Lernen durch

Hallo,

ich würde gerne Wissen in wie weit die Devisen (wenn man sie so nennen kann) „Lernen durch Schmerz“ und "Lernen durch Haß"

a) bei der Wehrmacht Anwendung fangen (bspw. in der Ausbildung)
b) noch heute Prinzipien einiger Armeen sind

Gibt es bekannte wissenschaftliche Arbeiten über (konservative) millitärische Ausbildungskonzepte aus heutiger Sicht?

Vielen Dank für eure Antworten!

JENS

Hallo,

ich würde gerne Wissen in wie weit die Devisen (wenn man sie
so nennen kann) „Lernen durch Schmerz“ und "Lernen
durch Haß"

Wo bist Du denn auf diese „Devisen“ gestoßen?

Geht z.B. „Lernen durch Schmerz“ eher in Richtung Prügelstrafe oder Übungsfahrt im Minenfeld?

Und was ist „Lernen durch Haß“? Zählt das Schießen auf Schützenscheiben mit roten Stern am Helm auch dazu?

Gruß

Hallo,

ich hatte mich darüber mit einem ehemaligen Soldaten unterhalten, es ging um militärische Ausbildung… Er brachte diese beiden Leitsätze. Allgemein ist es aber auf Drill bezogen, Belastung bis über die eigenen Grenzen (Schmerz) und Konsequenzen bei Fehlverhalten die einfach nur Haß erzeugen, bis der Soldat gebrochen ist und von „Neuem“ lernt…
Ich hoffe du verstehst was ich meine?! Das Ganze stellt in keinster Weise meine Meinung nach, es geht mir nur um den puren Sachverhalt, in welchen Armeen ein solches System Anwendung findet…

Mfg - JENS

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Hallo,

ich hatte mich darüber mit einem ehemaligen Soldaten
unterhalten, es ging um militärische Ausbildung… Er brachte
diese beiden Leitsätze. Allgemein ist es aber auf Drill
bezogen, Belastung bis über die eigenen Grenzen (Schmerz) und
Konsequenzen bei Fehlverhalten die einfach nur Haß erzeugen,
bis der Soldat gebrochen ist und von „Neuem“ lernt…
Ich hoffe du verstehst was ich meine?! Das Ganze stellt in
keinster Weise meine Meinung nach, es geht mir nur um den
puren Sachverhalt, in welchen Armeen ein solches System
Anwendung findet…

Mfg - JENS

Hallo Jens,

Wenn ich dich richtig verstehe, finden Deine „Devisen“ in allen Armeen, mit militärisch ausgebildeten Personal (sprich Soldaten), Anwendung.

Kein Zivilist genügt den physischen und psychischen Anforderungen eines Militäreinsatzes. Daher muß das Belastungspotential jedes Rekruten so weit wie möglich ausgereizt werden (bis an die Grenze), da dies die Überlebenschance im Gefecht erhöht.

Genauso verhält es sich mit den Konsequenzen bei Fehlverhalten. Sie dienen im Normalfall nicht der Erzeugung von Haß, sondern sollen wirksam das Abstellen des Fehlverhaltens bewirken. Im Gefecht übernimmt die Bestrafung des Fehlverhaltens der Feind.

Gruß

Hallo,

nun ich denke in damaliger Zeit wurden Rekruten gefordert. Werden sie ja heute in der BW ja auch irgendwie.
Im Westen ncihts neues… da wurden die Rekruten ja gebrochen… denn an der Front sollte der Soldat nicht erst nachdenken sondenr lediglich handeln… aus dem Affekt heraus.

Paul Hausser bei der Waffen-SS regierte nach dem Vorsatz „Schweiss spart Blut“ und so wurde auf Sport genaustes Augenmerk gesetzt.

Aber von Hass in der Ausbildung hab ich so nichts gehört… abgesehen von den üblichen Divergenzen zwischen Rekrut und Ausbilder.

Robert

Hallo Jens,

mir ist nicht bekannt, dass diese Devisen in einer Ausbildungsvorschrift Platz gefunden hätten. Aber wie richtig dargestellt, gibt es eine „Pflicht“ zur Härte, zum Herantasten an die eigene Belastungsgrenze. Oder auf Latein: Per aspera ad astra.

Viele Grüße,
Andreas

Nichtmilitaristischer Ansatz
Hallo Jens,

ich kann der Devise „Lernen durch Schmerz“ einiges abgewinnen. Jedoch meine ich nicht nur körperlichen Schmerz! Durch Schmerzen lernt man nach Meiner Erfahrung sehr gut, Beispiele?

  • Du schreibst eine längere Arbeit in Word und speicherst „unterwegs“ nicht ab. Word stürzt ab und alles iss wech… das tut weh - zwar nicht körperlich aber es tut „seelisch“ weh -> das nächste mal wirst Du zwischendurch abspeichern!

  • Einem Kind kannst Du tausenmal sagen, es soll nicht auf die Herdplatte fassen, erst wenn es mal auf eine heisse Platte gefasst hat wird es das lernen

Wie gesagt, ich find die Devise gar nicht schlecht - sie funktioniert auf jeden Fall!

Grüßle
Harry