Lernmotivation/Konzentration

Bildung & Beruf Schule
#1

Hi,
ich bin im Moment mal wieder total im Klausurstress. Ich hatte eine Angststörung im Allgemeinen auf Versagensängste richtete und im besonderen auf die uni und Prüfungen etc. Ich mache eine Therapie und es geht mir auch schon wirklich besser. Allerdings ergibt sich jetzt ein neues Problem: Ich schaffe es nicht mehr mich zu motivieren zu lernen. Wenn ich mich dann endlich aufgerafft habe, kann ich mich nur total kurz konzentrieren und habe irgendwie immer das Gefühl, dass ich nicht aufnahmefähig bzw irgendwie müde bin. Körperliche Ursachen habe ich schon ausschließen lassen. Ich schlafe auch genug und nicht zu viel, ernähre mich gesund, mache Sport… Ich habe das Gefühl, dass das psychische Gründe hat.
Ich würde so gerne wieder gerne lernen und Erfolgserlebnisse haben.
Habt ihr eine Idee wie man das unterstützen kann?
Habe mir schon über manches Gedanken gemacht (HypnoseCDs, oder ob es Nahrungsmittel gibt, die das Hirn ein wenig pushen…Nein, keine Drogen)

Ach ja, ich bin nicht grundsätzlich faul, und ich mache mein Studium auch echt gerne, mich interessiert was ich studiere. Daran kann es also nicht liegen.
schneehase

#2

hallo,

hast du schon versucht, mit anderen zusammen zu lernen?..da ist eine andere atmosphaere und es ist lockerer…

mfg
rene

#3

das bring bei mir nichts, weil wir viel auswendig lernen müssen und das macht mich eher nervös.
Aber danke für den Tipp

#4

das bring bei mir nichts, weil wir viel auswendig lernen
müssen und das macht mich eher nervös.
Aber danke für den Tipp

Hallo,

zusammen Lernen ist meist das Beste.
Auswendig lernen ist in der Regel nicht der richtige Ansatz. Was studierst Du denn?
Du kannst dir Meilensteine setzen. Kleine, nahe Ziele, die du in einem überschaubaren Zeitrahmen können mußt. Danach eine Erfolgskontrolle -> Trag das Ergebnis einem anderen vor. (Am Besten: bring es einem anderen bei)
Dadurch hast Du nicht so einen überwältigenden Berg an Aufgaben vor Dir, sondern erreichbare Ziele.

Gruß

Peter

#5

Hi,
danke erstmal für die Antwort. Ich studiere Jura. Also mit anderen lernen scheidet auf jeden Fall aus, wir haben zwar eine Lerngruppe mit der ich mich 2 mal die Woche treffe, aber damit ist es ja nicht getan. Ich muss halt sehr viel lesen und selbst wenn ich mir das sinnvoll übers Semester verteile ist das schwer machbar. Dann muss das Gelesene ja auch irgendwie noch hängen bleiben und das ist das eigentliche Problem.
schneehase

#6

Hallo schneehase,

du suchst nicht nach Lösungen, sondern nach Gründen, warum es nicht gehen kann.

Natürlich kann man auch in Jura zusammen lernen. Abhören? Gesetzesinterpretation, Fallbeispiele, Aufgaben und Lösungen. Da gibt es ganz, ganz viel. (Es geht viel mehr um das Reinkommen, als um das Auswendiglernen.

Die Lerngruppe ist doch schon prima.

Du darfst auch nicht übermenschliche Anforderungen an dich stellen. Das Studium muss Spaß machen. Zweimal die Woche Lerngruppe, dazu Themen vorbereitet, soviel habe ich damals nicht gemacht. (Na gut, vor den Abschlußprüfungen zig Bücher durchgelesen, das Wesentliche nochmal rausgeschrieben und zusammengefasst, aber eigentlich immer im erträglichen Rahmen.)

Geh lieber - vielleicht als Belohnung für ein geschafftes Kapitel - richtig weg. Shoppen, Kino, abtanzen …

Bei mir war das im Studium so, dass es eine Zeit gab, da hatte ich den Eidruck, ich könne nichts im Vergleich zu den anderen, die Vorlesung hätte genausogut auf Chinesisch sein können und ich habe mich gefragt, was ich da überhaupt noch mache. Und im nächsten Semester war mir das alles plötzlich klar geworden. Ohne, dass ich etwas dazu getan hätte. Es haben sich halt die einzelnen Mosaiksteinchen der Vorlesungen zu einem Ganzen gefügt (klingt geschwollen). Jedenfalls muss man durch so ein Frustsemester irgendwann einmal durch.

