Leinengängig?

Hallo Experten,

habe seit gestern endlich einen Hund. Einen reizenden 2jährigen Pinschermischling, halbhoch, aus dem Tierheim, der soweit eine Basiserziehung genossen hatte, oder zumindest lernfähig genug ist, bestimmte Hausregeln schnell zu begreifen. Nur bei einem habe ich Probleme: er ist nicht leinengängig.

Meine Frage: hat jemand Tips für mich, wie ich ihn leinengängig bekomme? Das Gezerre kann ja keine Dauereinrichtung bleiben.

TIA

IgnoRat

Hi !
Ist er kastriert ? Das könnte nämlich helfen ! Ich hatte auch mal einen Hund, der war so groß wie ein Kalb und hat tierisch an der Leine gezogen. Es heißt ja, man soll dann einfach stehenbleiben, jedes Mal, wenn er zieht, aber davon halte ich nichts. Ich habe ihn immer sanft zurückgezogen, und gesagt „Nicht ziehen !“, und wenn er es dann (zufällig) gemacht hat, habe ich ihn gelobt. Meistens hat das dann geklappt, und er konnte am Ende sogar bei Fuß gehen, aber wenn er eine tolle Spur hatte, oder einen anderen Hund gesehen hat, hat er alles wieder vergessen, aber das fand ich auch nicht schlimm !
Fahr doch mal mit ihm Rad ! Dann kann er sich „ausrennen“, hab ich auch gemacht, und hinterher hatte man einen lammfrommen Hund an der Leine.
Viel Glück !
Galli

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so hart es klingt, aber ein sog. Würgehalsband (ggf. Stachelhalsband) kann wirken, muß aber nicht. Bei unseren großen Hunden (Schäfer, Hovawart) hat es, in der Verbindung mit einem scharfen Ruck, manchmal gewirkt (auch nicht immer). Bei meinem kleinen Setter hilft es überhaupt nicht. Da muß ich manchmal so stark ziehen, daß sie den Bodenkontakt verliert. Diese letzte Maßnahme, selten! angewandt, hilft manchmal. In jedem Fall scharfer Ruck und laute, strenge Ermahnung (Kombination aus „Schmerz“ und „Herrchen ist böse auf mich“) könnte auf lange Sicht helfen.

allg. Tip zur Hundehaltung: Lese das Hudnebuch von Konrad Lorenz, Titel weiß ich nicht genau …auf den Hund gekommen, o.ä.

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Hallo Klaus,

so hart es klingt, aber ein sog.
Würgehalsband (ggf. Stachelhalsband) kann
wirken, muß aber nicht.

Er hatte eines und es hat ihn überhaupt nicht beeindruckt. Ich habe ihm jetzt ein Brustgeschirr besorgt (aus dem Würgehalsband konnte er sich immer rauswinden) und das scheint ihn etwas mehr zu beeindrucken (vielleicht drückt das Ding aus sein Brustbein und ist damit unangenehmer *g*)

Da muß ich manchmal
so stark ziehen, daß sie den Bodenkontakt
verliert. Diese letzte Maßnahme, selten!
angewandt, hilft manchmal. In jedem Fall
scharfer Ruck und laute, strenge
Ermahnung (Kombination aus „Schmerz“ und
„Herrchen ist böse auf mich“) könnte auf
lange Sicht helfen.

ist nicht ganz so einfach, er ist doch sehr standfest

allg. Tip zur Hundehaltung: Lese das
Hudnebuch von Konrad Lorenz, Titel weiß
ich nicht genau …auf den Hund gekommen,
o.ä.

Kenn ich *g* aber danke … Kennst du Erik Ziemen? Und den Tummler (sp?) … gefallen mir besser als Lorenz.

liebe Grüße

IgnoRat

Hallo Galli,

Ist er kastriert ? Das könnte nämlich
helfen !

nein, kastriert ist er (noch) nicht. Ich bin aber am Überlegen. Nicht unbedingt um ihm ruhiger zu bekommen - sein Temeprament mag ich eigentlich -, sondern eher um einen Beitrag zum allgemeinen Tierschutz zu leisten. Aber darüber muss ich noch nachdenken.

Ich hatte auch mal einen Hund,
der war so groß wie ein Kalb und hat
tierisch an der Leine gezogen.

Zum Glück kann ich ihn gut halten. Unser Größern-Gewicht-Kraft-verhältnis stimmt. Im Zweifel kann ich ihn noch beherrschen.

Es heißt
ja, man soll dann einfach stehenbleiben,
jedes Mal, wenn er zieht, aber davon
halte ich nichts. Ich habe ihn immer
sanft zurückgezogen, und gesagt „Nicht
ziehen !“, und wenn er es dann (zufällig)
gemacht hat, habe ich ihn gelobt.
Meistens hat das dann geklappt, und er
konnte am Ende sogar bei Fuß gehen, aber
wenn er eine tolle Spur hatte, oder einen
anderen Hund gesehen hat, hat er alles
wieder vergessen, aber das fand ich auch
nicht schlimm !
Fahr doch mal mit ihm Rad ! Dann kann er
sich „ausrennen“, hab ich auch gemacht,
und hinterher hatte man einen lammfrommen
Hund an der Leine.

