Leuchtstoffröhren: An-/Aus oder Dauerbetrieb ?!

Hallo Gemeinde !

Ich bin blutiger LAIE! Ich möchte wissen …

Sind Leuchtstoffröhren „Dauerläufer“ ?

Gehen Sie vom „vielen“ An-/Ausschalten (was im Lager holen) kaputt ? Oder kann ich die Dinger so oft schalten, wie ich will ?

Ich möchte „Straßenlampen“ im Außenbereich die ganze Nacht über brennen lassen. Gibt es da extra „Energiesparlampen“ ?
Ist so was auf die Dauer teuer (Verbrauch) ?

Vielen Dank :wink:

Marc

Hallo Marc,

Energiesparlampen, Leuchtstoffröhren, alles sind Dauerläufer. Sie brauchen extrem viel Strom zum Starten, das schadet ihnen (eben An- Aus- An, das macht sie kaputt). Im Betrieb haben sie bei gleicher Leistung gegenüber einer Glühlampe (bedingt durch die höhere Abstrahlfläche und des besseren Wirkungsgrades) deutlich geringen Stromverbrauch. Die Anschaffungskosten sind für die Lampen höher (Energiesparlampen), bei Leuchtstoffröhren ist noch zum Preis der Röhre die Spezialfassung und des Vorschaltgerätes zuzurechnen. Weniger schön ist die meist größere Lampe, mechanisch gesehen. Außerdem ist die Lebensdauer bei diesen Lampen wesentlich höher als bei Glühlampen, vorausgesetzt, die Leuchtdauer ist gegenüber den Aus-Phasen massig höher.

Du willst Außenbeleuchtung machen? Dann denk daran, das bei weniger als 10°C die allermeisten Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren nicht richtig funktionieren. Es gibt da (teurer) Lampen und Zubehör, das auch bei Frost ein Start der Lampe möglich ist.

Außerdem sind Energiesparlampen erst nach ca. 1 bis 2 Minuten voll betriebsbereit, sprich, volle Helligkeit. Bei Leuchtstoffröhren muß man das Flackern akzeptieren beim Start. Es gibt zwar auch sogenannte „Schnellstarter“, jedoch leiden dioe Röhren extrem unter der Belastung.

Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen ermöglichen flackerloses Licht, unter Umständen kann dieses Licht als „kalt“ interpretiert werden.

Gruß

André


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Hallo,
nach was zu Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren.

  1. Zum Problem starten:
    Entgegen machen, seltsamen, nicht totzukriegenden Behauptungen
    ist der Stromverbrauch beim Starten nicht „extrem hoch“.
    Das ist nicht der Grund, weshalb man nicht ausschalten sollte.
    Allerdings verschleißen Leuchtstoffröhren durch häufiges
    starten vorzeitig. Eine Faustregel, die hier mal jemand im
    Brett geschrieben hat sagt: Wenn Du innerhalb einer halben
    Stunde vorhast, die Leuchtstoffröhren wieder anzuschalten,
    dann lass sie an (Diese Regel scheint mir plausibel).
    In einem Raum, wo andauernd jemand kurz rein/rausgeht, sind
    Glühlampen sicher besser.

  2. Energiesparlampen sind prinzipiell auch Leuchtstoffröhren
    aber mit eingebautem elektronischem Starter. Neben dem besseren
    Wirkungsgrad und der allg. längeren Lebensdauer haben sie auch
    den Vorteil, gegen Überspannung robuster zu sein. Ich habe
    bei mir hier Netzspannungen bis über 240 Volt, da sterben
    die Glühlampen wie die Fliegen.
    Allerdings lohnt es sich bei kleiner Leistung und
    rel. kurzen Einschaltzeiten kaum, die höheren Anschaffungskosten
    wegen der Einsparung auszugeben.
    Beispiel: Glühlampe 25Watt, täglich 2Stunden an
    -> macht ca. 4,50DM pro Jahr an Energiekosten für Glühlampe.
    Eine gute Glühlampe hält dann auch 1…2 Jahre.
    Dagegen 7Watt Energiesparlampe -> ca. 1,30DM pro Jahr.
    Da muß die Energiesparlampe wirklich billig sein und
    darf nicht 30DM und mehr kosten.
    (z.B. im OBI 9Watt-Lampen für ca. 10DM).

  3. Für Dauerbetrieb sind Energiesparlampen auch deshalb besser,
    weil man nicht so häufig die Lampe wechseln muß (kann auch
    lästig sein,wenn man 3 mal im Jahr die Leiter ran holen muß).

