Leistungsbereiche von Backofen?

Hallo Elektrofachleute,

kann mir jemand sagen, in welchem Leistungsbereich sich Backöfen (normale Einbaubackofen) normalerweise bewegen?

Interessant wäre eine Aufstellung aller Hersteller, welcher Typ welche Anschlussleistung hat. Gibts da evlt. irgendwo eine Tabelle drüber?

Weiter interessiert mich, ob solche normalen Einbaubacköfen immer mit einer Phase betrieben werden, oder ob es auch welche gibt, die mit zwei Phasen laufen?

Danke.

Grüße
Jürgen

Hallo Du,

ich hoffe Du schraubst als Laie nicht an der Elektrik herum sondern lässt es vom Fachmann machen. Ich bin nicht verantwortlich dafür, wenn Du neben dem Ofen liegst.

Grundsätzlich kann man einen Backofen problemlos auch an einer Steckdose mit einem Schokustecker betreiben, wenn man eine Brücke über alle drei Phasen macht und der Querschnitt des Kabels stimmt.

Das geht halt nur im „Singlemodus“ entweder Backofen oder zwei Kochplatten. An dem selben Stromkreis kann nicht gleichzeitig noch ein Bügeleisen und eine Waschmaschine betrieben werden.

Bei 1x16A sprich maximal ca. 3500 Watt ist eben Schluss, mit Drehstrom 16A kann man eben die dreifache Leistung ziehen.

Gruß

Hallo!

Backöfen haben fast durchgängig 2000 W Leistung,je 1000 W oben und unten.
Zusatzfunktionen wie Grill (1000 W extra) und eine eigene Umluftheizung(

Hallo auch Du :wink:

also wenn du mal in meine Signatur schaust, sieht du, dass ich zwar kein Oberguru bin, aber schon eine Ausbildung habe, die mich entsprechend befähigt.

Meine Frage hast du aber nicht beantwortet :frowning:

Grüße
Jürgen

Danke, da habe ich eine Nachfrage;
ist das auch bei neueren (moderneren) Backöfen heute üblich, das Oberhitze rund 1 kw ist und Unterhitze auch rund 1 kw?

Grüße
Jürgen

Hallo!

Ja. Ich kenne so auf Anhieb keine anderen,kleineren Werte.

Natürlich kann man z.B. 200°C auch mit je 500 W erreichen ! Nur es dauert doch doppelt so lange bis Temperatur erreicht ist,das will doch kein Nutzer aus Komfortgründen hinnehmen. Ist Temperatur erst mal erreicht,dann kann man auch mit kleinerer Heizleistung diese Temperatur halten.

MfG
duck313

Hi,
danke dir.
Das ist eine sehr interessante Aussage. Ist das nur eine Vermutung, oder stimmt das wirklich, dass so ein System (Backofen) auch mit weniger als 1000W pro Heizung (oben und unten je 1000) funktionieren kann?

Klar, es geht um den Komfort, das verstehe ich.

Grüße
Jürgen

Hallo!

Natürlich geht das,das ist einfache Physik.

Du kannst doch z.B. Wasser auf einer Kochplatte mit 1000 W kochen oder auf einer mit 1500 oder 2000 W. Der Unterschied ist nur die Zeit,nicht mal der Stromverbrauch ! Und auch mit 500 W kocht der Wassertopf irgendwann einmal.

Und beim Backofen auch. Hier gilt es eine Temperatur zu erreichen und danach zu halten(nachheizen wegen Abkühlung).
Natürlich gibt es nach unten hin eine Leistungsgrenze,wo die Heizleistung einfach nicht ausreicht,um die Temperatur zu erreichen oder zu halten.

Das kann man schnell nachweisen,lege eine der Heizungen still(nachmal ist das sogar durch Schalter(nur Oberhitze,nur Unterhitze) machbar,sonst hinten abklemmen). Dann eine Temperatur einstellen und Zeit messen,bis erstmalig Temperatur erreicht(Kontrolle geht aus).

