Leugnen / verweigert

Hallo!

ich glaube, dass wir irgendwann das Thema hiert , aber ich habe es nicht kapiert.

weigern / verweigern

leugnen / verleugnen

  1. Drücken Sie den Inhalt der direkten Rede durch ein Verb oder eine nominale Fügung aus

„Ich habe es nicht getan.“–> Er leugnet die Tat
„Ich sage nichts aus“ --> Er verweigert die Aussage

Darf/ Kann ich schreiben, Er verleugnet die Tat?
Nach „verweigern“ kommt ein Substantiv, nämllich „die Aussage“.
Nach „leugnen“ kommt auch ein Substantiv, nämlich „die Tat“. Aber warum nicht „verleugnen“?

Danke

Hallo,

  • Er leugnet die Tat (korrekt)
  • Er verweigert die Aussage (korrekt)

Verleugnen tut man normalerweise jemanden, leugnen tut man etwas.
Klingelt zum Beispiel jemand an der Tür und fragt nach meiner Frau und ich sage „die ist nicht da“, obwohl sie Wohnzimmer sitzt, dann verleugne ich sie. Ich kann sie nicht leugnen, denn sie existiert ja :slight_smile:

Weigern und verweigern sind sich sehr nah. Man kann zum Beispiel den Kriegsdienst verweigern, oder eben die Aussage. Man kann sich aber bspw. weigern, an etwas teilzunehmen. Am ehesten würde ich es vielleicht so beschreiben, das „weigern“ aktiver ist, wenn man etwas ganz bewusst nicht tut. Verweigern ist hingegen eher das abwehren von etwas.

Gruß,
Steve

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Danke für die Antwort. Ich verstehe es trotzdem nicht. Schau dir bitte die Belege an.
Was sich aus diesem Tohuwabohu ergibt:
leugnen und weigern ziehen ein Verb nach sich
verleugnen und verweigern ziehen ein Substantiv nach sich

  • Aber es wird immer pragmatische Argumente geben, die Vergangenheit zu verleugnen. (www.eurotopics.net, gecrawlt am 25.03.2018 )
  • Eine Krebserkrankung zu verleugnen kann zeitweise nötig und hilfreich sein. (www.beobachter.ch, gecrawlt am 26.03.2018 )
  • Man forderte sie auf, Christus zu verleugnen. (www.osservatoreromano.va, gecrawlt am 25.03.2018 )
  • Samir und Sabine sind froh, ihren Glauben nicht länger verleugnen zu müssen. (de.zenit.org, gecrawlt am 28.03.2018 )
  • Dass die smarten Uhren auf dem Vormarsch sind, lässt sich kaum verleugnen. (www.basellandschaftlichezeitung.ch, gecrawlt am 26.03.2018 )
  • Einige Veränderungen kann man nicht verleugnen. (www.oe24.at, gecrawlt am 29.03.2018 )
  • Wir wollen die Deutungshoheit zurück um die Probleme verleugnen zu können. (www.taz.de, gecrawlt am 29.03.2018 )
  • Oder wir schweigen und lassen uns verleugnen. (diepresse.com, gecrawlt am 29.03.2018 )
  • Mehmedi ist ein Vorbild für gelungene Integration, ohne dass er seine Wurzeln verleugnen musste. (www.blick.ch, gecrawlt am 28.03.2018 )
  • Man muß es nur wollen, statt verleugnen. (www.aktuell.ru, gecrawlt am 27.03.2018 )
  • Andere leugnen das Absolute, die Rückkehr der Dinge. (www.cicero.de, gecrawlt am 28.03.2018 )
  • Jedoch könne auch er nicht leugnen, dass bislang jeder Terrorist aus der salafistischen Szene stammt. (www.heute.at, gecrawlt am 28.03.2018 )
  • Es besteht darin, Ängste zu instrumentalisieren und die wirtschaftlichen Realitäten zu leugnen. (www.eurotopics.net, gecrawlt am 25.03.2018 )
  • Kam die richtige Karte, war ihr Besitz zu leugnen. (www.oe-journal.at, gecrawlt am 26.03.2018 )
  • Diese anderen, das sind Rechtsradikale, jene, die den Holocaust leugnen. (www.taz.de, gecrawlt am 27.03.2018 )
  • Missverständnisse gab es zuletzt zuhauf, das ist kaum zu leugnen. (www.zeit.de, gecrawlt am 27.03.2018 )
  • Niemand, der sich im akuten Schmerz befindet, wird seine Objektivität leugnen. (vorarlberg.orf.at, gecrawlt am 25.03.2018 )
  • Sie gehört laut zu den großen Finanziers jener Gruppen, die den Klimawandel leugnen. (www.manager-magazin.de, gecrawlt am 28.03.2018 )
  • Zu leugnen ist die kulturelle Barriere zwischen Ost- und Westeuropa nicht. (www.bilanz.ch, gecrawlt am 27.03.2018 )
  • Das zu leugnen wäre Quatsch. (www.neues-deutschland.de, gecrawlt am 29.03.2018 )