Leichte Sprache = falsche Sprache?

Moin!

Inspiriert durch einen Thread im Plauderbrett hab ich mir dieses „Wahlprogramm in leichter Sprache“ der CDU/CSU mal angesehen. Und dachte, mich trifft der Schlag:
Bundes-Tags-Wahl, Auto-Bahn, Land-Wirtschaft, familien-freundlich, mittel-große Betriebe.

Die „bildungsfernen Schichten“, die hier wohl angesprochen werden sollen, sind doch nicht bescheuert. Für die kann man doch trotzdem die korrekte Rechtschreibung anwenden.
Von diesem Quatsch mit der Aneinanderreihung von Halbsätzen mal ganz abgesehen.

Weiß jemand, wat der Quatsch soll??

Gruß, Fo

Aufmerksamkeit und Werbung
Servus,

innerhalb von wenigen Tagen ist dieses bereits der zweite Thread zu dem Thema hier im Forum. Das Konzept funktioniert also offenbar prima - Werbung soll auf sich aufmerksam machen.

Wenn man darüber hinaus noch ein paar Leute erreicht, die Mühe haben, ein Wort zu lesen, das aus mehr als neun Buchstaben am Stück besteht, tant mieux - aber es ist gänzlich unwahrscheinlich, dass da jemand glaubt, jemand, der wenig und ungern liest, würde jetzt plötzlich so ein Broschürchen lesen.

Eher noch werden sich verschiedene Opfer der didaktischen Experimente, die in den Grundschulen im Lauf der vergangenen 30 Jahre stattgefunden haben, daran erinnern, was da mit ihnen veranstaltet worden ist; obwohl Ländersache, und obwohl bei diesen Experimenten nicht bloß die SPD federführend war, wird einiges Elend an den Schulen mit dieser Partei verbunden - ebenfalls ein willkommener Nebeneffekt.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Servus,

inspiriert durch deinen Artikel hier und weil „leicht-verständliche“ Parteiprogramm anscheinend nicht nur parteiübergreifend, sondern auch länderübergreifend online sind (in Österreich hat u.A. der Blindenverband alle Parteien dazu aufgerufen)
hab’ ich mir mal das österreichische Grüne PP angeschaut.
Da finden sich ähnliche Konstrukte.
http://www.gruene.de/fileadmin/user_upload/Dokumente…

Und dann fiel mir auf deren Seite folgendes ins Auge: Es gibt ein Fachzentrum für leichte Sprache
http://www.cab.caritas.de/aspe_shared/form/download…

kann es sein, dass es so etwas wie eine „deutsche Konvention für Behinderten/Lese/Rechtschreibschwäche-Schreibweise“ .gibt und dass das zum ersten Mal richtig greift?

Denn dass alle Parteien länderübergreifend solche Bindestrich-Regeln „erfinden“, scheint mir unwahrscheinlich.

Wenn dem so ist, sollten wir mal „in uns“ gehen und überlegen, ob die „falschen“ Bindestriche vielleicht durchaus Sinn machen für Menschen mit diversen Schwächen, bzw. uns fragen, ob wir das überhaupt beurteilen können.

Lieben Gruß von der sich bei der eigenen Nase fassenden Maresa

Links
der - zumindest für mich - sehr erhellend war.

http://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/LeichteSp…

Dass es z.B. schon ein Wörterbuch für Wörter in „Leichter Sprache“ (Hurraki) gibt,
wusste ich natürlich nicht. Ebenso gibt es „Leichte-Sprache“ Bücher und sogar eigene Regeln.
http://de.wikipedia.org/wiki/Leichte_Sprache
http://www.uni-hildesheim.de/leichtesprache/

Es scheint, das in der „leichten“ Sprachen z.B. das Doppel-s (bzw. Scharfes ß) abgeschafft ist, dass etwas längere Wörter auf jeden Fall mit Bindestrich zu schreiben sind, etc., Konjunktive vermieden werden, etc (steht alles im Wikiartikel)

Ich finde das sehr spannend und begrüßenswert!

Lieben Gruß, M.

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Ich find’s zwar absolut in Ordnung, wenn man es den Menschen mit Leseschwäche leichter machen will, aber das PDF von der CDU ist echt ein Witz. Das ist nicht auf Menschen mit Dyslexie ausgelegt, sondern auf geistig Behinderte mit wirklich sehr schlechtem Gedächtnis. Ob die CDU damit Leseschwache wirklich anlockt anstatt sie abzuschrecken, ist doch höchst zweifelhaft.
Es liest sich ein bisschen so, als würde die CDU das Konzept der leichten Sprache regelrecht veralbern. Da finde ich das PDF der Grünen deutlich besser!

