Leitungschutzschalter nacheinander verbauen

Hallo!

Ich habe im Garten eine Wasserzisterne mit einer Tauchpumpe.
In der Anleitung steht die Pumpe ist extra abzusichern.

Das Erdkabel ist in den Keller verlegt und soll dort in der Verteilerdose angeschlossen werden.

Die Elektrik für den Keller ist im Hausverteilerkasten separat mit einem Leitungsschutzschalter C13 abgesichert.
Kann ich zwischen den Leitungsschutzschalter (Verteilerkasten) und Pumpe einen Leitungsschutzschalter einbauen?
Z.B einen B13 oder einen C10?

Ps: Antworten wie „beauftrage einen Elektriker“,… sind wenig hilfreich.

Danke

Moin,

das hängt immer davon ab, was die Zielsetzung ist. Möchte man eine FUNKTIONIERENDE Lösung ist Fachwissen manchmal nervig. Möchte man eine SICHERE Lösung (die auch funktioniert), ist Fachwissen oft Voraussetzung.
Fragen, die erkennen lassen, dass man kein ausreichendes Fachwissen vorzuweisen hat etwas selbst umzusetzen zu können, können eigentlich AUSSCHLIEßLICH hilfreich beantwortet werden, indem man „beauftrage einen Elektriker“ antwortet.

VG,
J~

Die Antwort ist für mich wenig hilfreich
:relaxed: Andere dumm sterben zu lassen ist so ne Sache. Wenn ich als Hausbesitzer für jede Arbeit eine Fachkraft mit entsprechender Ausbildung geholt hätte, dann hätte ich die Hütte schon längst verkaufen müssen. :relaxed:
Ich brauche eine funktionierende und sichere Lösung welche ich mit Hilfe umsetzen möchte. Gegen Fachwissen habe ich nichts, deshalb frage ich ja.

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Zwei LSS hintereinander sind praktisch nie selektiv.
Warum will der Hersteller eine separate Absicherung?
Weil man das Teil im Fehlerfall abschalten können soll. Weil im Fehlerfall die automatische Abschaltung nur die Pumpe betreffen soll.
C13 ist eine exotische Absicherung - oder reden wir über eine schweizerische Installation?
Du kannst mit der APP Simaris Curves selber experimentieren, ob es einen Leitungsschutz gibt, dessen Auslösekurve komplett unterhalb der des C13 liegt. Dessen Kurzschlussauslöser dürfte dann aber so sensibel sein, dass die Pumpe nicht mehr betrieben werden kann.
Ich empfehle statt einer sinn- und wirkungsarmen Leitungsschutzeinrichtung eine allpolige Trennvorrichtung.
Wasser und Strom schmeißt sowieso im Fehlerfall eher den FI als den LSS.
Separater FI für „Strom im Garten“ ist vorhanden?
Auf jeden Fall ist bei Feuchtigkeit in der Pumpe ein LSS weder hilfreich beim Abschalten, noch bekommt man damit die Anlage vom Fehler getrennt.
Eine allpolige Trennvorrichtung dagegen trennt - äh - halt allpolig.
(Bitte nicht auf die wahnsinnige Idee kommen, den PE über die Trennvorrichtung laufen zu lassen. Mit allpolig trennend meint die Fachkraft stets, dass alle aktiven Leiter getrennt werden. Dazu gehören alle Leiter, über die Betriebsströme fließen, außer dem PEN - über den fließen Betriebsströme, der ist aber kein aktiver Leiter. Über den PE fließen Betriebsströme nie, nur Fehlerströme und vagabundierende Ausgleichsströme.)

Tja, und ohne das besteht die Option, dass du die Hütte hättest löschen müssen, oder ab und an mal ein Stromopfer hättest im Garten verscharren müssen.
Wenn man sich selbst für sicherheitsrelevante Tätigkeiten keine Fachkraft leisten kann, dann kann man sich das Haus eben nicht leisten.

Das soll wohl übersetzt heißen, die Pumpe braucht ihre eigenen abgesicherten Stromkreis von 16A, weil der Anlaufstrom sehr hoch ist und keine parallelen Verbraucher zulässt. Ich kann nur raten, dass es so ist, weil ich nicht einmal das Fabrikat kenne.

Mehrere in Reihe geschaltete Leitungsschutzschalter bedeuten keine zusätzliche Sicherheit.

Auf jeden Fall muss der Fehlerstromschalter korrekt auslösen, wenn die Pumpe undicht wird, Strom und Wasser sich treffen sollten. Und da würde ich zum Schutz des Lebens tatsächlich einen Elektriker holen.

