Lieber Experte,
in Kürze habe ich ein Gespräch mit meinem Arbeitgeber, der, nachdem ich ein von Ihm gefordertes Schreiben zu einer Leistungszulage nicht unterschreiben möchte, eine von Ihm gezahlte Sonderzahlung zurück haben möchte.
Wir haben keinen Betriebsrat allerdings habe ich folgendes Schreiben an meine Gewerkschaft geschickt. (Ebenso Lohnabrechnung und Schreiben welches ich unterschreiben muss).
Brief an Gewerkschaft: (bisher habe ich noch keine Rückmeldung).
"…wie bereits telefonisch besprochen, sende ich Ihnen die Unterlagen. Meine ursprüngliche Frage ist: Darf mein Chef den gesamten Betrag der Sonderzahlung III auf einmal bei Zahlung des nächsten Lohnes wieder abziehen?
Die Sonderzahlung hat er mir, obwohl ich diese nicht wollte und es ihm auch so mitgeteilt habe, überwiesen. Meine Motivation dazu ist, mich nicht wieder auf eine längere Zeit verpflichten zu müssen. Ich fühle mich durch solche Handlungen meines Arbeitgebers stark unter Druck gesetzt. Meine Arbeit erfülle ich im vollstem Umfang -auch ohne „Repressalien“ - äußerst gewissenhaft und für mich selbstverständlich.
Weiterhin bestimmt mein Arbeitgeber ganz nach seinem Ermessen wann eine Rückzahlung stattfindet. Laut des Schreibens zu Leistungszulage III kann er bei einem nicht Einhalten eines der aufgeführten Dinge nach seinem Empfinden die Zahlung einbehalten.
Zu Ihrem Verständnis habe ich noch die letzte Gehaltsabrechnung beigefügt. Wie Sie daraus ersehen können sind Mehrarbeitsstunden abgerechnet. Diese werden allerdings anders vergütet. In manchen Monaten bekomme ich zu den ausgezahlten Mehrarbeitsstunden noch eine MA Zulage von 1 Euro pro Stunde und mal nicht.
Im schlimmsten Fall kann es sein, dass ich im Monat Dezember keine Mehrarbeitsstunden abgerechnet bekommen, da ich Urlaub hatte d.h. ich bekomme für die Urlaubstage nur eine geringere Gehaltszahlung, die sich aus dem geleisteten Stunden der letzten drei Monate berechnet. ( Wahrscheinlich ein Nachteil des Stundenkontosystems). Ich gehe davon aus, dass ich mein Grundgehalt bekomme also 938, 04 Euro plus eventuell 118,49 Euro Sonderzulage I. Wenn nun noch 500 Euro abgezogen werden liege ich bei einem Bruttogehalt von 556,49 Euro.
Mein Bruttogehalt im November betrug 2138,14 Euro alle Abzüge wurden von diesem Gehalt berechnet. (Selbstverständlich gehe ich mit dem Novembergehalt sorgsam um, da ich damit rechne im Dezember ein geringeres Gehalt zu bekommen).
Zusammengefasst: Darf er mir eine Leistungszulage überweisen und dann von mir eine Unterschrift fordern, die mich dazu zwingt mindestens ein ganzes Jahr dort beschäftigt zu bleiben und mich allen seinen Forderungen unterzuordnen, wenn ich nicht in der Lage bin den Betrag zurückzuzahlen ? Bisher habe ich keine Unterschrift geleistet. Was denken Sie von derartigen „Machenschaften“?
Wie soll ich mich verhalten ?
Falls mein Arbeitgeber so vorgeht, dass er mir den gesamten Betrag abzieht, muss ich mir das gefallen lassen? Oder kann ich dagegen angehen?
Nicht zuletzt durch dieses werde ich stark unter Druck gesetzt und möchte mich hier über eine richtige Vorgehensweise informieren…".
Lieber Experte das Gespräch mit meinem Chef ist in Kürze.
Eventuell haben Sie einen Rat zur Argumentation. Im vorraus schon einmal vielen Dank.
Viele Grüße