Hallo zusammen,
Ich habe eine Zisterne mit einem Gusseisendeckel (Fa. Rewatec)
(das Haus wurde gekauft).
Jetzt habe ich eine Tauchdruckpumpe eingelassen und die
Leitungen gegen nach oben raus. Problem ist, dass ich den
Gusseisendeckel nicht mehr drauflegen kann, da ich sonst das
Stromkabel und den Wasserschlauch quetschen würde… Hat da
Jemand eine Idee, wie man das Problem lösen könnte?
Willkommen im Club, ich hab auch so ein Teil „geerbt“, und hatte letzten SOmmer dasselbe Problem. Der Vorbesitzer war wenig zimperlich, er hat den Deckel, wenn er Wasser brauchte, einfach mit zwei Holzkeilen „aufgebockt“, und eine oberirdisch installierte Pumpe verwendet. Die Konstruktion fand nicht den Segen meiner Partnerin 
An sich würde es sich anbieten, zwei runde Löcher durch den Deckel zu bohren, eins für das Elektrokabel (Stecker abschneiden), und eins für den Schlauch. Allerdings sind die Deckel sehr massiv (meiner ist Klasse B - belastbar bis x Tonnen sprich überfahrbar mit schwerem Gerät), und da braucht es eine massive Ständerbohrmaschine und einen entsprechend dicken Bohrer bzw. eine Metallfräsmaschine mit einem Ausdrehwerkzeug. Beides hat man normalerweise nicht im Hobbykeller, also würde man bei einer Firma fragen die sowas hat, Schlossereien eventuell, oder Betriebe für Motoreninstandsetzung. Den Deckel kann man (relativ
leicht hinschaffen, Kosten für die zwei Bohrungen dürften - wenns nicht sowieso über die Kaffeekasse läuft - unter 100 Euro liegen.
Besser gehts natürlich, wenn man sich seitlich durch den Betonring, in dem der Deckel normalerweise liegt, arbeitet, Beton kann man mit etwas Geduld selber bearbeiten. Zwei Möglichkeiten sehe ich: man nimmt den Deckel ab und schneidet mit einer Flex mit Trennscheibe zwei parallele Schnitte durch das Auflager des Deckels, Breite und Tiefe = Schlauchdurchmesser, und stemmt dann das Innere heraus. In den Schlitz kann man Schlauch und Kabel einlegen, der Deckel hält sie dann in Position. Ich habe diese Lösung erwogen, dann aber verworfen, das Auflager des Deckels würde dadurch sehr geschwächt, bei mir war es nicht unwahrscheinlich, dass der Deckel wirklich mal mit einem schweren Gerät überfahren werden muss, es könnte sein dass dann das Deckellager bricht. Ich hatte das bereits einmal, als Pellets angeliefert wurden, der Fahrer hat sich den Deckel angeschaut, „Klasse B, gut“ gemurmelt und ist dann mit dem LKW drüber gefahren. Ein angesägtes Deckellager kann er ja von oben nicht sehen. Wäre der Deckel allerdings irgendwo in einem Eck im Garten wo sicher nie was drüber fährt wäre ich da nicht zimperlich.
Daher habe ich mich seitlich etwa 20 cm runter gegraben, und mich da unten seitlich durch die Zisternenwand gearbeitet. Das ging recht gut, weil sich meine Zisterne nach unten erweitert, der Ring wo der Deckel drauf liegt hat also oben eine schräge Wand, da kommt man gut hin mit der Bohrmaschine. Schlauchdurchmesser + etwas Ungenauigekitsreserve angezeichnet, Mit einem dünnen Betonbohrer rundum Löcher gebohrt und dann den Kern herausgeschlagen.
Kabel durch (durch ein Stück Elektrorohr - bei einem eventuellen Tauchpumpenwechsel muss das Kabel herausnehmbar sein) , Schlauch durch, und das Ganze mit Schnellzement dicht vermörtelt (sonst wachsen über kurz oder lang Pflanzenwurzeln in die Zisterne). Hat bei mir bisher wunderbar gehalten, nun ja, nach einem jahr kein Wunder, aber ich wüsste auch nicht dass da Potenzial für Überraschungen wäre.
Ich hoffe, es war eine idee dabei die Du brauchen kannst.
Gruss Armin.