Hallo Allerseits,
aufgrund meiner Studienarbeit würde ich gerne eine Durchgangs- und Oberflächenwiderstandsmessung an Isolatoren gemäß der Norm DIN IEC 93 (VDE 0303-30) durchführen. Dazu muss ich ein Messgerät konstruieren, welches für unsere Proben geeignet ist.
Als Material für die Elektroden wird in der Norm unter anderem auch leitender Gummi empfohlen, der bei der Messung unter Druck (0,2N/cm²) an die Probe gepresst wird, damit größtmöglicher Kontakt erreicht werden kann.
Ich würde den Gummi gerne verwenden, weil er keine aufwändige Probenvorbereitung erfordert.
Ich habe auch schon versucht mich versucht schlau zu machen, aber keinerlei Anbieter dafür gefunden (auch nicht bei wlw).
Darum tun sich einige Frage bei mir auf:
Ist dieser Elektrodenwerkstoff denn überhaupt zu empfehlen oder leitet er zu schlecht und ist deshalb mittlerweile veraltet?
Wie hoch ist in der Regel die Eigenwiderstand der Gummis, kann ich ihn auch für andere Messungen einsetzen, z.B. zur Widerstandsbestimmung von Metallen, oder wird dann der Messfehler zu groß?
Finde ich deshalb keinen Hersteller, weil das Sonderanfertigungen sind (der Gummi muss wegen dem Kontakt weich genug sein) und ich mich direkt an mögliche Hersteller wenden sollte?
Wie kann man an dem leitenden Gummi ein(e) Stromkabel/Klemme/etc. anschließen?
Wie kann ich den aufgebrachten Druck (siehe oben) messen?
Vielleicht gibt es den Einen oder Anderen, der Antworten auf meine Fragen hat. Ich wäre zumindest sehr dankbar.
Vielen Dank im Voraus,
Grüße,
Matthias K.
Als Material für die Elektroden wird in der Norm unter anderem
auch leitender Gummi empfohlen, der bei der Messung unter
Druck (0,2N/cm²) an die Probe gepresst wird, damit
größtmöglicher Kontakt erreicht werden kann.
Hallo,
für die meisten Zwecke ist Leitgummi ungeeignet, weil er ziemlich hochohmig ist. Die einzigen praktischen Verwendungen, die ich kenne, ist die Kontaktierung von LCD-Anzeigen, die nur Ströme im µA-Bereich benötigen. Dazu wird Zebra-Leitgummi verwendet (Schichten abwechselnd leitend/isolierend). Und die Tastenkontakte von TV-Fernbedienungen, die auch nur mit sehr geringen Strömen arbeiten.
Bei Messungen an Metall würde die gesamte Spannung am Leitgummi abfallen.
Du könntest aber testen, ob Autoreifen für die Messung von Isolatoren genug leiten - sie werden zur Ableitung statischer Aufladungen etwas leitend gemacht.
Gruss Reinhard
Hallo Matthias ,
überall. wo Gummi einer Reibung ausgesetzt ist, und eine explosive Umgebung vorhanden ist (Bergbau-Staubexplosion), muss Gummi elektrisch leitfähig sein.
Hersteller von Förderbändern oder Keilriemen/Antriebsgurten können Dir weiterhelfen.
Evtl. kann man mit deren Labor über eine kleine Sonderfertigung reden.
http://www.reiff-tp.de/pdf/REIFF_Keil_Flachriemen.pdf
Hth
tantal
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Hallo Mathias
aufgrund meiner Studienarbeit würde ich gerne eine Durchgangs-
und Oberflächenwiderstandsmessung an Isolatoren gemäß der Norm
DIN IEC 93 (VDE 0303-30) durchführen. Dazu muss ich ein
Messgerät konstruieren, welches für unsere Proben geeignet
ist.
Als Material für die Elektroden wird in der Norm unter anderem
auch leitender Gummi empfohlen, der bei der Messung unter
Versuche mal bei den Fahrzeugbauern zu landen, Tankwagen z.B. werden mit leitenden Gummibändern ausgerüstet, die zwecks statischer Entladung auf der Strasse schleifen. Meines Wissens gibt es diese Gummimischungen in mehreren Widerstandsgruppen.
Lieferanten von technischer Ausrüstung, Industrieausrüster usw. müssten auch so was kennen.
Im Zweifelsfall bei Continetal, Freudenberg, Semperit usw. nach Händlern fragen.
Gutes Gelingen
Rochus