Gruß

Peter

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

2 Like
#7

hi,
mir ist schon klar, dass die Lerngruppe was bringt, aber um da effizient mitarbeiten zu können muss ich den Stoff ja trotzdem beherrschen. Und darum geht es ja gerade, ich will mich motivieren, dass ich mich auch zu Hause und alleine hinsetzen kann und lernen. Klar geht das nicht immer gleich schnell oder gleich gut und manchmal muss man auch erst mal einen Überblick kriegen, um gewisse Sachen zu verstehen aber darum geht es in diesem konkreten Fall nicht. Das Problem ist, dass ich es einfach nicht schaffe überhaupt anzufangen was zu tun. Das war früher anders, weil ich da wie gesagt eine Angststörung hatte und ich dadurch quasi etwas hatte was mich motiviert hat (was natürlich einfach nur schrecklich und unangenehm war), weil dieser Antrieb jetzt weg ist und nicht durch einen neuen ersetzt wurde kann ich mich einfach nicht aufraffen oder lenke mich immer wieder ab…
Klar muss man auch seine Freizeit genießen, aber das kann ich eben nicht, wenn ich weiß, dass ich das nicht geschafft habe, was ich machen wollte.
Ist irgendwie alles kompliziert:smile:

#8

Das Problem ist, dass ich es

einfach nicht schaffe überhaupt anzufangen was zu tun. Das war
früher anders, weil ich da wie gesagt eine Angststörung hatte
und ich dadurch quasi etwas hatte was mich motiviert hat (was
natürlich einfach nur schrecklich und unangenehm war), weil
dieser Antrieb jetzt weg ist und nicht durch einen neuen
ersetzt wurde kann ich mich einfach nicht aufraffen oder lenke
mich immer wieder ab…
Klar muss man auch seine Freizeit genießen, aber das kann ich
eben nicht, wenn ich weiß, dass ich das nicht geschafft habe,
was ich machen wollte.

angststoerung? das war der ganz normale druck, den manche brauchen, damit sie lernen…:smile:

warte einfach…mache nichts…mach irgendwas andres. irgendwann wirst du angst bekommen, wie du sie frueher hattest.

oder

denke weiter darueber nach, mache dich verrueckt, weil alles anders ist, und schreibe hier in den chat, dass du nicht lernen kannst und kaempfe gegen jeden tip:smile:

mfg:smile:
rene

1 Like
#9

Hallo,

das kenne ich.

Hatte eine Bekannte von mir auch. Hatte Schwierigkeiten morgens aufzustehen.

Du brauchst jemanden, der dich jeden Tag an die Arbeit setzt. (Dein Freund, ein Freund, eine Freundin.) Jemand, der deinen Arbeitsfortschritt überwacht. Probier mal das.

Gruß

Peter

#10

Hallo Schneehase,

das kenne ich leider viel zu gut. Eine Lösung habe ich zwar nicht parat, aber einen kleinen Tipp: In der Bibliothek lernt es sich viel leichter! Und da du dich zu Hause bestimmt nicht dazu aufraffen wirst, zur Bibliothek zu fahren, solltest du dich gleich nach der Uni dort hinhocken.

Liebe Grüße,
Anja

#11

Hallo schneehase,

ich hatte zwar keine Probleme mit Angst, musste aber das Lernen für die Prüfung mit Kinderbetreuung und Beziehungsstress/ Trennung unter einen Hut bekommen. Da hatte ich auch das Problem, dass die Prüfungsthemen einfach nicht „passten“ - meine Lösung:

1.Ich habe mir das Gelesene immer direkt in Stichpunkten notiert, so konnte ich auch nachts lesen oder mal zwischendurch, wenn die Konzentration nicht so dolle ist. Manchmal ergab sich für mich dann erst aus den Notizen der Sinn vom Ganzen :wink: Dann hab ich das Ganze nach und nach beim Lernen zusammengekürzt. Am Ende hatte ich pro Buch dann nur noch 2 - 8 Seiten. Zur Prüfung dann max. 4 Seiten für alles - nur noch Stichworte, Zahlen etc.

