Leim

Hallo

Wie muss eine Oberfläche beschaffen sein, damit Leim nicht haftet?

Zum Problem.
Unsere Kartonform-Maschinen beleimen Kartonzuschnitte, die zur räumlichen Form aufgerichtet werden. Die Formfinger greifen an einer Stelle oder mehreren ganz knapp in die Leimstelle unbeabsichtigterweise oder nicht vermeidbar.

Wir polieren die rostfreien Faltfinger, damit der Leimbart von selbst wegfällt, wenn er gross und schwer genug ist.
Es handelt sich um die Lebensmittelbranche.(rostfrei)

Wir verwenden sowohl Kaltleim für Ofenprodukte wie auch Heissleim für Früchteprodukte.

Der Leim sollte sich von selbst ablösen und die richtige Oberfläche dazu suchen wir noch. Nano als mögliche Oberfläche problemlos herstellbar als Stichwort.

Es wird hier kaum jemand eine hilfreiche Information geben können, das bin ich mir bewusst. Ganz ehrlich: Ich erwarte hier nicht viel.

Trotzdem Gruss
Beat

Hallo Beat,

Wie muss eine Oberfläche beschaffen sein, damit Leim nicht
haftet?

Im Prinzip verkrallt sich der Klebstoff in der Oberflächenrauheit (Bei Kunsstoffen ist das Teilweise anders, da kann auch die Oberfläche angelöst werden).

Also muss die Oberfläche möglichst Glatt sein.

Dann gibt es noch Bindungskräfte auf Atomarer Ebene, welche aber nur eine Haftung erbringen.

Im Prinzip wäre Teflon geeignet, stellt sich aber die Frage ob es den mechanischen Belastungen gewachsen ist.

Grundsätzlich wäre es das Beste, sich mit dem Klebstoff-Hersteller in Verbindung zu setzen. Der ist der Einzige, der das Verwendete Produkt wirklich kennt und passende Tipps geben kann (Du bist ja nicht der einzige Anwender mit diesem Problem).

Bei glasharten Klebstoffen können z.B. weiche Finger besser sein, weil durch die Deformation der Kleber dann ab platzt. Über diese Eigenarten gibst du aber keine Informationen.

Was für euch Ideal ist, kann hier keiner bestimmen.
Grundsätzlich muss man das ganze System betrachten, also Kleber, Kiste und Roboter. u.U. kann es wirtschaftlicher sein, Finger mit geringerer Standzeit zu verwenden und diese öfters zu wechseln, wenn dadurch weniger Störungen entstehen und weniger Ausschuss produziert wird und das wechseln der Finger relativ einfach und schnell machbar ist.

Alles Fragen die hier keiner beantworten kann.

MfG Peter(TOO)

Hallo Beat
Ich könnte mir eine Teflonbeschichtung wie in einer Pfanne vorstellen.
Oder eine regelmässige, in der Umsetzung sehr aufwendig, vereisung der Oberfläche. Für erste Versuche gibt es Kältesprays in der Dose.

Hallo Beat

Wie muss eine Oberfläche beschaffen sein, damit Leim nicht
haftet?

blank, sehr blank und glatt

Zum Problem.
Unsere Kartonform-Maschinen beleimen Kartonzuschnitte, die zur
räumlichen Form aufgerichtet werden. Die Formfinger greifen an
einer Stelle oder mehreren ganz knapp in die Leimstelle
unbeabsichtigterweise oder nicht vermeidbar.

Wir polieren die rostfreien Faltfinger, damit der Leimbart von
selbst wegfällt, wenn er gross und schwer genug ist.
Es handelt sich um die Lebensmittelbranche.(rostfrei)

Es wird hier kaum jemand eine hilfreiche Information geben
können, das bin ich mir bewusst. Ganz ehrlich: Ich erwarte
hier nicht viel.

