wämm hot etz ou dia ghîret?“ (Gegen wen hat diese nochmal geheiratet?)
Sei gegrüßt
Dä Blumepeder
Danke!
für die Belehrung!
Leider hast du dir nicht die Mühe gemacht, Informationen
einzuholen, bevor du dich hier aufregst.
Leichte Sprache addressiert NICHT
Die „bildungsfernen Schichten“,
sondern Menschen mit einer geistigen Behinderung.
Und wo steht das in der Original-PDF?
Es steht nur drauf „in leichter Sprache“ und nicht „für Behinderte“.
Also habe ich das mal wörtlich genommen.
Die Trennung der Wörter dient einer besseren Lesbarkeit und
ist eine der Grundregeln der Leichten Sprache. Genauso wie
möglichst kurze Sätze.
Auch jemand, der keine 3-zeiligen Sätze lesen kann, darf sich
eine politische Meinung bilden. Auch das ist eine Form von
Barrierefreiheit.
Beim nächsten Mal also erst denken, erkundigen und dann
aufregen.
Danke für deine unendliche Geduld mit einem so dummen Geschöpf wie mir.
Darf ich deinen Namen haben?
Grüß dich!
Ich betone auch das
Wort „Lébensmittelkontrolle“ nur auf dem ersten „e“ und ich
kenne keinen österreichischen (Profi-) Sprecher, der es anders
hielte.
Da musst du Nachrichten aus Deutschland hören, z. B. von meinem ansonsten bevorzugten Sender, dem Deutschlandradio. Der scheint hierin führend zu sein. Da gehen dir die Ohren über.
Nebenbei, aber vielleicht hängt es ja damit zusammen: Ich kenne keinen Sender, dessen Nachrichtensprecher sich so oft verlesen. Von sinnwidrigen Betonungen im Satz ganz zu schweigen.
Oder zum Beispiel das deutsch-deutsche „setz’ dich zu mir“.
Gibt’s denn ein anderes Wörtchen als „zu“ das man dafür
Das wird Teil der überhandnehmenden Verpreußung sein. Schad, dass wegen dem Ludwig Zwei seinen Schulden, die der Bismarck aus dem Ertrag der Beraubung der Welfen („das Reptil, das zertreten werden muss“, deswegen hat der/die Bundeskanzler/In immer noch einen „Reptilienfond“ zur freien Verfügung),- die also der B. bezahlt hat, Bayern zu Preußen musste, so dass die gute alte Triasidee aus der seinerzeitigen Zwischenkriegszeit (1866/1870) endgültig scheitern musste! Das hätt schon was gehabt.
Und wir hätten nicht den Ärger mit den Lebensmítteln undundund
Beste Grüße!
H.
Servus, Blumepeder,
ja schon: „Setz Dich bei mich“ lädt zu einem näheren Aufrücken
ein, glaube ich.
Nana, aber das lass’ ich, bei aller Liebe, nicht als „regional dialektlos“ durchgehen…*lach*
Außerdem bin ich mir fast sicher, dass ich auch in diesem Fall schon
gehört habe „setz Dich bei mich“, also mit der Betonierung auf bei und damit wird’s genau so unlogisch, wie mit „zu“
es im Seealemannischen, vermutlich auch grenzüberschreitend im
Gsîbergischen: „Gäage wämm hot etz ou dia ghîret?“ (Gegen wen
hat diese nochmal geheiratet?)
Das ist jetzt höchst interessant. Auch bei uns in Wien fragt man im Spaß auf die Feststellung: „der XY hat geheiratet“…„gegen wen“
Wer da wohl wen und wieso inspiriert hat?
Sei gegrüßt
Retour! Retour!
J.
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Auch ich grüße dich:smile:
Ich hör’ recht oft deutsches Radio, schon auch um mich des „Mutter“-Idioms nicht ganz
zu entwöhnen, aber auch weil ich sehr am (hauptsächlich Kunst-) Geschehen beim großen Onkel - oder sollte man im Moment eher bei der großen Tante sagen*g*? - interessiert bin.
Das wird Teil der überhandnehmenden Verpreußung sein. Schad,
dass […] die
gute alte Triasidee aus der seinerzeitigen Zwischenkriegszeit
(1866/1870) endgültig scheitern musste! Das hätt schon was
gehabt.
Sprachlich ganz sicher. Die Melange aus Preußisch, dem Rheinischen (und sonstigen Färbungen aus den Klein- und Mittelstaaten) und Österreichisch/Bairisch wäre sicher ein Ohrenschmeichler geworden…*lach*
Ob realpolitisch auch, sei mal dahingestellt und wenn doch, fragte sich, für wen…*lächel*
Und wir hätten nicht den Ärger mit den Lebensmítteln undundund
Hätt’ ma bei den damaligen beiden Alphatierchen halt andere gehabt.
So samma heut nur die kleine Nichte oder der kleine Neffe und haben auch nur kleine Zores:smile:)
Lieben Gruß, J.
