Leuchtet jede Taschenlampe unter Wasser?

Hallo!

Ich vermute, jede Taschenlampe, auch wenn sie nicht wasserdicht ist, müsste unter Wasser leuchten, jedenfalls, wenn es kein Salzwasser ist, denn die Spannung ist zu gering für einen Kurzschluss.

Stimmt das, oder hat jemand andere Erfahrungen?

Grüße

Andreas

Hallo Andreas,

Ich vermute, jede Taschenlampe, auch wenn sie nicht
wasserdicht ist, müsste unter Wasser leuchten, jedenfalls,
wenn es kein Salzwasser ist, denn die Spannung ist zu gering
für einen Kurzschluss.

Die Frage ist, wie lange, brennt sie.

Es gibt durch Elektrolyse Korrosionsschäden. Da frisst es dir das Material weg.

Lampen mit LEDs haben oft Schaltregler eingebaut, oft im Lampensockel. Dieser kann seinen Betrieb sofort einstellen, wenn die Elektronik nass wird.

MfG Peter(TOO)

edes Wasser leitet (zumindest ein bisschen), auch destilliertes.
Das Wasser spaltet sich zu H+ und OH- Ionen auf, also zu Säure und Base, deshalb leitet auch destilliertes Wasser.
Die kleinste Verunreinigung genügt dann eh schon aus, damit genug Salze im Wasser sind um es leitend zu machen. Also wenn du deine Hand reinhältst oder die Taschenlampe nicht ganz sauber ist.
Es muss ja nur genug Strom übers Wasser und nicht über das Birnchen fließen. Der Strom wird sich den geringeren Widerstand suchen (Wasser und Birnchen sind parallel geschaltet) und ein normales Glühbirnchen hat einen ziemlich hohen.

Wenn du die Taschenlampe in Öl hältst brennt sie übrigens.

LG

Hallo Eva!

Danke für die äußerst präzise Antwort!

jedes Wasser leitet (zumindest ein bisschen)

Was genau heißt „bisschen“?

und ein normales Glühbirnchen hat einen ziemlich
hohen.

Was genau heißt „ziemlich“?

Brennt sie nun, oder nicht?

Grüße

Andreas

Hallo Peter!

Danke für die klare Antwort.

Grüße

Andreas

Hallo Fragewurm,

Es muss ja nur genug Strom übers Wasser und nicht über das
Birnchen fließen. Der Strom wird sich den geringeren
Widerstand suchen (Wasser und Birnchen sind parallel
geschaltet) und ein normales Glühbirnchen hat einen ziemlich
hohen.

Was für Glühlampen verwendest du ??

Bei den Grössenordnungen der Widerstände liegst du falsch.

MfG Peter(TOO)

Hallo Peter!

Eben.

Der Strom den man ziehen muss, um die Spannung einer Batterie völlig zusammenbrechen zu lassen, ist schon etwas höher, als der eines Birnchens, nicht wahr?

Grüße

Andreas

Was genau heißt „bisschen“?

Wenn es gut destilliert ist hab ich hier einen spezifischen Widerstand von 18,2 MΩcm gefunden (Wikipedia), das sind wenn ich mich nicht verrechnet hab 1820MΩmm²/m
Das klingt ziemlich viel, aber Leitungswasser hat nur noch 1/10.000 von dem, also 182kΩ. Wenn dann noch Salze von der Haut dazukommen ist der Widerstand noch viel kleiner.
Außerdem ist der Weg in der Taschenlampe ziemlich klein und die Wassersäule die leitet im Prinzip unendlich dick.
Der Wert vom Pluspol der einen Batterie zum Minuspol der letzten kann man ja leicht ausmessen, aber ich hab keine Ahnung welchen Durchmesser man für die Wassersäule die leitet annehmen darf.

Was genau heißt „ziemlich“?

Wieviel Widerstand ein Glühbirnchen von ner Taschenlampe hat weiß ich nicht, kommt drauf an wie heiß sie wird, sollte auf dem Typenschild der Lampe stehen.
(An Peter: Ich hab mich vertan, ein Lämpchen von der Taschenlampe hat natürlich einen recht kleinen Widerstand, ich hab zu viel an die Glühbirnen an der Decke gedacht die sehr heiß werden)

Brennt sie nun, oder nicht?

