Lektüre 'Michael Kohlhaas'

Hallo,
ich habe gerade Michael Kohlhaas in der Schule und die Klausur steht auch bald an. Thema wird sein, etwas zu interpretieren, also eine Textstelle und diese in den Zusammenhang einordnen, sprich Inhaltsangabe. Dann haben wir noch in der schule ständig solche 3 dinge behandelt, damit wird bestimmt auch etwas dran kommen: Gesellschaft, Emotionen, Justiz. Dann haben wir uns noch die Rolle d. Frau angesehen, die Abdeckerszene interpretiert, den hypotaktischen Schreibstil analysiert, eine Novelle definiert, und dass die beiden Rappen Dingsymbol sind für Kohlhaas Zustand und Rechtsgefühl oder so.
Was genau in der Arbeit dran kommt, verrät die Lehrerin grundsätzlich nie :frowning: Deshalb war die letzte Arbeit auch unterpunktet :`(
Sie hat jedoch gesagt, wir dürfen soviele Notizen ins Buch reinschreiben wie wir wollen und ihr wäre es egal, was wir reinschreiben. Aus diesem Grund habe ich mir überlegt, schonmal zuhause eine Inhaltsangabe etc. anzufertigen und jene in die Lektüre reinzuschreiben (auf die 2-3 freien Seiten). Das Problem ist, wer sagt mir, ob sie dann auch gut ist. Ich meine, es bringt mir nichts, wenn ich eine schlechte schreibe und diese dann in der Arbeit verwende. Daher wäre ich sehr dankbar, wenn jem. meine Inhaltsangabe verbessern bzw. kritisieren könnte. Dies ist somit ja auch keine Hausaufgabenerledigung! Jediglich eine Kontrolle :wink:
Und vielleicht hättet ihr noch ein paar Tipps, was ich reinschreiben könnte oder auf was ich lernen sollte.
Hier die Inhaltsangabe:

Der Pferdehändler Michael Kohlhaas lebt mit seiner Familie um die Mitte des 16.Jahrhunderts in Kohlhaasenbrück, an der Havel, im Gebiet des Kurfürsten von Brandenburg. Als Kohlhaas zu einer Messe nach Leipzig aufbrach, wurde er an der Tronkenburg beim Passieren der Grenze nach Sachsen, aufgehalten und sollte als Pfand 2 Rappen hinterlassen. Nachdem er in Dresden erfuhr, dass jene Forderung des Junker Wenzel von Tronka ungesetzlich seien, musste er feststellen, dass die Rappen heruntergewirtschaftet waren und sein Knecht Herse vertrieben wurde. Daraufhin verklagte Kohlhaas den Junker bei Gericht in Dresden, jedoch scheiterte er an der korrupten Justiz. Seine Frau Lisbeth versuchte daraufhin, eine Petition persönlich an den Fürsten von Brandenburg zu überreichen. Dabei wurde sie versehentlich getötet. Daraufhin beschloss der Pferdehändler, Selbstjustiz auszüben, indem er sein Gut verkaufte und mit einer Schar Knechten die Tronkenburg überfiel und sie niederbrannte. Der Junker konnte jedoch fliehen, was zu einem Rachefeldzug Kohlhaasens durch das ganze Land führte. Er steckte Wittenberg in Brand, besiegte die Truppen des Landvogts Otto von Gorgas und letztlich legte er in Leipzig Feuer. Von Schloss Lützen aus forderte er die Leute auf, sich ihm anzuschließen. Luther, welcher ebenfalls unter der Verwüstung litt, versuchte Kohlhaas zu stoppen, was zu einem Disput führte. Kohlhaas überzeugte Luther, welcher sich dann beim Füsten von Sachen für den Rosshändler einsetzte und Amnestie verlangte. Kohlhaas erhielt daraufhin freies Geleit nach Dresden, wo er eine Wohnung mit seinen Kindern bezog. Er entließ die Kriegsleute und es wurde im ganzen Land nach den Rappen gesucht, bis der Abdecker von Döbbeln sie nach Dresden brachte. Die Familie Tronka hielt die Forderung die Rappen anzufüttern für unrealistisch und die Stimmung im Volk schlug gegen Kohlhaas um, denn sein Kampgefährte Nagelschmidt plünderte mit den entlassenen Kriegsleuten unter seinem Namen weiter. Nachdem sich Kohlhaas von Nagelschmidt distanzierte, wurde er jedoch als Gefangener behandelt. Beim Versuch der Flucht und dem Nachweis, doch mit Nagelschmidt Konakt gehabt zu haben, wird er vom Füsten von Sachsen zum grausamen Tode verurteilt. Jedoch forderte der Fürst von Brandenburg die Auslieferung. Daraufhin wurde er vom Kaiser in Wien bei dem Hofgericht zu Berlin wegen Landfriedensbruch zum Tode verurteilt. Bei einer zufälligen Begegnung von Kohlhaas und dem Füsten von Sachsen bemerkte dieser eine bleierne Kapsel, in der seine Prophezeihung von einer Zigeunerin war. Kurz vor der Exekution Kohlhaasens schluckte jener, zum Entsetzen des Fürstes, die Prophezeihung. Dabei erhält nun am Ende Kohlhaas Gerechtigkeit, da seine Rappen angefüttert worden sind.

So, bitte Kritik/verbesserungsvorschläge mit der Strenge eines Lehrers :smile:

Ich wäre echt sehr dankbar, wenn mir jemand helfen würde.