Das betrifft die reine Temperatur,aber nicht die Temperaturverteilung und damit das Back-/Bratergebnis. Das hängt ja auch von anderen Faktoren ab.
Es hat ja nun mal einen Grund,warum die Heizschlangen alle 1000 W haben.

Diese Heizleistung hat sich bewährt.

mfG
duck313

Natürlich kann man z.B. 200°C auch mit je 500 W erreichen !
Nur es dauert doch doppelt so lange bis Temperatur erreicht
ist,das will doch kein Nutzer aus Komfortgründen hinnehmen.

Ich glaube, dass du zu stark verinfachst.
Ein geschlossenes System kann mit jeder beliebigen Leistung auf eine gewisse Temperatur gebracht werden. Dann gilt auch: Halbe Leistung = doppelte Zeit.
Bei einem Backofen hast du auch recht hohe Abwärmeverluste.
Ob man dann mit 500W tatsächlich jemals 200°C erreichen lassen, mag ich nicht beurteilen.

Übrigens bedeutet hier eine geringere Leistung einen höheren Energieeinsatz! Durch die längeren Aufheizzeiten bleibt der Ofen länger an, man hat also über einen längeren Zeitraum Verluste durch Abwärme.

Hi,
danke dir.

Das sehe ich ja durchaus auch so.

Eigentlich würde ich sogar sagen, dass der Wirkungsgrad besser ist, wenn man mit weniger Leistung (z.B. kochen) etwas erhitzt. Dies vermutlich aber nur, wenn man die Leistung nicht dramatisch reduziert, sondern sagen wir auf max. 50% reduziert. Bei noch weniger Leistung wird ein anderer Nebeneffekt immer mehr greifen, nämlich die Wärmeabgabe an die Umwelt, weil es ja auch länger dauert.

Aber so eine Diskussion - das ist jetzt wirklich nicht böse gemeint von mir - hatten wir hier ja schon mal. Da hatte ich gesagt, dass ein Trockner, der z.B. 2 Heizstäbe hat, die üblicherweise parallel sind (dann gut 2,5 kw z.B.) deutlich weniger Kilowattstunden bei gleichem Trockenergebnis braucht, wenn die beiden Heizstäbe in Reihe geschaltet werden. Die Leistungsaufnahme ist dann nur noch ca. 25 %. Die Trockenzeit ist dann theoretisch 4 x länger. In der Praxis ist sie aber nur gut doppelt so lang. Ich weiss, ihr glaubt mir das nicht. Ich habs aber x fach ausprobiert, gemessen und dokumentiert. Es ist so! DAher habe ich eine Bitte; lasst uns über das Trocknerthema nicht mehr reden. Es bringt nix.

Übrigens bedeutet hier eine geringere Leistung einen höheren
Energieeinsatz! Durch die längeren Aufheizzeiten bleibt der
Ofen länger an, man hat also über einen längeren Zeitraum
Verluste durch Abwärme.

Hi,
ich wills nicht abstreiten, weil das ist hier ja ein Problem (hatten wir ja schon mehrfach).

Aber ich habe ein ähnliches Experiment mal mit einem Trockner gemacht (vorher 2 Heizungen parallel, hinterher die beiden Heizungen in Reihe) und da habe ich festgestellt, dass sich der Wirkungsgrad verbessert hat. Defakto weniger Stromkosten bei gleicher Trockenleistung. Hat halt nur mehr als doppelt so lange gedauert. Aber wie gesagt, dazu sage ich nichts mehr, weil mir das ja keiner hier glaubt.

Grüße
Jürgen

Naja Es gibt auch Backöfen mit mehr als 230V/16A Anschluss. Diese sind aber eher dann Industriebacköfen

Hi, ich habs dir doch auch schon bei den Heizplatten eindeutig und durch ein übertriebenes Beispiel anschaulich erläutert,
Übrigens mein neues Backrohr hat einen tatsächlichen Stromverbrauch von bis zu 16 A.
Der Vorteil: Energieverluste durch übermässig langes Vorheizen entfallen.
Ich habs jetzt gerade gestoppt: von 24Grad auf 250Grad in 8 1/2 Minuten (mit Schnellheiztaste)
also rechnerisch ca. 0,5 kWh. Es dürfte aber zusätzlich auch besser isoliert sein.
Bei meinem alten Backrohr mit 2000 Watt hab ich das nicht einmal in einer halben Stunde auf 240 geschafft.

