Hallo zusammen,
ich stehe derzeitig vor einem großen Problem: ich möchte eine Hausarbeit über die Fabel, speziell über Lessig, die Fabel und seine Abhandlungen schreiben. Besonderes interessant ist für mich die Fabel „Der Rabe und der Fuchs“. Nun habe ich allerdings Schwierigkeiten, unter diesem Themenschwerpunkt die richtige Fragestellung zu finden.
Ich habe mir bisher überlegt, dass ich die Fabel „Der Rabe und der Fuchs“ anhand der Abhandlungen über die Fabel untersuchen könnte, allerdings laufe ich hier Gefahr, in eine falsche Richtung zu gehen: denn eigentlich ist ja klar, dass sich Lessing beim Schreiben der Fabel wohl an sein eigenes Theoriewerk gehalten haben muss.
So langsam aber sicher verzweifel ich, zumal ich nicht die Möglichkeit habe, mit meinem Dozenten über eine Fragestellung zu sprechen.
Über Anregungen jeglicher Art würde ich mich sehr freuen!
Vielen Dank schon mal!!!
Hallo,
du schreibst in Germanistik? Welches Unterfach?
Wäre es ggf. mgl., dass du in den Blick nimmst, warum und wie Fabeln den Geist der Aufklärung verkörpern, wieso sie so beliebt waren, was Lessing anders macht als z.B. La Fontaine. Dann hättest du auch sowas wie Regelwerk drin und weitest das aber in die Epoche hinein (vgl. Lessings Hamburger Dramaturgie als Weiterentwicklung von Aristoleles).
Die Abhandlungen kenne ich ehrlich gesagt gar nicht …
Viel Erfolg
Lieber verosjuizn,
ich weiß nicht genau, ob ich viel helfen kann, da ich mich offen gestanden mit Fabeln so gut wie gar nicht auskenne. Lessings Fabeltheorie sagt mir zwar etwas und „Der Rabe und der Fuchs“ kenne ich auch, aber für die Beratung im Hinblick auf wissenschaftliche Themen bin ich nicht genug im Thema drin. Ich überlege aber, ob deine ersten Ideen nicht doch umsetzbar sind. Wäre es nicht möglich, nachzuprüfen, wie Lessing seine Theorie praktisch umsetzt und dies dann mit einer klassischen Fabel, beispielsweise von Äsop zu kontrastieren? Oder aber du nimmst eine neue Fabel? Wie wär es denn mit Brechts „Der Skorpion“?
Ich hoffe, ich konnt dir wenigstens ein bisschen helfen.
Viele Grüße
Kassandra
Hallo verosjulzn,
leider kann ich dir nicht weiterhelfen. Dazu müsste ich wissen, wo du studierst, welche Zielsetzung dein Seminar verfolgt und ob es in Richtung Interpretation oder didaktische Analyse gehen soll. Ansonsten gibt es ja mede Menge „Richtungen“, in denen du weiterarbeiten kannst.
Mit freundlichen Grüßen
Lothar Schwandt
Hallo,
ich behandle Fabeln nur noch im Rahmen des Unterrichts in Klasse 6. Deine Frage übersteigt dieses Niveau bei weitem. Da kann ich Dir leider nicht helfen. Ich wünsch Dir Erfolg bei der Suche.
Viele Grüße
Jochen
Leider kann ich da auch nicht weiterhelfen, dazu müsste ich erst alles selbst noch einmal lesen, wozu mir die Zeit fehlt. Ganz spontan frage ich mich, warum gerade die Fabel Fuchs und Rabe ausgewählt wurde. Vielleicht könnte man darüber nachdenken, warum man heutzutage überhaupt noch Fabeln lesen soll/kann/muss?
LG
Hallo,
ich habe mich leider bisher kaum mit Lessing oder Fabeln im allgemeinen befasst, und kann dir deswegen nicht weiterhelfen. Viel Glück trotzdem bei deiner Arbeit!