Niemand zwingt dich, dumm zu sterben, nur das notwendige Wissen kannst du nicht in drei Minuten erlernen.

das betrifft die Sicherheit
er fragte eher nach Funktion, naemlich Leitungsschutzschalter
und der braucht im Fehlerfall auch genuegend geringen Leitungswiderstand, naja, eine Krux das mit dem Fachwissen

Ein ausreichender Querschnitt ist wichtig für den FI- Schalter. Wenn die Pumpe durchbrennt kann man sie durch eine neue ersetzen, einen Menschen nach einem Stromschlag zu ersetzen ist etwas schwieriger.

Soviel zu deiner Krux.

Dann lasse alles so wie es ist.
Die Kellersicherung C 13 schützt auch die Pumpenzuleitung.
Die Pumpe selbst muss einen internen Überlastschutz haben, denn ohne ihn kann kein LSS bei Blockierung die Pumpe schützen.

Wichtig wäre ein Fehlerstromschutzschalter für den Außenstromkreis !
Je nach Stromaufnahme der Pumpe kann tatsächlich ein eigener Stromkreis ab Keller erforderlich sein.
Der Hinweis des Pumpenherstellers bezieht sich sicherlich darauf, dass man aus Gründen der Betriebssicherheit einen eigenen Stromkreis verwenden sollte.

MfG
duck313

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ja klar…je nach Pumpenleistung und Anlaufstrom würde ich einen C2, C4, oder C6 LSS nehmen.
Motorschutzschalter wäre auch eine Alternative.
Ob im Fehlerfalle selektiv abgeschaltet wird hängt
a) vom Fehlerfall (Kurzschluß, Erdschluß, Überlast) ab
und
b) von den ausgewählten Schutzeinrichtungen.

FI/LSS wäre auch noch eine Möglichkeit

Hallo,
eben grad nicht, bzw umgekehrt.
Der Querschnitt ist noetig fuer den Leitungsschutzschalter. Der FI loest auch bei jedem kleinen Querschnitt aus.

Danke für eure Antworten.

Ein paar Details:
Die Hauselektrik im Erdgeschoss wurde 2012 komplett erneuert.
Die Elektrik vom Keller/Zubau ist aus den 1990er Jahren und wurde an den neuen Verteilerkasten angeschlossen.
Zählervorsicherung 25A,
FI-Schalter 30mA,
danach Unterteilung:
1x LS (+N) C16 Heizung, 1x LS (+N) C13 Werkstätte, 1x LS C13 (+N) Keller/Zubau
Die restliche Elektrik vom Haus hängt auf einem eigenen FI-Schalter.

Von der Tauchpumpe Tauchpumpe
geht eine 18 Meter lange Erdleitung 3x 2,5mm in den Keller und soll dort in der Unterputzverteilerdose an die bestehende Elektrik (1,5 mm²) angeschlossen werden.

Die Möglichkeit eine eigene Leitung von der Pumpe direkt zum Verteilerkasten zu führen und dort mit einem eigenen LS abzusichern habe ich nicht, zumindest nicht ohne eine gröbere Baustelle zu verursachen.
Mit der oben genannten Variante sollte es sicher sein, es stört mich nicht wenn der FI oder LS auslöst und dann alles lahmgelegt ist. Der Elektriker der 2012 die Installationen mit mir gemeinsam gemacht hat ist mittlerweile in Pension und hat auch gemeint ich brauche das nur dazuklemmen.

Einen zurätzlichen FI/LSS in einem kleinen Aufputzschaltkasten im Keller als zusätzliche Absicherung habe ich mir überlegt. (Sollte der bestehende FI oder der LS aus unerklärlichen Gründen nicht auslösen )
Was wäre da geeignet? Daten zur Pumpe: Siehe Bild

Eine Selektivität ist weder bei FI hinter FI noch bei LSS hinter LSS zu erwarten, im Fehler wird also mindestens eine Einrichtung, vielleicht aber auch beide auslösen.

Auf Grund der gemachten Angaben gehe ich mittlerweile feste davon aus, dass diese Anlage nicht in Deutschland steht. Über die Regeln welchen Landes unterhalten wir uns denn nun?
25A Zählervorsicherung wäre ein Indiz für ein wenig entwickeltes Land mit eher wenig elektrischen Verbrauchern.
Die Absicherung durch LSS mit mitschaltendem Neutralleiter ist ein Indiz für Österreich, die C13-Automaten finden dagegen eher in der Schweiz Verbreitung.

Also, wo ist das?

Nach wie vor halte ich eine allpolige Trennvorrichtung für sinnvoll und ausreichend, aber sicher weiß man es erst, wenn man weiß, um welches Land es geht.

Sehr gut! Die Anlage befindet sich in Österreich.

Da bin ich dann leider außen vor.
Wäre das Deutschland, dann würde ich so einen Onkel an die Wand schrauben:
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L und N schaltend.

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