Warum postest Du dann?
Trotzdem…
Ich habe ähnliche Maschinen gesehen, die einen Plastikstreifen über der Kontaktfläche des Fingers hatten, der nach jedem Arbeitstakt ein Stück weitergezogen wurde.
Eine zweite Möglichkeit ist ein ringförmiger Abstreifer der ebenfalls nach jedem Takt über die Finger fährt und sie ausreichend reinigt.
Dann gibt es noch die Möglichkeit der verlorenen Trennfolien, die einzeln oder vom Band auf die Finger gelegt werden und mit dem Kleber am Karton bleiben.
Die Leimaufgabe könnte so gesteuert werden, dass an der Fingerposition kein Leim aufgetragen wird. Es tut der Festigkeit sicher keinen Abbruch, wenn kleine Strecken Leim fehlen.
Wenn es die Festigkeit der verarbeiteten Materialien hergibt, kann man die Kontaktflächen der Finger als dünne Punkte ausbilden, es dauert dann eine ganze Weile, bis der Finger vollgeschmiert ist.
Wenn die Finger mit einem schlechthaftenden Schlauch (Teflon) überzogen sind, kann der vor oder nach den Arbeitstakten mit Druckluft geweitet werden und befreit sich so vom Leim.
Jetzt habe ich keine Lust mehr.
Gruß
Rochus

Hallo Beat,

Wie muss eine Oberfläche beschaffen sein, damit Leim nicht
haftet?

so, daß der Leim mit der Oberfläche keine Verbindung eingeht.
Die kann nun entweder sehr glatt sein, oder sehr hydrophob ider sehr hydrophil, je nachdem, wie der Leim ist.

Der Leim sollte sich von selbst ablösen und die richtige
Oberfläche dazu suchen wir noch. Nano als mögliche Oberfläche
problemlos herstellbar als Stichwort.

Nanooberflächen haben den großen Nachteil, daß sie bei nennenswerter mechanischer Belastung schnell abgetragen werden.
Und von selber wird der leim kaum abfallen, egal, welche Oberfläche Du nimmst.
Mein Vorschlag wäre, wie schon gesagt, Teflon oder ev. tuts auch schon Polypropylen.

Es wird hier kaum jemand eine hilfreiche Information geben
können, das bin ich mir bewusst. Ganz ehrlich: Ich erwarte
hier nicht viel.

Ich hoffe es war genug, um Deine Erwartung zu erfüllen.

Gandalf

Es wird hier kaum jemand eine hilfreiche Information geben
können, das bin ich mir bewusst. Ganz ehrlich: Ich erwarte
hier nicht viel.

Warum postest Du dann?

Hallo
Weil es vielleicht ein leimabstossendes Material hätte geben können.

Ich habe ähnliche Maschinen gesehen, die einen Plastikstreifen
über der Kontaktfläche des Fingers hatten, der nach jedem
Arbeitstakt ein Stück weitergezogen wurde.
Eine zweite Möglichkeit ist ein ringförmiger Abstreifer der
ebenfalls nach jedem Takt über die Finger fährt und sie
ausreichend reinigt.
Dann gibt es noch die Möglichkeit der verlorenen Trennfolien,
die einzeln oder vom Band auf die Finger gelegt werden und mit
dem Kleber am Karton bleiben.
Die Leimaufgabe könnte so gesteuert werden, dass an der
Fingerposition kein Leim aufgetragen wird. Es tut der
Festigkeit sicher keinen Abbruch, wenn kleine Strecken Leim
fehlen.

Das scheitert an der Geschwindigkeit. Es werden pro Stunde 12000 Stück geformt. Das sind etwas mehr als 3 Stück/s

Wenn es die Festigkeit der verarbeiteten Materialien hergibt,
kann man die Kontaktflächen der Finger als dünne Punkte
ausbilden, es dauert dann eine ganze Weile, bis der Finger
vollgeschmiert ist.
Wenn die Finger mit einem schlechthaftenden Schlauch (Teflon)
überzogen sind, kann der vor oder nach den Arbeitstakten mit
Druckluft geweitet werden und befreit sich so vom Leim.

Wir liefern die Maschine dem Kunden und der sucht durch pröbeln mit Leimstelle und Formfingereingriff den besten Kompromiss wenn er auf ein anderes Format umstellt.

Danke für deine Ideen.

Gruss
Beat

Im Prinzip wäre Teflon geeignet, stellt sich aber die Frage ob
es den mechanischen Belastungen gewachsen ist.

Hallo
Genau. Für Produkteumstellungen werden die Finger manchmal umgeschliffen.

Grundsätzlich wäre es das Beste, sich mit dem
Klebstoff-Hersteller in Verbindung zu setzen. Der ist der
Einzige, der das Verwendete Produkt wirklich kennt und
passende Tipps geben kann (Du bist ja nicht der einzige
Anwender mit diesem Problem).

