Leverage-Effekt

Hallo ich schon (!) wieder!
Tut mir leid dass ich hier so viel poste, aber bisher konntet ihr mir immer so super weiterhelfen und ich bin mal wieder ratlos. Auch Google hilft nicht weiter.
Es geht um den Leverage Effekt. Was das alles bedeutet habe ich schon verstanden, also dass ein steigender Verschuldungsgrad zur Erhöhung der EK-Rentabilität beiträgt falls die Zinsen unter der GK-Rentabiliät liegen.
Jetzt habe ich hier so eine Formel für den Leverageeffekt die lautet:
L = (GK-Rentabilität - i)* (FK/EK)

So wenn ich nun zum Beispiel ein Ergebnis von L= 18 % was heißt das dann genau? Ich krieg den Zusammenhang nicht her.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen!
Danke!!!

hi,

bist du dir sicher, dass die formel stimmt ?

kannst du nähere angaben zur formel machen, z.b. wie die aussieht vor der umstellung, sicher dass das ein mal ist und nicht ein plus zwischen denn kenngrößen in der formel ?

gruß hakan

Hi,
ich gebe mal mein senf dazu ab.

L = (GK-Rentabilität - i)* (FK/EK)

ich denke mal, dass die Zahl L, bei dir die 18 % die intensität des leverage effekts wiedergibt.

denn je größer die differenz und je größer der quotient, desto größer die Zahl L.

ist auch rein logisch in meinen augen…
die differenz wird größer, wenn die GKrentabilität steigt oder der FKzins i fällt…
und der wuotient wird grösser, je grösser der anteil des Fremdkapitals in bezug auf das ek ist…

ich muss sagen, trotz dass ich Dipl. Volkswirt bin und wird uns des Öfteren mit dem leverage effekt auseinandergesetzt haben, ist mir diese formel nicht begegnet…

wenn du die quelle des formels nennst, würde ich auch meine bildungslücke schliessen können…

so, das hat mich genug gewurmt, jetzt kann ich schlafen, ich denke meine argumentation ist auch schlüssig

mfg hakan

Ja die Formel stimmt so wie ich sie hingeschrieben habe! Ich studiere BWL und sie steht so in meinem Vorlesungsskript! Außer meine Dozentin hat da nen Wurm rein gebracht. Wie sie auf die Formel kommt kann ich dir leider nicht sagen. Sie stellt lediglich die Formel der EK-Rentabilität etwas um und die sieht sehr ähnlich aus wie die Leverage-Formel.
EK-Rentabilität = GK-Rentabilität + (GK-Rentabilität - FK-Zinssatz)* (FK/EK).

Kannst du daraus vl die Leverage-Effekt-Formel herleiten?

Danke dir schonmal!

EK-Rentabilität = GK-Rentabilität + (GK-Rentabilität -
FK-Zinssatz)* (FK/EK).

Kannst du daraus vl die Leverage-Effekt-Formel herleiten?

Danke dir schonmal!

Hi,
(GK-Rentabilität - FK-Zinssatz)* (FK/EK)
ist doch der Leverage effekt…

also nochmal, wie ich esgelernt habe…

leite das mal her,

dabei steht
rGK für die Rendite des Gesamtkapitals
rEK für die Rendite des des Eigenkapitals
rFK für die Rendite des des Fremdkapitals
EK für Eigenkapital
FK für Fremdkapital
GK für Gesamtkapital

rGK = rEk * (EK/GK) + rFK * (FK/GK)
rEK = rGK * (GK/EK) - rFK * (FK/EK)
rEK = rGK * (EK/EK) + rGK * (EK/EK) - rFK * (FK/EK)
rEK = rGK + (FK/EK) * (rGK - rFK)

also, der hinterer Teil von dem, was schon bei dir sranstand ist der Leverage-Effekt…

Gruß hakan…

PS.Ich brauche Bewertungspunkte

-)…alsooooo ?

HURRRAAAA !!!
Hi,
meine vermutung lässt sich jetzt beweisen…

Also, ich erkläre dein L mit Hilfe eines Beispiels…

Bsp. aus dem Netz…
Ein Unternehmen hat ein Gesamtkapital von 1000 €, das sich zu 100% aus Eigenkapital zusammensetzt. Das letzte Jahresergebnis betrug 100 €.

Die Gesamtkapitalrentabilität beträgt also: 100 / 1000 * 100 = 10%
Die Eigenkapitalrentabilität beträgt ebenso 100 / 1000 * 100 = 10%

Wir gehen davon aus, das Unternehmen wäre in der Lage gewesen einen Kredit über 200 € für einen Zinsatz von 6% zu erhalten. Es wären also nur 800 € Eigenkapital notwendig gewesen. Da der Fremdkapitalzinsatz von 6% deutlich unter der Gesamtkapitalrentabilität von 10% liegt, kommt der Leverage-Effekt zum tragen.

Die Eigenkapitalrentabilität beträgt nun: (100 – (200 * 0,06)) / 800 * 100 = 11%

Jetzt zu deinem L !!!
wir sehen, dass die Eigenkapitalrentabilität von 10 % auf 11 % gestiegen ist…
mal schauen, ob bei deinem L eine 1 rauskommt:
deine Formel:

L = (GK-Rentabilität - i)* (FK/EK)

einsetzen:
L = (10%-6%) * (200/800) = 1%
dein L sagt dir, um wieviel % sich die Eigenkapitalrentabilität verändert, hier 1% mehr, bei dem verschuldungsgrad…

KONTROLLE !!!
(das Bsp. selber abgewandelt):
nun, FK nicht 200, sondern 300, mal schauen, wie sich die Eigenkapitalrentabilität von 10 % änderet, und ob L den richtigen Wert liefert…
Die Eigenkapitalrentabilität beträgt nun: (100 – (300 * 0,06)) / 700 * 100 = 11,714%

Nun, dein L:
L = (10%-6%) * (300/700) = 1,714%

hier zeigt L wieder, um wieviel die Eigenkapitalrentabilität bei Veränderung der Gesamtkapitalzusammensetzung ändert…

Nun, diese Antwort dürfte die Frage mehr als genug beantwortet haben,

freue mich auf die Bewertungspunkt
:wink:

frohes Gelingen des Studiums, aber hasse die VWl nicht wie die anderen BWLer, ich musste auch viel Kopfschütteln erdulden.

mfG hakan

Zusatz:

L bezieht sich auf die VERÄNDERUNG !!! der Eigenkapitalrentabilität !!!
AUsgangspunkt ist die rentabilität bei Null fremdkapital !!!

L ist der zusätzliche „Beitrag“!!!

logischerweise ist L=0, wenn kein Fremdkapital existier, dann steht im Zähler eine Null, …
wir hätten eine Multiplikation mit Null, dann ist L=0…

Gruß