Rallye der Blumento-Pferde
Ei Servus,

ja, das ist in der Tat hübsch.

Die Berliner sind gleich bei dem verlinkten Text zum Bundes-Tag gestolpert:

Schreibt man für

Abgeordnete

jetzt Ab-Geordnete
oder Abge-Ordnete?

Außerdem ist das ein böses PPP und dazu noch ein Plural, der nicht auf Anhieb zu erkennen ist (könnte ja auch ein weiblicher Singular sein).

Vielleicht sollte man besser den Infinitiv und eine gscheite Pluralform nehmen:

Ab-Ordnens

Oder, damit nicht so viele Konsonanten nacheinander kommen, von denen man nicht weiß, wo man sie hintun soll:

Ab-Oradenenes

Und, damit das Wort nicht wie ein Fremdwort aussieht, vielleicht noch den wohlvertrauten Apostroph einbauen:

Ab-Oradenene’s

Damit ließe sich doch Wahlkampf machen:

„Hol Dir den Super-Ab-Oradenene’s mit 10 Euro Start-Gut-Haben! Nur bis zwei und zwanzig Neun-Monat!“

In diesem Sinne

Dä Blumepeder

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Das hässliche Buchstabieren
Hiho,

kann es sein, dass es so etwas wie eine „deutsche Konvention
für Behinderten/Lese/Rechtschreibschwäche-Schreibweise“ gibt
und dass das zum ersten Mal richtig greift?

als meine Klassenkameraden Lesen lernten, konnte ich es zum Glück schon einigermaßen. Damals nannte sich diese Konvention nämlich „Ganzwortmethode“ und funktionierte so ähnlich. Unvergesslich ist mir eine Lektion aus der Fibel, die heute gut im „Vermischten“ in der „Leichten All-Gemeinen Tsei Tung“ stehen könnte und an Dramatik kaum zu überbieten ist.

_Der Sack ist auf dem Wagen.
Der Wagen ist auf dem Hof.
Rudi ist auf dem Sack.

Bums bums!

Rudi ist auf dem Hof._

Und gleich dabei stand noch ein dadaistisches kleines Poem:

Waldi ist im Ranzen.
Der Ranzen kann schön singen.

Stand da ganz auf echt! Isch schwör!

Moral: Die Möglichkeiten des Leichtdeutschen sind fast unermesslich, wenn man sich drum kümmert.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Ja, servas:smile:)

Ich mag das, wie du was sagst…*lach*…aber das is ja nix Neuchs:smile:

Ich habe noch nicht herausbekommen, wielange es das alles schon gibt und wieviele NDLLR
(Neue-Deutsche-Leichter-Lesen-Recht-Schreib-Reformen) es schon gegeben hat.

Und sicher kann man damit auch Schindluder treiben - aber ganz prinzipiell scheint es eine gute Sache zu sein, solange nicht die Faulen anfangen, sich darauf auszureden. Bei Parteien jeglicher Couleur könnte das ja durchaus der Fall sein

Stutzig bin ich halt nur geworden, da alle Parteien das irgendwie „verinnerlicht“ haben - deshalb habe ich nicht an Fehler einer einzigen Partei geglaubt. Aber selbstverständlich ist es jeder einzelnen Partei unbenommen, die „Leichter Lesen“ Regeln auf’s gesamte Volk auszuweiten…*g*

Sei gegrüßt, ich muss in die Waschmaschine:smile:) J.

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Naja
Hallo,

und Entschuldigung, wenn ich ins Wort falle. Mit „leichter Sprache“ oder „deutsche Konvention für Behinderten/Lese/Rechtschreibschwäche-Schreibweise“ hat die Dünnbrettausgabe absolut nichts zu tun.Man sollte den Blick auf „Inhalte“ werfen, und dann stellt man in nahezu jedem Absatz fest: Wir verkaufen Dumme für dumm. Ein gerade wahllos ausgesuchtes Beispiel mit dem Titel „Die Türkei und Europa“:

Die Türkei ist ein wichtiges Land.
Wir wollen: Europa und die Türkei sollen mehr Sachen zusammen machen.
Zum Beispiel:

Sachen kaufen und verkaufen.

Sich gegenseitig vor schlimmen Sachen schützen.
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Aber die Türkei soll nicht in die Europäische Union.
Weil sich die Türkei
nicht an alle Regeln hält.
An die sich auch andere Länder halten.