Der Leimlieferant sagt auch polieren oder Teflonbeschichtung.

Der verwendete Leim hat sich als bester seit Jahren bewährt. Der Kaltleim hat 10 bis 15 Sekunden Abbindezeit, und das genügt gerade bis die Stapel wieder voneinander genommen werden.
Heissleim bindet sofort, aber bleibt auch kalt zäh.

Bei glasharten Klebstoffen können z.B. weiche Finger besser
sein, weil durch die Deformation der Kleber dann ab platzt.
Über diese Eigenarten gibst du aber keine Informationen.

Wie gesagt, da ist nicht viel Spielraum.

Was für euch Ideal ist, kann hier keiner bestimmen.
Grundsätzlich muss man das ganze System betrachten, also
Kleber, Kiste und Roboter. u.U. kann es wirtschaftlicher sein,
Finger mit geringerer Standzeit zu verwenden und diese öfters
zu wechseln, wenn dadurch weniger Störungen entstehen und
weniger Ausschuss produziert wird und das wechseln der Finger
relativ einfach und schnell machbar ist.

In dieser Branche produziert jede Maschine dieser Art 3-4% Ausschuss.
Die Maschinen laufen bei einigen Kunden 24h am Tag und werden erst abgestellt,wenn die Stückzahl von zB einer Million erreicht ist.
3 Stück/s
Da ist es einfacher, den Boden sauberzumachen während die Maschine läuft oder die Leimbärte rechtzeitig und gekonnt durch „unerlaubten Eingriff mit Holzstab“ während laufender Masch zu entfernen.

Vielen Dank für deine Reaktion.
Gruss
Beat

auch schon Polypropylen.

Hallo

In dieser Richtung Polypropylen werde ich Versuche unternehmen.

Was aber, wenn das der absolute Hit geben würde?

Dann kannst du kommen und sagen, das war Gandalfs Einfall.

Na gut, ich werde dich darüber informieren, was daraus wird.

Uebrigends hat der Leimlieferant die Idee Kunststoff erwähnt und vermutlich das Wort Polypropylen fallen lassen, aber ganz genau kann ich mich nicht mehr daran erinnern.
Kunststoff war Thema.

Aber für mich mit Sicherheit der ernsthafteste Einfall Polypropylen.

Danke für deine Idee.

Ich befürchte die Kräfte, die da wirken.
Die Halterungen werde ich im Durchmesser grösser machen müssen, sonst bricht beim Stau alles durch. Ich tu was ich kann.

Danke für dein Einfall.
Gruss
Beat

Hallo,

In dieser Richtung Polypropylen werde ich Versuche unternehmen.

ich würde auch als erste Idee Teflon empfehlen.
Das Zeugs ist in natura aber sehr weich und rel. wenig
formbeständig. Es gibt aber auch „gefülltes Teflon“, das z.B.
mit Glasfasern deutlich formbeständiger gemacht wurde.
Hier ist ein richtiger Spezialist dafür, die können das auch
ordentlich verarbeiten:
http://www.ptfe-nuenchritz.de/pub/d/de/main.htm

Alternativ auch PVDF. Ist härter und stabiler.

Was aber, wenn das der absolute Hit geben würde?
Dann kannst du kommen und sagen, das war Gandalfs Einfall.

Keine Angst, die Idee ist wirklich nicht neu.
Daß Teflon das erste Mittel der Wahl für Antihaft-Anwendungen
ist, hat sich schon rumgesprochen.

Die Idee mit vereisen bringt mich auch noch auf eine Idee.

Teflon hat einen recht großen Ausdehnungskoeff.
Wenn man solche Teflonfinger beheizt (z.B. 100°C, Teflon hält
locker an die 250°C aus) und dann die Finger abkühlen läßt,
wenn der Leim fest ist, sollten die Brocken ganz von alleine
abfallen.
Gruß Uwi

Uebrigends hat der Leimlieferant die Idee Kunststoff erwähnt
und vermutlich das Wort Polypropylen fallen lassen, aber ganz
genau kann ich mich nicht mehr daran erinnern.
Kunststoff war Thema.

Nicht umsonst werden Leimtuben meist mit passenden Kunststoff-
verschlüssen zugemacht.
Die Oberfläche sollte natürlich dann trotzdem so glatt wie
möglich sein.
Gruß Uwi