Das klingt nach einer guten Idee. Nur habe ich ein wenig Angst ihn ans Rad zu nehmen, so lange er noch nicht ordentlich an der Leine geht *hmm*

Viel Glück !
Galli

danke dir *s*

liebe Grüße

IgnoRat

Ihr müßt nicht versuchen, alles mit Gewalt in den Griff zu kriegen !!! Hin und wieder mal einen Ruck an der Leine kann ich ja noch begreifen, aber von Stachelhalsbändern oder Reißen an der Leine, daß der Hund den Kontakt zum Boden verliert, halte ich überhaupt nichts !!! Klar kann man mit Schmerz und Gewalt alles erreichen, was man will, aber es demütigt das Tier und nimmt ihm seine Persönlichkeit ! Wenn man sein Tier liebt und sich gut genug auskennt, kann man es auch erziehen, ohne Gewalt anwenden zu müssen ! Ich habs jedenfalls immer nur mit Liebe und Geduld geschafft. Dauert vielleicht etwas länger, ist aber mit Sicherheit effektiever und humaner !
Denkt beide mal darüber nach!
Galli

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Hi,
bei unseren Hund hat alles Rucken und Ziehen nicht geholfen (großer, kräftiger Berner-Sennen-Husky Mischling), auch Würgehalsband nicht. Aber das plötzliche umdrehen und in die andere Richtung gehen war der Knaller! Also: der Hund zieht, du drehst dich um und wechselst die Richtung, nach ein Paar Meter drehst du dich wieder um und gehst wieder zurück, usw. immer wieder. Unserer Hund war so verwirrt und irgendwann hat es ihm gereicht…bei uns hat das drei Spaziergänge á 1 Stunde gedauert :wink:, jetzt dackelt er schön brav mit.
Das und noch einiges mehr findest du unter:
http://www.yorkie.ch
Ich erwähne die Seite immer wieder, ist einfach klasse gemacht und man bekommt im Nu Antwort, egal ob es sich um Erziehung oder Gesundheit, oder Sonstiges handelt.

Viel Spass :smile:),
Maja
p.s Wenn das nicht klappt, empfehle ich dir sogenannten *Halti*, aber probier erstmal so.

Besserung
Hallo ihr netten,

Bobic und ich haben Fortschritte gemacht. Der Trick ist anscheinend, ihm etwas mehr Spielraum zu geben. Ich habe ihm gestern früh gleich so eine Laufleine (ihr wisst schon, diese sich selbst einziehenden Dinger) gekauft und seit dem scheint es zu funktionieren.

Er merkt, dass er immerhin ein paar Meter Spielraum hat und jetzt reicht ein leises Wort und ein ganz kleiner Ruck und er bleibt stehen.

Einfach ein Superhund *bg*

liebe Grüße und Danke

IgnoRat

Hallo Galli,

Ihr müßt nicht versuchen, alles mit
Gewalt in den Griff zu kriegen !!! Hin
und wieder mal einen Ruck an der Leine
kann ich ja noch begreifen, aber von
Stachelhalsbändern oder Reißen an der
Leine, daß der Hund den Kontakt zum Boden
verliert, halte ich überhaupt nichts !!!

da hast du zumindest mich gründlich missverstanden. Ich halte auch nichts davon. Ich bin jetzt zwar nicht die erfahrendste in Hundeerziehung, aber meine Methode zeichnet sich eher durch positives Bestärken und Konsequenz aus. Das Würgehalsband habe ich ja schon am zweiten Tag abgelegt (erzielt doch eh keine Wirkung *g*) und durch ein Brustgeschirr ersetzt.

Inzwischen weiß ich auch, dass ihn nicht ein unangenehmer Druck auf’s Brustbein dazu bringt zu gehorchen, sondern sein reizender Charakter ;o) und die Laufleine (s.o.) - und vielleicht ein klein bisschen meine Erziehung (ich hoffe ja noch immer, dass ich es richtig mache *lach*)

Klar kann man mit Schmerz und Gewalt
alles erreichen, was man will, aber es
demütigt das Tier und nimmt ihm seine
Persönlichkeit ! Wenn man sein Tier liebt
und sich gut genug auskennt, kann man es
auch erziehen, ohne Gewalt anwenden zu
müssen ! Ich habs jedenfalls immer nur
mit Liebe und Geduld geschafft. Dauert
vielleicht etwas länger, ist aber mit
Sicherheit effektiever und humaner !
Denkt beide mal darüber nach!

Da gebe ich dir voll und ganz recht

Grüße

IgnoRat

Zum meinem Bedauern muß ich feststellen, daß man beim Hund nicht immer ohne Strenge auskommt. Dies sind meine Erfahrungen. Man sollte natürlich nicht alle 5 Minuten „erziehen“. Die Hunde, die wir hatten, wären aufgrund der Zuneigung (auf Gegenseitigkeit) für uns durchs Feuer gegangen. Die Liebe ging soweit, daß ich sogar gefährliche Verletzungen risikierte um meinen Hund vor den Angriffen anderer Hunde zu retten (Kampf zwischen Bernhardiner und Schäferhund bzw. Hovawart). Das Verhältnis zwischen unseren Hunden und mir war immer hervorragend; auch wenn´s Herrchen, wenn es notwendig war, mal gar fürchterlich schimpfte (immer dann, wenn die Tat begangen wurde - eine Stunde später hat es keinen Sinn mehr!)