Wenn du eine Taschenlampe mit keiner Elektronik und nur einer simplen Schalter/Lampe/Batterie-Schaltung hast wird sie leuchten bis sie korrodiert.
Mein Fazit: Je sauberer das Wasser, desto heller die Lampe.
Wenn das Wasser zu verunreinigt ist und gut leitet wird wohl die Batterie den Geist aufgeben.
Ich hoff ich hab keinen Denkfehler.

LG

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Hallo Eva!

Du hast ja doch Ahnung.

Genau das wollte ich wissen.

Danke!

Grüße

Andreas

Du hast ja doch Ahnung.

Ich fass das jetzt mal positiv auf :wink:

Genau das wollte ich wissen.

LG

Also eine normale taschenlampe auch mit led leuchtet unterwasser nicht.
Es giebt aber taschenlampen die das können.die kosten ein paar €☻mehr

Hallo Andreas,

Der Strom den man ziehen muss, um die Spannung einer Batterie
völlig zusammenbrechen zu lassen, ist schon etwas höher, als
der eines Birnchens, nicht wahr?

Ja,
Die Taschenlampe wird aber auf alle Fälle weniger lang leuchten als trocken.

Je nach eingebauter Elektronik kann das dann auch auf Sekunden begrenzt sein.

Aber bei einer einfachen Taschenlampe, mit Sekundärelement und Glühlampe wird das immer noch im Bereich von über 50% der normalen Leuchtdauer liegen

MfG Peter(TOO)

Hallo Fragewurm,

Wieviel Widerstand ein Glühbirnchen von ner Taschenlampe hat
weiß ich nicht, kommt drauf an wie heiß sie wird, sollte auf
dem Typenschild der Lampe stehen.
(An Peter: Ich hab mich vertan, ein Lämpchen von der
Taschenlampe hat natürlich einen recht kleinen Widerstand, ich
hab zu viel an die Glühbirnen an der Decke gedacht die sehr
heiß werden)

Wie heiss der Wendel wird, hat nichts damit zu tun.

Mein Fazit: Je sauberer das Wasser, desto heller die Lampe.
Wenn das Wasser zu verunreinigt ist und gut leitet wird wohl
die Batterie den Geist aufgeben.

Ich habe hier eine Militär-Taschenlampe:
4.5V Batterie
Lampe: 3.8V, 0.13A, also knapp 30 Ohm.

Eine Stablampe:
2x 1.5V Monozelle
2.4V, 0.5A = 4.8 Ohm

MfG Peter(TOO)

Hallo, Andreas
Wenn eine Elektronik in der Taschenlampe drin sein sollte, wird gleich bei der 1. Inbetriebnahme im Wasser oder gleich bei der 1. Inbetriebnahme nach der nicht ausreichend vollständigen Trocknung eine Funktionsstörung da sein. Da der Strom durch das Wasser relativ zu Strömen in der Elektronik hoch ist.

Folge: Beeinträchtigung.

Anders bei Taschenlampen mit Glühlampen. Würde die unter Wasser nicht gehen, dann wäre es extremst salziges Wasser.

Der Strom durch das Wasser ist Größenordnungen kleiner als der durch die Glühlampe (der so im A-Bereich ist*).

*Üblicherweise wird als eine Art Faustregel zugrunde gelegt, es sei „vernünftig“, Baby (auch C genannt)-Zellen bei Betrieb von Glühlampen mit etwas über 0,5A zu belasten.

Deine Annahme mit dem „Spannung zu niedrig für einen Kurzschluß“ ist, sagen wir mal, laienhaft ausgedrückt. Würde man die Spannung erhöhen, erhöhte sich ja der Strom durch die Glühlampe auch, vereinfacht gesagt.

Nächtes Thema Korrosion:

Die Korrosion der Materialien (z. B. der Kontakte) kommt aber noch dazu.

Geht aber normal nicht gerade sehr schnell.

Gruß, Michael.

Hallo Michael!

Danke für deinen ausführlichen Beitrag, der sehr lehrreich war.

Deine Annahme mit dem „Spannung zu niedrig für einen
Kurzschluß“ ist, sagen wir mal, laienhaft ausgedrückt.

Na ja, ich dachte da an den Kurzschlussstrom. Ich weiß ja nicht, wie hoch der bei einer Babyzelle ist, weil ich den Innenwiderstand nicht kenne, nehmen wir mal an, nur als Beispiel, 5 A. Wenn ich, auch nur als Beispiel, 2.000 Stück in Serie schalten würde, hätte ich bei, sagen wir mal, 90 % Spannungsabfall immer noch 300 V. Und bei 300 V dürften wohl locker 5 A fließen, auch bei Wasser mit nur mäßigem Mineralgehalt.