Sorry, das ist ein verarschender Affront, wenn es denn tatsächlich für „Behinderten/Lese/Rechtschreibschwächelnde“ gedacht sei.

Und dass man „Betroffenen“ die üblichen Konventionen der Rechtschreibung vorenthält, kann ich auch nicht nachvollziehen. Leicht verständliche Sprache in kurzen Sätzen ohne Anglizismen etc. ist nicht wirklich schwer, wenn man sich ein wenig bemühen mag.

Gruß
nasziv

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Hallo!

inspiriert durch deinen Artikel hier und weil
„leicht-verständliche“ Parteiprogramm anscheinend nicht nur
parteiübergreifend, sondern auch länderübergreifend online
sind […]

Ich fange an, zwei Dinge zu begreifen:

  1. Die unsinnige Betonung zusammengesetzter Substantive, wenn sie aus dem Mund von Nachrichtensprechern kommen; so heißt es zwar _Lébensmittel, aber dann wird daraus Lebensmíttelkontrolle zusammengestoppelt u. a. Beispiele, deren Zahl Legion ist
  2. Das Stammeldeutsch von Bildunterschriften (bitte: Bíldunterschriften), in denen Begriffe nicht mehr dekliniert werden, weil der Genitiv zu elitär wäre: In jeder Fernsehnachrichtensendung mindestens eine Handvoll Belege.

Ein Gutes erhoffe ich mir davon: Um sich vom Leichtdeutschen abzusetzen, werden viele bewusst auf Qualitätsdeutsch kommunizieren.

Schönen Abend noch!
H._

Die Nachrichtentexte werden ja auch nur im Hintergrund von irgendwelchen kleinen Mitarbeitern an ihren Schreibtischen verfasst. Vielleicht wissen die es einfach nicht besser?
Schließlich sind diese Fehler mittlerweile so üblich, dass es wohl nicht mehr lange dauert, bis sie auch offiziell als richtig übernommen werden.

Servus,

ich bin ja nun nicht bekannt dafür, dass ich Rechtschreibfehler, so sie denn durch tatsächliche Unwissenheit verschuldet sind (darunter fallen natürlich nicht Flüchtigkeits- und Tippfehler - auch seltene Unsicherheiten sind zu tolerieren, wer hätte die nicht!) toll finde, aber nachdem ich mich jetzt durch einige Beiträge zu „Einfacher Lesen“ durchgewühlt habe (plus Kommentare dazu), frage ich mich ernstlich, ob wir, die wir ab und an unsere fünf Sinne halbwegs beisammen haben, das hier

Und dass man „Betroffenen“ die üblichen Konventionen der
Rechtschreibung vorenthält, kann ich auch nicht
nachvollziehen.

wirklich beurteilen können. Wer von uns, der nicht betroffen ist, oder Betroffene um sich hat, kann denn wirklich nachvollziehen, was in einem Behinderten, oder einem Menschen, der das Wort vor lauter Buchstaben nicht sieht, wirklich vorgeht.

Leicht verständliche Sprache in kurzen Sätzen
ohne Anglizismen etc. ist nicht wirklich schwer, wenn man sich
ein wenig bemühen mag.

Weißt du denn genau, wie sehr sich ein gehandicappter Mensch bemüht?
Ich traue mir das nicht zu.

Und wie gesagt, ich weiß nicht, wie lange es das schon gibt und ob es sich um Kinderschuhfehler handelt. Aber die Absicht nur mit Spott und Hohn zu übergießen, wie es jetzt im Netz geschieht, halte ich für zumindest unfair.

Recht gebe ich dir allerdings darin, dass Inhalte nicht verwässert oder so simplifiziert werden dürfen, dass selbst der „dümmste Dumme“ sich vera…t fühlen muss. Das meinte ich in meinem anderen Posting mit Vorschub für Faule und Parteiquacksprech.

Dass auf die Einhaltung vernünftiger Rechtschreibregeln für Menschen, die nicht durch
Einschränkungen in Bereichen, *wie dem abstrakt-logischen Denken, den
analytischen Fähigkeiten, dem numerischen Umgang im höheren
Zahlenbereich, dem Generalisierungsvermögen und beispielsweise der
Strategieentwicklung, d.h. in intellektuell-kognitiven Bereichen*
- wie z.B. Menschen mit Down-Syndrom - gehandicappt sind, weiter Wert gelegt werden muss, versteht sich von selbst.

Zitat aus dieser Seite http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20041113_OTS0…

Aber wenn wir diesen Menschen mit vernünftigen Erleichterungen in der, wie wir wissen, nicht immer leichten deuschen Sprache behilflich sein können und wenn der Versuch nicht missbraucht wird, sondern stetig verbessert wird, dann bin ich dafür.