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Die beste aller denkbaren Welten
Ei,
Ob realpolitisch auch, sei mal dahingestellt und wenn doch,
fragte sich, für wen…*lächel*
noja, dann wäre halt der Mercedes ein französisches Auto geworden, hätte vielleicht nicht Peugeot, sondern Steyr geheißen, der Schickelgruber hätte zuerst Brandenburg erobern müssen, und folgerichtig hätten nebbich die Preußen den Krieg gewonnen.
Vielleicht war das mit den Amerikanern und den Russen doch besser? Immerhin hat das den Rock’n Roll, die Soljanka und die Blini gebracht. Auf die andere Art wären das dann auf den dritten Programmen die Brandenburgischen Konzerte, neu arrangiert für den Spielmannszug des Gardefüsilierregiments, Buletten, saure Gurken und Doppelkorn: Lieber nicht.
Also wenn überhaupt, hätten schon am Weißen Berg die Karten anders gemischt werden müssen. Schwedisch als lingua franca, und die Fronleichnamsprozession als geduldetes Lebenszeichen einer Minderheit mit folkloristischem Unterton (die Samen tragen ja auch so farbenfroh bestickte Hüte) - damit könnt man etwas anfangen, und der Balthasar Neumann hätte auch auf klassizistisch schöne Dinge bauen können. Wenn bloß nicht der Gestank von den vielen Surströmming-Buden die Innenstädte verpestete!
Der Surströmming lehrt: Es ist schon besser so wie es ist.
In diesem Sinne
Dä Blumepeder
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Bitte…
für die Belehrung!
Gern geschehen.
Es steht nur drauf „in leichter Sprache“ und nicht „für
Behinderte“.
An einer Rampe steht auch nicht dran, dass sie für Rollstuhlfahrer gedacht ist. Und wenn ich mein Fahrrad hoch schiebe, ist sie mir auch eine Hilfe.
Mit anderen Worten: Warum muss man die Zuständigkeiten denn so festlegen? Die Leichte Sprache wurde für dieses Klientel entwickelt, aber auch jeder andere kann es als Erleichterung nutzen.
Danke für deine unendliche Geduld mit einem so dummen Geschöpf
wie mir.
Oh, ich arbeite mit Menschen mit geistiger Behinderung (oder wie du draufschreiben würdest „für Behinderte“) und kann das daher locker wegstecken.
Die blöden Sprüche über meinen Nicknamen übrigens auch, denn ich habe mir den - man höre und staune - damals selbst ausgesucht.
LG,
dummbatz
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God morgon,
jaja,
die was-wäre-wenn, oder noch besser, die was-wäre-wenn-nicht Ausmalereien gehören auch zu meinen Lieblingsspielideen - die mit mir befreundeten Historiker empfinden sowas als ausgesprochen pfuipfui:smile:
Und obwohl mir doch nicht wirklich viel nordisk anhaftet, sah ich mich in meinen Backfischsommern in Schweden und Finnland auch oft als fräcka fröken und hätte liebend gerne am luciadag mitgetanzt, aber da waren wir immer schon wieder „im Süden“ - deine samische Variante ist daher also auch mir die sympathischste.
Dennoch stimme ich dir voll zu
Der Surströmming lehrt: Es ist schon besser so wie es ist.
Übrigens hat vorigen Donnerstag der Surströmming Verkauf begonnen:smile:)
Hejdå och adjö! J.
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Literarische Alternative
Servus,
bevor man uns hier wegen offtopic schasst, noch eins am Rande: Ist Dir mal John Brunners „Zeiten ohne Zahl“ begegnet? Entworfen auf der Basis „Wenn die Armada gegen HM Navy gewonnen hätte“ - eine Welt ohne Dampfmaschinen, Ottomotoren und elektrischen Strom, in der man noch Jahrhunderte nach der gewonnen Seeschlacht mit Pferdekutschen unterwegs ist, in der aber „im Gegenzug“ die Jesuiten eine technische Vorrichtung zur Überwindung der Zeit entwickelt haben.
Die Pointe, aus konsequentem Weiterdenken des „timetunnels“ entwickelt, ist ziemlich schön, weil man dabei als Leser auch in eine Art Zeitschleife gerät.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
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Servus,
bevor man uns hier wegen offtopic schasst, noch eins am Rande:
Ist Dir mal John Brunners „Zeiten ohne Zahl“ begegnet?
Nein, leider nicht - kommt aber sofort auf die LL:smile:)
Dank dir und schönen Tag, J.
Hallo M und MM,
ja schon: „Setz Dich bei mich“ lädt zu einem näheren Aufrücken
ein, glaube ich.
erst, wenn es heisst "„Setz Dich bei mich bei“. Ansonsten kann das auch eine eher zurückhaltende Einladung sein, sich z.B. an den selben Tisch zu setzen.
Vorsorglich (bevor jetzt jemand vorschnell auf Tuchfühlung geht),
Ralf