2.Bachblüten - Drogenfrei, ohne Nebenwirkungen und das beste Mittel gegen Prüfugsangst. Auch wenn jetzt viele wieder schreien werden, von wegen Wirkungslosigkeit und Placebo… ich sag nur: ausprobieren!Da Du ein akutes Problem hast, kannst Du mit den Notfalltropfen anfangen, die bekommst Du in jeder guten Apotheke (gibts auch alkoholfrei als Bonbons). Kosten ca. 10 Euro, halten aber lange und sind in allen Not- Fällen anwendbar. 4 Tropfen auf ein Glas Wasser und über den Tag verteilt trinken. Alternativ 4 mal tgl. 4 Tropfen auf die Zunge. Wenn Du damit zurechtkommst, kannst du es auch mal mit einer eigenen Mischung versuchen - speziell für die Prüfungssituation oder auch parallel zur Therapie. Mittlerweile mss man sich nicht mehr alles einzeln kaufen, sondern kann auch komplette mischungen bestellen, dann wirds nicht so teuer :frowning: Mit ein bissel googlen findest Du dazu viele Infos. In Bezug auf die Therapie wäre allerdings vielleicht eine professionelle Beratung angebracht (z.B. Heilpraktiker mit Bachblütentherapieausbildung).

  1. immer wieder gut: mind-maps! Gerade, wenn die konzentration nachlässt - kreativ werden! Großes Blatt und los und bloss nicht zu „klassisch“. Versuch mal Comics, Bildchen etc. - geht selbst bei Jura! Verbinde das Ganze mit Farben, auch mit Deiner Stimmung - du erinnerst dich besser! Zudem habe ich es mehrfach erlebt, dass mind- maps in der Prüfung erlaubt waren, nachfragen!

  2. Für das Auswendiglernen gibts die Methode, wo Du dir einen „Weg“ suchst - Dein Tagesablauf morgens, ein Spaziergang, den Du regelmässig macht, eine Regal in deinem Zimmer dass Du gut kennst. Du verbindest die Wörter, Zahlen oder Zusammenhänge mit den Gegenständen Deines „Weges“ - dazu musst du dir das bildlich vorstellen. Das bleibt hängen und du gehst später in Gedanken den Weg und rufst die Zusammenhänge ab - so arbeiten viele der Superhirne, die sich extrem große Zahlenmengen merken können.

  3. Stressabbau! Gönn Dir jeden Tag was Gutes. Wenn Du kannst, lege feste Zeiten zum lernen fest und mache pünktlich „Feierabend“. Belohne Dich für Deine Arbeit. mit einem entspannenden Bad, einem Kinobesuch, tanzen gehen, ein gutes Glas Wein… Wenn Du nicht abschaltest, geht irgendwann gar nix mehr. Schau nicht auf das, was noch fehlt - jedenfalls nicht ständig - sondern freu dich an dem, was du geschafft hast! :smile:

So, ich hoffe, es ist was für Dich dabei!
Gruß anna

#12

angststoerung? das war der ganz normale druck, den manche
brauchen, damit sie lernen…:smile:

warte einfach…mache nichts…mach irgendwas andres.
irgendwann wirst du angst bekommen, wie du sie frueher
hattest.

oder

denke weiter darueber nach, mache dich verrueckt, weil alles
anders ist, und schreibe hier in den chat, dass du nicht
lernen kannst und kaempfe gegen jeden tip:smile:

mfg:smile:
rene

versteh ich jetzt irgendwie nicht, ich schreibe das hier nicht aus Zeitvertreib, sondern weil ich ein Problem habe. Aber vielleicht habe ich ja die Ironie nicht bemerkt?
Ich danke aber allen für ihre Tipps und werde mich mal daran versuchen. Das mit dem in der Bib lernen ist eine gute Idee, mittlerweile ist auch die Renovierung da abgeschlossen.
Ich berichte dann mal von meinen Fortschritten
schneehase

#13

Mir helfen dabei immer Atemübungen. Hier findest du ganz viele aufgelistet: https://amzn.to/2Y74NT3
Bin seitdem entspannter und konzentrierter