Beim neuen BAckrohr werde ich noch nach dm Abkühlen den kWh Verbrauch messen, da du mich jetzt neugierig gemacht hast. Es kann aber nur weniger werden. Da ich Schaltgeräusche wahrgenommen habe, vermute ich, dürfte er nicht die ganze Zeit über voll geheizt zu haben.

Also bei der Heizleistung zu sparen bedeutet in hohem Mass elektrische-Energie zu verschwenden, es sei den es handelt sich um ein verlustfrei Isoliertes Gerät

OL

Hi, mit dem Trockner ist es etwas völlig anderes, da wirst du selbstverständlich mit weniger Heizleistung und einer längeren Zeit sehr viel Energiesparen können, da ja die Verdunstung in Wirklichkeit gar keine hohe Temperatur benötigt, im Gegensatz zu backen braten oder kochen.
Am sparsamsten trocknet man sogar ganz ohne Heizleistung, aber das ist wirklich nun Kindergartenwissen, dass alles wieder von alleine trocknet.
Somit ist aber auch nicht verwunderlich dass der Trockner weniger Strom verbraucht wenn er auf halber Leistung länger trocknet.
Schliesslich würde die Wäsche oder was auch immer, ganz wie vor der Erfindung des Trockners (soferne man die Wäsche nicht in den Regen hängt) von selbst, ohne elektrischen Strom (nur durch Abkühlung) trocknen.
Mit Trockner gehts nur schneller, und je schneller umso mehr Energie wird benötigt, wobei hier die Luftmenge mehr bewirkt als die Heizung.

Kannst du das nachvollziehen?

OL

1 Like

Ich habs jetzt gerade gestoppt: von 24Grad auf 250Grad in 8
1/2 Minuten (mit Schnellheiztaste)
also rechnerisch ca. 0,5 kWh. Es dürfte aber zusätzlich auch
besser isoliert sein.
Bei meinem alten Backrohr mit 2000 Watt hab ich das nicht
einmal in einer halben Stunde auf 240 geschafft.

Danke sehr.
Interessant wäre mal exakt folgender Test, der jedoch sehr schwer auszuführen ist;

Backofen vollständig abgekühlt auf Raumtemperatur (sagen wir 20 Grad).
Backofen mit ober und Unterhitzen auf 250 Grad bringen.
Stoppen wie lange es dauert.
Messen, wieviel kwh verbraucht wurden.

Hinweis; Zeit wäre für mich nicht so wichtig!


Dann;
der gleiche Backofen, gleiche Bedingungen, aber er bekommt statt 230 V nur sagen wir 190 V (von Null nach verwendete Phase(n)).

Das bedeutet dann deutlich weniger Leistungsaufnahme, und zwar ca. nur noch ca. 68% wenn ich richtig gerechnet habe.

Wie lange nun?
Wieviel kwh nun?

Wie gesagt, ist sehr schwierig. Wenn du einen FU hast, könntest du es ziemlich genau simulieren. Oder einen oder zwei dicke Phasenanschnittsteuerungen…

Also bei der Heizleistung zu sparen bedeutet in hohem Mass
elektrische-Energie zu verschwenden, es sei den es handelt
sich um ein verlustfrei Isoliertes Gerät

OL

…bleibt abzuwarten…

Grüße
Jürgen

Hi, mit dem Trockner ist es etwas völlig anderes, da wirst du
selbstverständlich mit weniger Heizleistung und einer längeren
Zeit sehr viel Energiesparen können, da ja die Verdunstung in
Wirklichkeit gar keine hohe Temperatur benötigt, im Gegensatz
zu backen braten oder kochen.