  4. Falls Du eine Straßenbeleuchtung mit größerer Leuchtkraft
    brauchst, dann besorge eine Natriumdampflampe. Ansonsten ist
    Energiesparlampe zu empfehlen.
    Beispielrechnung:
    100Watt Glühlampe, tägl. 10Stunden an -> über 90DM / Jahr
    äquivalent ca. 20Watt Energiespar -> knapp 20DM /Jahr
    Das lohnt sich also auf alle Fälle.
    Gruß Uwi

Hallo Marc,
also was weiter unten von Andrè geschrieben wurde ist mit Verlaub ziemlicher Unsinn. Das Leuchtstofflampen beim Starten Stromfresser sind, war und ist absoluter Quatsch. Das häufige an- und ausschalten beeinflusst nicht nur die Lebensdauer, sondern verringert auch zunehmend den Lichtstrom. Eine Leuchtstofflampe hat eine Lebensdauer von 100% bei einem Schaltrhythmus von 3 Stunden. Bei einer Schalthäufigkeit von 1 Stunde reduziert sich die Lebensdauer auf 65%. Auch ist mit einer schwärzung des Entladungsrohrs zu rechnen. In Bezug auf Kälte gibt es 1-Banden Leuchtstofflampen in RS-Ausführung (Rapid Start),die auch bei größerer Kälte sicher starten. Die Zeiten, als Kompaktleuchtstofflampen noch 1-2 Minuten brauchten, sind vorbei.
Auch sie zünden sicher bei -20°C. Wers nicht glaubt, kann sich im tiefsten Winter meine Aussenbeleuchtung anschauen. Das starten der Leuchstofflampen hängt aber nicht nur von der verwendeten Art und des verwendeten Starters, sondern in großem Maße auch vom eingesetzten Vorschaltgerät ab. Elektronische VG sind im Gegensatz zu konventionellen Vorschaltgeräten (KVG) deutlich besser, aber eben auch teurer. Energiesparlampen verfügen über ein EVG.
Zur Aussenbeleuchtung eignen sich also Leuchtstofflampen sowie Energiesparlampen. Aber auch Natriumdampflampen eignen sich dafür, haben aber ein extrem monochromatisch gelbes Licht (wie beim Zebrastreifen auf der Strasse).
Ich habe eine 400W Natriumdampf-Hochdrucklampe für den großen Gartenbereich und eine 250W Halogen-Metalldampflampe in Tageslicht-Ausführung für unseren kleinen Reitplatz. Im Rest des Gartens sind die Gartenleuchten mit Energiesparlampen bestückt. Nur sind diese Lampentypen nicht für kurze Schaltrhythmen geeignet. Nach dem einschalten benötigen diese Lampen wirklich bis zu 3 Minuten um die volle Leistung zu erbringen. Quecksilberdampf-Hochdrucklampen sind in vielen öffentlichen Einrichtungen anzutreffen (z.B. Einkaufszentren, Krankenhäuser). Bei dieser Lampentype ist das Licht nicht so gelb wie bei der Natriumdampf-Lampe und daher sind bei dieser Lampe Farbunterschiede deutlicher zu sehen. Natriumdampf-Lampen und Quecksilberdampflampen gibt es ab einer Leistung von 50 Watt. Beide Lampentypen benötigen aber ein externes Vorschaltgerät und Natriumdampf-Lampen zusätzlich ein Zündgerät.Daß das Licht bei Energiesparlampen kälter ist, ist ebenfalls Unsinn. Die Standard Lichtfarbe bei dieser Lampe ist 41-827 = 2.700°K. Eine wärmere Lichtfarbe gibt es nicht. Auch bei Leuchtstofflampen sind Farbtemperaturen von 2.700°K bis 6.500°K lieferbar.
Gruss Sebastian

Zur Straßenbeleuchtung…
Hallo Marc,

Ich möchte „Straßenlampen“ im Außenbereich die ganze Nacht
über brennen lassen. Gibt es da extra „Energiesparlampen“ ?
Ist so was auf die Dauer teuer (Verbrauch) ?

Ich habe am Haus meiner Mutter (außerhalb der Stadt) von SIEMENS den „Kleinen Klassiker“ (kleinste Lampe im Straßenlampenformat) Bestellnummer: 5NA5852-1C montiert und einen Dämmerungsschalter dazu (Nr.:5LY6220), der auf sehr Dunkel geschraubt wurde, damit sie sehr spät (fast Dunkel) angeht und früh aus.

Die Bestellnummern sind vom I-Center, dem Siemens-Tochter-Elektrogroßhandel. Soll keine Werbung sein, hatte es aber gerade zur Hand.

Die Lampe leuchtet die ganze NAcht, die Stromkosten sind minimal und die Lichtausbeute sehr gut.

Empfehlen würde Ich allerdings die Natriumdampflampen, mit dem orangenen Licht. Dies zieht nicht so viele Falter und somit Spinnen an. Ersatzweise kann man auch eine Quecksilberdampflampe (kaltblaues Licht) nehmen und von von SYLVANIA die „EcoArc“ Lampe einschrauben. Die zündet auch mit dem Quecksilberlampenvorschaltgerät und hat trotzdem das orangene Licht.

gruß

dennis

kurz zum Mythos…
Hab mir vor einiger Zeit mal die Mühe gemacht, und die Stromaufnahme einer 11 Watt-Sparbirne nach dem Einschalten gemessen. Das Gerät maß mit ca. 1 Sek. Verzögerung, und hat sofort die angegebenen 11 Watt bestätigt.
Selbst, wenn ich davon ausgehe, daß in der ersten Sekunde die vollen 16 A der Sicherung ausgeschöpft wurden, wäre dies ein Mehrverbrauch von 1 Watt(nich KW!)Stunde, = ca. 0,02 Pfennig.

Soviel zum Startstromfresser…