Gruß, Maresa

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Weiß jemand, wat der Quatsch soll??

Ich muss gestehen, dass ich das auch sehr erstaunlich/amüsant/befremdlich fand, als ich gerade dieses CDU-Programm vor wenigen Tagen gelesen habe. Zumindest, bis ich dann mal nach „Leichte Sprache“ gegoogelt habe. Ich denke, so viel kann man erwarten.

Daher möchte ich noch einmal auf die schon oben erwähnten Regeln der „Leichten Sprache“ hinweisen (z.B. hier: http://www.leichte-sprache.de/index.php?menuid=2&rep…), und besonders auf einen Punkt, der darin genannt wird:

„Prüfen ist für Leichte Sprache sehr wichtig.
Prüfen gehört zur Leichten Sprache.
Das Prüfen machen Menschen mit Lern-Schwierigkeiten.
Nur sie können sagen, ob ein Text leicht genug ist.“

Ich bin selbst kein Mensch mit Lernschwierigkeiten und ich weiß auch nicht, ob das genannte Wahlprogramm von welchen „geprüft“ wurde; nehmen wir einmal an, das wurde es. Es ist wohl angebracht, an die tatsächlichen Adressaten des Programms zu denken und sich die Überheblichkeit, die hier aus einigen Antworten hervorquillt, zu verkneifen: Es gibt eben Leute, die aus unterschiedlichen Gründen sprachlich nicht so fit sind wie die werten Diskutanten in diesem Forum, und aus genau diesen Gründen können die werten Diskutanten dieses Forums kaum entscheiden, welche Formulierungsweise für diese speziellen Adressaten geeignet ist. Das müssen schon die Betroffenen selbst tun. Wenn dazu gehört, dass bedeutungstragende Elemente durch Bindestriche segmentiert werden, sieht das zwar für unsereins komisch aus (und für MICH persönlich erschwert das das Lesen eher, aber ich bin ja auch nicht der Adressat), aber so ganz unlogisch ist diese Vorgehensweise ja nicht. Alexander Lasch, ein Sprachwissenschaftler, der sich mit „Leichter Sprache“ beschäftigt, bewertet dieses CDU-Programm im Vergleich mit den anderen Wahlprogrammen in „Leichter Sprache“ unter rein formalen Kriterien (!) als sehr gut (http://alexanderlasch.wordpress.com/2013/08/24/leich…).

Und wenn diese „Leichte Sprache“ dann dazu führt, dass in dem Programm Sätze stehen wie (Zeilenumbruch entfernt): „In Deutschland wächst Obst und Gemüse. Das soll so bleiben. Dafür müssen wir alle etwas tun.“ -, dann ist das doch eher entlarvend, was die Parteiprogrammatik angeht. Denn rein inhaltlich könnte man in dieser „Leichten Sprache“ sicherlich auch weniger banale Aussagen formulieren – wenn man denn welche hätte. In diesem Sinne finde ich die Sache sogar sehr spannend.

Viele Grüße

  • Happy Eater

‚Leichter Lesen‘
Servus, Fo

was das soll, haben wir ja nun erfahren; ob es sinnvoll ist, oder nicht, verbesserungswürdig und was auch immer, wird noch viel diskutiert werden.

Aber ich habe mal einen Selbstversuch gestartet - wobei ich natürlich zugeben muss, dass ich auf jeden Fall in der besseren Lage bin, als ein Mensch mit der kleinsten Schwäche beim Lesen - von großen nicht zu reden.

Bei der Bundestagswahl werden auch die Themen Autobahn, Landwirtschaft, sowie ein familienfreundliches Umfeld in mittelgroßen Betrieben Einfluss auf die Wahl haben.

Bei der Bundes-Tags-Wahl werden auch die Themen Auto-Bahn, Land-Wirtschaft,
sowie ein familien-freundliches Umfeld in mittel-großen Betrieben Einfluss auf die Wahl haben…

Wenn ich nun ernsthaft versuche, mir vorzustellen, dass ich Schwierigkeiten habe (optisch oder gedanklich), aus einem Buchstabensalat die richtigen Buchstaben für Wörter zusammenzuklauben, dann leuchtet es mir ein, dass die Bindestriche hilfreich sein können.

Ich bin wirklich nicht blauäugig, aber ich denke schon, dass die Leuts, die für die LLR (Leichter-Lesen-Regeln) verantwortlich sind, sich was dabei gedacht haben, bzw. auf Erfahrungswerte zurückgreifen können.