Dachte ich nur so.

Aber auch ich kann mal irren.

Grüße

Andreas

Hallo Andreas

…Ich weiß ja
nicht, wie hoch der bei einer Babyzelle ist, weil ich den
Innenwiderstand nicht kenne, nehmen wir mal an, nur als
Beispiel, 5 A. Wenn ich, auch nur als Beispiel, 2.000 Stück in
Serie schalten würde, hätte ich bei, sagen wir mal, 90 %
Spannungsabfall immer noch 300 V. Und bei 300 V dürften wohl
locker 5 A fließen, auch bei Wasser mit nur mäßigem
Mineralgehalt.

Hmmm, ja oder neinjein. Zwei Einwände GEGEN und eine bis sechs Zustimmungen FÜR obigen zitierten Absatz:

300/5A: das wäre 60 Ohm. Oh, ich denke, das stimmt nicht. Aber ich weiß ja nicht, was Du mit mäßig gemeint hattest. Ich würde den Mineralgehalt hoch nennen, den man bei Elektrodenfläche 3,25cm2 und Abstand 80cm bräuchte, damit der R nur 60 Ohm beträgt. Was ich nicht kenne ist der (zusätzliche?) Einfluß des pH-Werts (der bezieht sich ja auch aufs Mineralreich).

RICHTIG ist der folgende Gedankengang von Dir: Wäre der Strom durch den Verbraucher (der nicht mit einer richtig konstruierten Leuchte identisch ist) so hoch, daß sich nur noch der Rest, der berechnet (1,5*[2000/(100/10)]) V=300 V ist, als Spannung am Verbraucher, dann wäre das Ganze ein Gerät, bei dem ABSICHTLICH die „Stromversorgungsplatine“, also das Netzteil (in dem Fall der Batterieblock) so ausgelegt ist, daß sein Innenwiderstand 10 mal höher ist als der Verbraucherinnenwiderstand.

Hier gehts aber um eine Leuchte mit Glühlampe(n) als Leuchtmittel, und da wendet man oben genannte Bedingung normalerweise nicht an. Und auch rein von der Rechnung her ist/wäre es natürlich richtig, WENN gesalzenes Wasser einen so kleinen Rspez hätte.

Aber die 5 A würden selbst dann nicht unbedingt eine Überlastung (rauchende Leitungen) bedingen. Denn es könnte ja sein, daß eine Glühlampe eingebaut ist, die größenordnungsmäßig so etwa 5 A zieht. Dann aber sind natürlich auch die Leitungen auf solche Ströme ausgelegt.

Ob man einen Stromfluß „Kurzschluß“ nennt, hängt also nicht von den Spannungen in der Schaltung, sondern von deren Widerständen ab. Wenn ich einen Widerstand von 1,8 kOhm versehentlich zu einem 1 Ohm - Widerstand parallel schalte, dann wird die elektronische Schaltung, bei der ich das tat, ohne Probleme weiter funktionieren. Anders aber, wenn der planmäßig verbaute 1 MOhm hat: Dann habe ich (relativ) einen Kurzen verursacht.

Gruß, Michael

Hallo Michael!

Anscheinend wolltest du mit deinem Posting beweisen, wie viel Ahnung du von Elektrizität hast. Das ist dir gelungen.

Grüße

Andreas
(Schmunzelnd)

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(OT)
Hallo Andreas

Ja und nein (schon wieder das Zwischending aus Jeyn und Ja und Jhjjajeinnjei von vorhin). Der springende Punkt setzt zu einem kleinen, aber nennenswerten Teil bei einigen Sachverhalten ein, die es in der Technik allgemein manchmal gibt.

Nämlich, daß Technik erklären fast immer leicht ist, aber die Länge, die Texte haben, die Technik erklären, vorher niemals unterschätzt werden sollte. Besser ist ÜBERschätzen (Murphys Gesetz). Dazu kommt noch, daß ERKLÄREN auch das ist, was ich beruflich mache.

Gruß, Michael

PS: Da das Off Topic war, kennzeichne ich das entsprechend, egal, ob Du das Alles für ein Buch brauchst oder für etwas anderes.

Seht euch das video an.

http://www.youtube.com/watch?v=T4OCTskwRQI

Hallo!

Toll!

Ich habe mich ja schon immer gefragt, ob ich aus meinem PC ein Aquarium mache. Spart jedenfalls den Lüfter.

Soll ich es mal probieren?

Grüße

Andreas