Mit freundlichen Grüßen Toretto

Der Pferdehändler Michael Kohlhaas lebt mit seiner Familie um
die Mitte des 16.Jahrhunderts in Kohlhaasenbrück, an der
Havel, im Gebiet des Kurfürsten von Brandenburg.

in diesem Satz verwendest du die richtige Zeit. Ein resumé verfasst man im Präsens :smile:

Als Kohlhaas
zu einer Messe nach Leipzig aufbrach, wurde er an der
Tronkenburg beim Passieren der Grenze nach Sachsen,
aufgehalten

warum? --> Passierschein würde ich noch hinzufügen

Daraufhin verklagte Kohlhaas den
Junker bei Gericht in Dresden, jedoch scheiterte er an der
korrupten Justiz.

Ich glaube da ist zu stark die eigene Wetung mit drin. ich würde statt „korrupt“ vielleicht „scheiterte an vetternwirtschaftlichen verhältnissen in der justiz“ vorziehen

Luther, welcher ebenfalls unter der Verwüstung litt,

und christliche Werte in den Handlungen Kohlhass’ vermisst !
–> Luther als Mann der Kirche

versuchte Kohlhaas zu stoppen, was zu einem Disput führte. Kohlhaas
überzeugte Luther, welcher sich dann beim Füsten von Sachen
für den Rosshändler einsetzte und Amnestie verlangte. Kohlhaas
erhielt daraufhin freies Geleit nach Dresden, wo er eine
Wohnung mit seinen Kindern bezog. Er entließ die Kriegsleute
und es wurde im ganzen Land nach den Rappen gesucht, bis der
Abdecker von Döbbeln sie nach Dresden brachte. Die Familie
Tronka hielt die Forderung die Rappen anzufüttern für
unrealistisch und die Stimmung im Volk schlug gegen Kohlhaas
um, denn sein Kampgefährte Nagelschmidt plünderte mit den
entlassenen Kriegsleuten unter seinem Namen weiter. Nachdem
sich Kohlhaas von Nagelschmidt distanzierte, wurde er jedoch
als Gefangener behandelt. Beim Versuch der Flucht und dem
Nachweis, doch mit Nagelschmidt Konakt gehabt zu haben, wird
er vom Füsten von Sachsen zum grausamen Tode verurteilt.
Jedoch forderte der Fürst von Brandenburg die Auslieferung.
Daraufhin wurde er vom Kaiser in Wien bei dem Hofgericht zu
Berlin wegen Landfriedensbruch zum Tode verurteilt. Bei einer
zufälligen Begegnung von Kohlhaas und dem Füsten von Sachsen
bemerkte dieser eine bleierne Kapsel, in der seine
Prophezeihung von einer Zigeunerin war. Kurz vor der
Exekution Kohlhaasens schluckte jener, zum Entsetzen des
Fürstes, die Prophezeihung. Dabei erhält nun am Ende Kohlhaas
Gerechtigkeit, da seine Rappen angefüttert worden sind.

das ende deiner zusammenfassung sollte vielleicht der tod Kohlhaas’ sein. einfach die passagen noch etwas umstellen.
ich weiß nicht ob das ein versehen ist, jedenfalls schreibt man FüRsten auch mit R

ansonsten ist glaube ich das wesentliche vorhanden, und der text trotzdem nicht zu ausufernd.
viel glück für die klausur.

Moin Toretto,

Du begehst mehrere Denkfehler. Hier der erste:

Thema wird sein, etwas zu interpretieren,
also eine Textstelle und diese in den Zusammenhang einordnen,
sprich Inhaltsangabe.

Da „sprichst“ Du falsch. Eine Textstelle in den Zusammenhang einordnen heißt, dass Du darstellen sollst, welche Funktion oder Bedeutung diese Textstelle für bestimmte Aspekte der Novelle hat, oder auch für den gesamten Ablauf der Handlung.
Schau mal in Deinen Unterlagen, welche Problemstellungen Ihr im Unterricht besonders intensiv bearbeitet habt.

Eine Inhaltsangabe wirst Du sehr wahrscheinlich am Anfang schreiben müssen. London_Calling hat Dir schon gesagt, dass Du (außer im ersten Satz) ständig die falsche Zeit benutzt.

Denkfehler Nummer zwei und drei:

Was genau in der Arbeit dran kommt, verrät die Lehrerin
grundsätzlich nie :frowning:

Das darf sie auch nicht, sonst wäre es ja keine Arbeit mehr

Deshalb war die letzte Arbeit auch unterpunktet :`(

Nöö, der Grund liegt bei Euch ;-»

Der vierte:

Sie hat jedoch gesagt, wir dürfen soviele Notizen ins Buch
reinschreiben wie wir wollen und ihr wäre es egal, was wir
reinschreiben.

Du hast mit Deiner Inhaltsangabe einen vollständigen Text geschrieben - so etwas sind keine Notizen.

So, das war’s mit den Fehlern.

Und vielleicht hättet ihr noch ein paar Tipps, was ich
reinschreiben könnte oder auf was ich lernen sollte.

Den Inhalt der Novelle habe ich nicht mehr parat.
Falls Ihr den geschichtlichen Hintergrund behandelt habt, solltest Du dir den nochmal zu Gemüte führen - abgesehen von dem, was ich ganz oben gesagt habe.

Viel Erfolg!
Pit