Die „bildungsfernen Schichten“, die hier wohl angesprochen
werden sollen, sind doch nicht bescheuert.

Um die scheint es ja gar nicht zu gehen - oder nur in kleinem Ausmaß.

Von diesem Quatsch mit der Aneinanderreihung von Halbsätzen
mal ganz abgesehen.

Die Frage, die sich mir stellt ist, wie macht man aus „ganzen“ Sätzen, wie wir sie zu lesen imstande sind, kürzere Sätze, ohne den Inhalt zu infantilisieren oder unzulänglich zu verkürzen.

Ich finde das Thema immer noch spannend.
Und außerdem bin ich der Meinung von Hannes, dass sich die „gehobene“ Sprache als Gegensatz zu „Leichter Lesen“ sicher durchsetzen wird.
So furchtbar das klingt, aber wer will sich denn schon vorwerfen lassen, dass er nur auf der
Ebene der „Leichter Lesen“-Sprache kommunizieren will.

Wenn das aber in besonders gekennzeichneten Texten, Aushängen, Programmen oder was auch immer passiert, ist doch nichts dagegen einzuwenden - oder?

Lieben Gruß aus dem Waldviertel, Maresa

Korrektur
Es heißt natürlich „Leichte Sprache“ und nicht „Leichter Lesen“ - wobei beides vermutlich Hand in Hand geht
L.G.M.

  1. Die unsinnige Betonung zusammengesetzter Substantive, wenn
    sie aus dem Mund von Nachrichtensprechern kommen; so heißt es
    zwar Lébensmittel, aber dann wird daraus
    Lebensmíttelkontrolle zusammengestoppelt u. a.

Das nennt sich „rhythmische Akzentverlagerung“. Kurz gesagt: Je fester ein Wort zusammenwächst, um so mehr der Sprecher dazu, nicht mehr den ursprünglichen Akzent der Wortbestandteile zu setzen, sondern einen eigenen, der sich am Gestamtrhythmus der Zusammensetzung orientiert.

Lebensmíttelkontrolle - eigentlich XxxxxXx akzentuiert - hat eine lange Folge von unbetonen Silben hintereinander, deswegen verschiebt sich der Akzent in die Mitte: xxXxxXx

Gruß,
Max

Beispiele,

deren Zahl Legion ist
2. Das Stammeldeutsch von Bildunterschriften (bitte:
Bíldunterschriften), in denen Begriffe nicht mehr dekliniert
werden, weil der Genitiv zu elitär wäre: In jeder
Fernsehnachrichtensendung mindestens eine Handvoll Belege.

Ein Gutes erhoffe ich mir davon: Um sich vom Leichtdeutschen
abzusetzen, werden viele bewusst auf Qualitätsdeutsch
kommunizieren.

Schönen Abend noch!
H.

Hallo Fogari,
Leider hast du dir nicht die Mühe gemacht, Informationen einzuholen, bevor du dich hier aufregst.
Leichte Sprache addressiert NICHT

Die „bildungsfernen Schichten“,

sondern Menschen mit einer geistigen Behinderung.
Die Trennung der Wörter dient einer besseren Lesbarkeit und ist eine der Grundregeln der Leichten Sprache. Genauso wie möglichst kurze Sätze.

Auch jemand, der keine 3-zeiligen Sätze lesen kann, darf sich eine politische Meinung bilden. Auch das ist eine Form von Barrierefreiheit.

Beim nächsten Mal also erst denken, erkundigen und dann aufregen.

LG,
batz

* (owT)

(http://alexanderlasch.wordpress.com/2013/08/24/leich…).

„Für die nächsten Wahlen wird verstärkt die inhaltliche Ausrichtung der Programme in den Fokus der Analyse rücken.“

Das war mein Hintergrund in diversen Beiträgen. Hinsichtlich „leichte Sprache“ habe ich hier dazugelernt :smile:

Gruß
nasziv

Guten Abend Denker a.D.,

ich möchte dich bitten den Satz nach:

„…Kurz gesagt: Je fester…bis zu " orientiert,“
zu zergliedern.

Für meine Begriffe fehlt etwas oder ist etwas zu viel.
Das ist jetzt keine Kritik an Deiner Ausdrucksweise, ich möchte ihn nur verstehen.

Gruß aria

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Hallo Aria,

nimm das Wörtlein „neigt“ zu Hilfe und füge es ein, wo es Dir passend scheint. Alternativ kannst Du auch „tendiert“ nehmen, aber ich bin nicht sicher, ob das dem Max recht wäre.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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