Nichts für ungut: Aha…sehr interessant. Diese Diskussion hatten wir hier im Forum ja schon mal, bis ich mich freiwillig zurück gezogen habe. Damals hat aber das was du da oben schreibst, meiner Meinung nach keiner gesagt. Alles haben behauptet - so habe ich das in Errinnerung (ich werde mir das jetzt mit Sicherheit nicht alles noch mal durchlesen) - das es NICHT so ist, wie du jetzt auch oben schreibst.

Sehr erstaunlich, was hier (im Forum) manchmal so abgeht.

Kannst du das nachvollziehen?

OL

Joooooo - kann ich wohl. Ich ich denke (nicht zu verwechseln mit „ich behaupte“) dass es bei allen anderen Dingen genauso ist:

Beim PKW (langsam beschleunigen, oder schnell beschleunigen).

Beim Wäschewaschen (Wasser langsam erhitzen oder schnell).

Beim Kochen (Speisen langsam erhitzen oder schnell).

Beim Backen (Temp. im Backofen langsam erreichen oder schnell).

Beim Akku laden (Akku schnell aufladen, oder langsam aufladen).

Beim Akku entladen (Akku schnell entladen oder langsam entladen).

usw.
usw.
usw.
usf.

-)

Grüße
Jürgen

Hi, mit dem Trockner ist es etwas völlig anderes, da wirst du
selbstverständlich mit weniger Heizleistung und einer längeren
Zeit sehr viel Energiesparen können, da ja die Verdunstung in
Wirklichkeit gar keine hohe Temperatur benötigt, im Gegensatz
zu backen braten oder kochen.

Nichts für ungut: Aha…sehr interessant. Diese Diskussion
hatten wir hier im Forum ja schon mal, bis ich mich freiwillig
zurück gezogen habe. Damals hat aber das was du da oben
schreibst, meiner Meinung nach keiner gesagt. Alles haben
behauptet - so habe ich das in Errinnerung (ich werde mir das
jetzt mit Sicherheit nicht alles noch mal durchlesen) - das es
NICHT so ist, wie du jetzt auch oben schreibst.

Keine Ahnung hatte ich nicht gelesen

Sehr erstaunlich, was hier (im Forum) manchmal so abgeht.

Kannst du das nachvollziehen?

OL

Joooooo - kann ich wohl. Ich ich denke (nicht zu verwechseln
mit „ich behaupte“) dass es bei allen anderen Dingen genauso
ist:

nein weil physikalisch völlig andere Dinge passieren.

Beim PKW (langsam beschleunigen, oder schnell beschleunigen).

langsam sparsamer
obwohl das Auto mit Konstant 90 kmh wesentlich weniger verbraucht als mit 5 kmh

Beim Wäschewaschen (Wasser langsam erhitzen oder schnell).

Beim Kochen (Speisen langsam erhitzen oder schnell).

schnell eine Masse zu erhitzen ist sparsamer, ansonsten hängt es von der jeweilen Speisezubereitungsart ab, ob es nicht sogar langsamer mit weniger Temperatur besser und sparsamer durchgart.

Beim Backen (Temp. im Backofen langsam erreichen oder
schnell).

schnell (wenn eine bestimmte Temperatur nötig ist.)

Beim Akku laden (Akku schnell aufladen, oder langsam
aufladen).

je nach akkkutyp, gibt es optimale geschwindigkeiten, bitte datenblätter lesen
außerhalb dieser Werte wird es ineffizient

Beim Akku entladen (Akku schnell entladen oder langsam
entladen).

c10 weniger Entnahme als bei c100

aber bei c10000000 vermutlich noch weniger…

Langsam oder schnell auf dem Mond landen?

Schnell gegen die Strömung fahren oder langsam?
siehst du den Unterschied?

OL

Langsam oder schnell auf dem Mond landen?

Schnell gegen die Strömung fahren oder langsam?
siehst du den Unterschied?

OL

Na sagen wir es mal so; ich sehe, dass es keinen Sinn mehr hat, dazu noch was zu schreiben.

-(

Grüße
Jürgen