Lg
Magdalena
Hi verosjulzn,
ich kann Deine Befürchtung verstehen. Mach es doch mit dem umgekehrten Fall: Zeige anhand der Fabel die Theorie auf. Dann kannst Du danach zum Beispiel diese Fabel mit anderen Theorien vergleichen (Rolle der Tiere, Auftauchen von Menschen, Aussage, …).
Ich weiß ja nicht wie lange es werden soll. Ganz normale Hausarbeit von 15 Seiten?
Ich hoffe, ich konnte Dir bis hierhin schon mal ein bisschen helfen,
lieben Gruß,
Florian
Hallo ich fänds ganz interessant zu erfahren, wie sich die Moral
bzw. Lehre der Fabel in den gesellschaftlichen Kontext einordnen lässt.
Wer war seine Zielgruppe und warum wollte er diese Zielgruppe mit dieser Moral
belehren? Welche Stilmittel hat er dazu genutzt, um sein Vorhaben rhetorisch bestmöglich
zu untermauern? LG
u
Hallo zusammen,
ich stehe derzeitig vor einem großen Problem: ich möchte eine
Hausarbeit über die Fabel, speziell über Lessig, die Fabel und
seine Abhandlungen schreiben. Besonderes interessant ist für
mich die Fabel „Der Rabe und der Fuchs“. Nun habe ich
allerdings Schwierigkeiten, unter diesem Themenschwerpunkt die
richtige Fragestellung zu finden.
Ich habe mir bisher überlegt, dass ich die Fabel „Der Rabe und
der Fuchs“ anhand der Abhandlungen über die Fabel untersuchen
könnte, allerdings laufe ich hier Gefahr, in eine falsche
Richtung zu gehen: denn eigentlich ist ja klar, dass sich
Lessing beim Schreiben der Fabel wohl an sein eigenes
Theoriewerk gehalten haben muss.
So langsam aber sicher verzweifel ich, zumal ich nicht die
Möglichkeit habe, mit meinem Dozenten über eine Fragestellung
zu sprechen.
Über Anregungen jeglicher Art würde ich mich sehr freuen!
Vielen Dank schon mal!!!
Hallo, lieber Fabelgeplagter! Vielleicht könnte man das genannte Problem historisch-chronologisch angehen: also den Stoff zu „Der Rabe und der Fuchs“ zunächst einnmal bei Äsop und Phädrus, dann bei La Fontaine und in neueren Versionen betrachten und miteinander vergleichen, um Gemeinsames und Trennendes, Zeitbezogenes und Überzeitliches zu erkennen. Gibt es eine formulierte Lehre, Moral oder Deutung der jeweiligen Fabel oder muss der Leser sie selbst erschließen? Wer ist der Adressat der Fabel, welches die Intention des Verfassers? Wie sieht das Verhältnis zwischen Einzelfall (konkrete Begebenheit)und Verallgemeinerung (abstrakte Sinnebene) aus? Welche Rolle spielen Rabe und Fuchs jeweils? Wie grenzt man die Fabel von Parabel, Allegorie, Beispielerzählung etc. ab? Dann bietet sich der direkte Bezug zu theoretischen Äußerungen - sofern vorhanden - des jeweiligen Verfassers an. Da Lessing sich dazu äußert, dürfte es nicht schwerfallen, einen Bogen zwischen seiner Theorie und Praxis zu schlagen. Was ist das eigentlich Neue bei Lessing (Abgrenzung von La Fontaine)und in welchem Zusammenhang steht seine Fabel-Arbeit im Kontext seines Gesamtwerkes? D.h. die philosophisch-didaktische Richtung seines Denkens müsste in den Blickpunkt gerückt werden einschließlich des Wirkungsaspektes (Stichwort: Aufklärung).
Also: Hier mehr allg. Fragestellungen als konkrete Ausführungen; es sollten ja auch nur Denkanstöße sein.
Schönen Gruß und fruchtbare Denkarbeit! B.B.