Leuchtmittel G4 im Wohnmobil

Hallo,

In einem alten Wohnmobil habe ich Leuchtmittel mit G4 Sockel verbaut. Bisher waren normale Halogen Birnen drin. Während der Fahrt bekommen die Birnen 14.2V von der Lichtmaschine ab, bisher ohne großen Ärger.

Was passiert wenn man auf LED G4 umsteigt? Ich habe im Hinterkopf LEDs wären eher empfindlich auf zu viel Spannung?

Danke,
Laurent

Hi!

Das kommt ein wenig darauf an, welche Elektronik da verbaut ist.
LEDs sind tatsächlich sehr spannungsempfindlich, die weißen benötigen aber um die 4V. Im billigsten Fall nimmt man drei Stück mit 4,2V in Serie, die vertragen dann 12,6V, sind bei mehr aber sofort tot.

Oder man nimmt drei mit 3,7V, kommt so auf 11,1V, und packt noch nen Vorwiderstand dazu, damit das mit 12V noch geht. Dann geht auch etwas mehr Spannung ohne große Schäden, die Lebensdauer kann aber geringer ausfallen.

Es kann auch Elektronik verbaut sein, die die LEDs optimal betreibt, dann sind höhere Spannungen kein Problem. Aber das kostet mehr.

Ich kann mir vorstellen, dass Markenware da besser aufgestellt ist als die billigsten LEDs direkt aus Fernost.

Die Markenware (Osram… Ist das Marke oder kann das weg?) hat einen Leistungsfaktor von 0.5 im Datenblatt stehen. Ich kann mir gerade keinen Weg vorstellen aus einer nackten LED ein Lambda von 0.5 zu bekommen. Da sollte also ein Buck/Boost verbaut sein.

Ich könnte aber auch einen Buck/Boost zentral an der Sicherung der Lampen verbauen. Dann wären es immer 12.0V.

Da stellt sich die Frage was passiert wenn ich unabsichtlich mehrere Buck/Boost hintereinander betreibe…?

Die Dinger sind ja für 12 V gedacht. Das bedeutet, dass sie klassisch an 12 V / 50 Hz oder an diesem ekelhaften HF-Gemisch mit 12 V effektiv betrieben werden sollen.
Um von 12 V auf die rund 4 V für die blaue LED zu kommen, wird man nicht auf einen kapazitiven Vorwiderstand setzen - zu umständlich und vor allem nicht möglich, weil man die Betriebsfrequenz gar nicht kennt.

Ich vermute, dass da ein Kondensator paralell zur Lampe verbaut ist, um Glimmeffekte zu verhindern und um elektronischen Betriebsgeräten eine höhere Scheinleistung zu präsentieren.

Tja, und weiter?
Vermutlich wird ein Gleichrichter drin sein, ein Glättungskondensator und dann entweder ein Linearregler oder ein Konstantstrom-Chip mit Taktung und Induktivität.

Vermutlich nur eine Effizienzminderung.

So sieht eine G4-LED von Amazon aus:

Brückengleichrichter, Glättungskondensator, ein Widerstand zum Einstellen des Stroms, ein Entstörkondensator, ein Chip (vermutlich von Brightpower oder ähnlich), eine Induktivität und eine Freilaufdiode.

1 Like

Hmmm… 14.2V von der Lichtmaschine wird die Schaltung eher nicht umbringen. Ich nehme 2 verschiedene Typen mit und hoffe dass irgendwas schon überleben wird.

Die Standzeit bei der Anwendung ist ja nicht so lang. Solange die Birnen nicht gleich kaputt gehen…

Danke

Die von mir verlinkte Schaltung kann weit mehr aushalten, schließlich muss sie mit 12 V AC zurechtkommen - also knapp 17 V am Glättungskondensator.

N’Abend,

mal eine andere Frage: Wie oft leuchten denn diese Leuchtmittel, während der Motor läuft?

Gruß
Marius

Die Leuchten sind für die hinteren Sitze. Wir fahren öfter nachts weil’s schneller ist.

Ich schätze mal 10 Stunden pro Jahr Betrieb bei 14.2V, den Rest irgendwo zwischen 13.5V und 12.0V. Wäre halt doof sich die LEDs auf der Fahrt in den Urlaub zu zerballern…