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Ihr müßt nicht versuchen, alles mit

Gewalt in den Griff zu kriegen !!! Hin
und wieder mal einen Ruck an der Leine
kann ich ja noch begreifen, aber von
Stachelhalsbändern oder Reißen an der
Leine, daß der Hund den Kontakt zum Boden
verliert, halte ich überhaupt nichts !!!
Klar kann man mit Schmerz und Gewalt
alles erreichen, was man will, aber es
demütigt das Tier und nimmt ihm seine
Persönlichkeit ! Wenn man sein Tier liebt
und sich gut genug auskennt, kann man es
auch erziehen, ohne Gewalt anwenden zu
müssen ! Ich habs jedenfalls immer nur
mit Liebe und Geduld geschafft. Dauert
vielleicht etwas länger, ist aber mit
Sicherheit effektiever und humaner !
Denkt beide mal darüber nach!
Galli

Zum meinem Bedauern muß ich feststellen,
daß man beim Hund nicht immer ohne
Strenge auskommt. Dies sind meine
Erfahrungen. Man sollte natürlich nicht
alle 5 Minuten „erziehen“. Die Hunde, die
wir hatten, wären aufgrund der Zuneigung
(auf Gegenseitigkeit) für uns durchs
Feuer gegangen. Die Liebe ging soweit,
daß ich sogar gefährliche Verletzungen
risikierte um meinen Hund vor den
Angriffen anderer Hunde zu retten (Kampf
zwischen Bernhardiner und Schäferhund
bzw. Hovawart). Das Verhältnis zwischen
unseren Hunden und mir war immer
hervorragend; auch wenn´s Herrchen, wenn
es notwendig war, mal gar fürchterlich
schimpfte (immer dann, wenn die Tat
begangen wurde - eine Stunde später hat
es keinen Sinn mehr!)

So ist es ja auch ok !
Schimpfen tue ich mit meinem Hund ja auch, aber das zähle ich nicht zu Strenge !
Von Würgehalsbändern und Schlägen halte ich nichts. Denn solche Sachen sind genauso sinnlos wie Schläge bei einem Kind !
Aber mir scheint, ich habe dich etwas falsch verstanden…sorry.
Alles Gute weiterhin,
Galli

da hast du zumindest mich gründlich
missverstanden. Ich halte auch nichts
davon. Ich bin jetzt zwar nicht die
erfahrendste in Hundeerziehung, aber
meine Methode zeichnet sich eher durch
positives Bestärken und Konsequenz aus.
Das Würgehalsband habe ich ja schon am
zweiten Tag abgelegt (erzielt doch eh
keine Wirkung *g*) und durch ein
Brustgeschirr ersetzt.

Inzwischen weiß ich auch, dass ihn nicht
ein unangenehmer Druck auf’s Brustbein
dazu bringt zu gehorchen, sondern sein
reizender Charakter ;o) und die Laufleine
(s.o.) - und vielleicht ein klein
bisschen meine Erziehung (ich hoffe ja
noch immer, dass ich es richtig mache
*lach*)

Grüße

IgnoRat

Hallo!
Tut mir leid, dann habe ich dich wohl echt mißverstanden, aber kann ja schnell mal passieren…!
So ein Brustgeschirr soll aber übrigens sehr ungesund und schädlich für einen Hund sein. Hab ich mal irgendwo gelesen.
Genaueres weiß ich aber auch nicht.
Kannst dich ja mal erkundigen.
Viel Spaß mit deinem Hund !
Gruß,
Galli

Es heißt
ja, man soll dann einfach stehenbleiben,
jedes Mal, wenn er zieht, aber davon
halte ich nichts.

Ich habs bei meinem probiert mit dem resultat das ich 20 Minuten gebraucht hab um 50 Meter zu gehen.

Ich habe ihn immer
sanft zurückgezogen, und gesagt „Nicht
ziehen !“, und wenn er es dann (zufällig)
gemacht hat, habe ich ihn gelobt.
Meistens hat das dann geklappt, und er
konnte am Ende sogar bei Fuß gehen, aber
wenn er eine tolle Spur hatte, oder einen
anderen Hund gesehen hat, hat er alles
wieder vergessen, aber das fand ich auch
nicht schlimm !

Dem kann ich nur zustimmen, mit unserem Hund (Deutscher Pinscher) ist es ganz genau so gewesen.

Was bei Ihm auch gut geklapt hat war ein Spezialgeschirr bei dem die Leine nicht am Hals sondern vorne an der Schnauze befestigt wird. Sobalt er zieht wird sein Kopf zur Seite gezogen - und sofort zieht er die Bremse und das ohne Ihm irgendwelche Schmerzen zu zufügen. Der Nachteil von dem Ding ist allerdings das es sehr kompliziert an zu legen ist.