ich möchte unsere Heizung erneuern und eine stärkere Wärmepumpe einbauen (von 5kw auf 7kw). Da es die Bohrfirma nicht mehr gibt habe ich keine Unterlagen. Ich weiß nur, dass eine Bohrung mit 2 Leitungen nach unten und 2 zurück gemacht wurden. Desweiteren weiss ich das bis 80 m fester Tonschiefer ist und dass bei 43 m Wasser angebohrt wurde. Für eine 7kw Wärmepumpe benötige ich eine Entzugsleistung von etwa 65W/m, bei der 5kw reichen wohl 55W/m. Kann mir jemand sagen wie ich das für meine Sonde herauskriegen kann, hab schon das gesammte Internet durchgekämmt aber ich finde nichts und die Geokarten die es so gibt sind total undurchschauber für mich. Vielen Dank.
Moin,
Das Internet wird dir über deinen konkreten Standort und dessen geologischen Verhältnissen keine belastbaren Informationen geben können. Such dir in der Nähe ein Unternehmen, was Bodengutachten erstellt oder in deinem Umfeld erstellt hat. Die Brunnenbauer der Umgebung selber wissen auch aus Erfahrung, mit welchen geologischen Verhältnissen gerechnet werden muss.
Die sollten dir genauere Informationen geben können, eventuell muss ein Gutachten erstellt werden, denn auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen ändern sich. Du entziehst dem Grundwasser Wärme. Als Idee dazu: http://www.geothermie.de/fileadmin/useruploads/aktuelles/Veranstaltungen/2010-01-28_lennestadt/2010-01-28_Lennestadt.Resch.pdf
Was genau möchtest du denn? Die alte Bohrung weiter nutzen? Wahrscheinlich wurden eine Doppel-U Sonde http://www.umweltundtechnik.de/index.php?id=112 eingebaut. geht es jetzt konkret darum, ob deine alte Sonde mit der höheren Entzugsleistung weiter betrieben werden darf oder kann? Oder um die Entscheidung, ob eine neue Erdsonde gebohrt werden muss?
Soweit ich informiert bin, fällt die Genehmigung für eine Erdsonde in den Bereich der Unteren Wasserbehörde, die sollten dir weiterhelfen können.
Ulrich
Hallo,
fuer Deine Sonde rauskriegen? Laesst sich das nicht messen? Wenn 1kW entnommen wird, kommt das Wasser mit irgendeiner Temperatur an, je mehr entnommen wird, desto kaelter kommt es zur Waermepumpe. Mit 2, 3, 4 und 5 kW muesste sich eine Temperaturkurve erstellen lassen, die extrapolierbar ist. Die Leistungen bis 5 lassen sich mit der vorhandenen Pumpe fahren. Egal aus welchen „Metern“ oder „Boden“ die Waerme herkommt.
Genau so ist es, ich möchte die vorhandene Bohrung weiter nutzen vor allem auch deshalb, weil das Gelände um unser Haus mittlerweile keine Baustelle mehr ist sondern dort Blumen und Sträucher wachsen, Pflaster angelegt und Beete hergestellt sind. Die Bohrung ist natürlich genehmigt und ich möchte einfach nur wissen ob es möglich ist eine stärkere Pumpe anzuschließen (sorry, ist ziemlich laienhaft). Es wird ein Deutschland ein Wert von 50W/m angenommen weil dies in den allermeisten Fällen das Mindestmaß ist. Es kann aber genauso gut sein das es 60, 70 oder 80W/m sind. Mein Problem ist, dass es nirgendwo irgendwelche Zahlen gibt was beispielsweise Tonschiefer angeht.
Dein Wärmeträger ist nicht der Tonschiefer sondern das Wasser! Und folglich die Grundwasserströme.
Das Gestein selbst ist eigentlich egal. Es gibt allerdings geologische Zusammenhänge zwischen Gestein und dem Grundwasser. Da z.B. Lehm Wasserdicht ist, findet sich das nutzbare Grundwasser unter oder über einer Lehmschicht, aber nicht darin. Granit ist auch wasserdicht. Triffst du einen Salzstock, ist es da garantiert seit Mio. Jahren furztrocken, sonst wäre das Salz sehr schnell mit dem Wasser ausgewaschen worden.
Ideal ist es, wenn man mit der Sonde direkt im Grundwasser steht und das Gestein möglichst wasserdurchlässig ist.
Hat man ein geeignetes poröses Gestein, aber kein Wasser, kann man sich mit zwei Bohrungen behelfen und durch die eine Wasser in die Tiefe pumpen und mit der anderen wieder, aufgewärmt, hochpumpen.
Welche Leistung man deines Sonde entnehmen kann, hängt also primär von den Wasserverhältnissen ab.
Eigentlich sollte aber ein Messprotokoll der Sonde erstellt worden sein. Nur damit kann man deine Frage beantworten.
MfG Peter(TOO)
Aber es muss eine Genehmigung für die Bohrung vorgelegen haben und die bekommt man nur, wenn ein geologisches Gutachten vorhanden ist. Wie die Behörde heißt, die sowas genehmigt, weiss ich nicht, sollte aber heraus zu finden sein. tippe mal auf die Geologischen Landesämter.
Udo Becker
Hallo,
in Berlin muss m.W. dem Landesamt auch zu jeder erfolgten Bohrung ein Schichtverzeichniss übergeben werden - mit etwas Glück könnte das auch im hier zuständigen Amt der Fall sein, dann wären die Bohrdaten vorhanden.
Gruß, Paran
In erster Instanz ist das immer die Wasserbehörde des Landes. Kommt diese zu dem Entschluss, dass andere Behörden einzubeziehen sind, wird das dort koordiniert.
Wenn also Unterlagen vorhanden sind, dann dort.
Wo die in den einzelnen Ländern angesiedelt sind, findet mensch hier: